Rezension zu "Archenemy & Hero - Maoyuu Maou Yuusha 04" von Mamare Touno
Buchinhalt:
In einer mittelalterlich geprägten Welt stehen die Auseinandersetzungen zwischen den Südlichen Königreichen und dem Zentralkontinent im Mittelpunkt. Diese werden weniger durch waffen als vielmehr auf wirtschaftlichem Sektor ausgetragen.
Zentrale Helden der Geschichte sind die „Dämonenkönigin“ und der „Held“. Die Dämonenkönigin ist derweil in ihr Reich zurückgekehrt, wird aber von der Inquisition gesucht, da sie den Menschen Innovationen wie die Kartoffel oder Fruchtwechsel auf den Äckern gelehrt hat und die Leibeigenen dadurch mehr Selbständigkeit gewonnen haben. Daher muß das ältere Dienstmädchen ihre Rolle einnehmen. Kann der Held das Mädchen wieder aus den Fängen der Inquisition befreien?
Persönlicher Eindruck:
Meine Wahl fiel auf diesen Manga, da ich bereits aus anderen Reihen dieses Genres einen Geschmack gefunden habe an historischen Geschichten. Von der Fantasy – History bei „Archenemy & Hero“ hab ich mir ebenso eine spannende Geschichte erwartet, doch leider erfüllte der Manga dies nur teilweise.
Einerseits machen es die ausführliche Rückblende zu Beginn und die eingestreuten „Vorlesungen“ zwischendurch recht einfach, auch während der Reihe einen Einstieg zu finden. Allerdings wäre eine Karte der doch recht komplexen Welt nicht verkehrt gewesen und einen etwas größeren Schwerpunkt auf den Infos zur Dämonenkönigin (ich weiß bis jetzt nicht, warum eine weibliche Person immer als „Dämonenkönig bezeichnet wird – Leute, das ist eine Frau!) und dem Helden (der anscheinend keinen Namen hat.
Auch so knausert die Geschichte ziemlich mit Namensgebung, so gibt es z.B. „das große Dienstmädchen“ und „das kleine Dienstmädchen“, aber einen Namen hat keine von beiden. Obwohl die Große eine tragende Rolle spielt. Was ich sehr verwirrend fand, war die Verwandlung mit Hilfe des Rings. Da steigt man sehr schnell nicht mehr durch, wer nun wer ist.
Schön gemacht fand ich die Hintergrundinformationen in den „Vorlesungen“. Allerdings sind beim Thema „Inquisition“ einige sachlich falsch Informationen abgedruckt, sofern man davon ausgehen kann, dass die „Vorlesungen“ unsere Welt betreffen und nicht die Fantasywelt der Geschichte.
Vom Zeichenstil her bin ich zwiegespalten. Einerseits wartet die Geschichte mit einigen liebevoll gezeichneten Figuren auf (die beiden Dienstmädchen), andererseits passen viele andere Figuren schon allein vom Zeichenstil her überhaupt nicht zusammen, so dass sich hier kein stimmiges Gesamtbild ergibt.
Alles in allem hat mich „Anarchemy & Hero“ eher enttäuscht. An manchen Stellen mußte ich mich zwingen, weiter zu lesen, das ist mir bei einem Manga bislang noch nie passiert. Aufgrund der doch guten Idee gibt’s gerade noch eine mittlere Bewertung, die (zeichnerische) Umsetzung der sehr komplexen Geschichte fand ich allerdings nicht so berauschend.