Alain Ayroles

 3,8 Sterne bei 20 Bewertungen
Autor*in von Der große Indienschwindel, 'D'. Band 3 und weiteren Büchern.

Neue Bücher

Cover des Buches Die Chimären der Venus. Band 2 (ISBN: 9783967921700)

Die Chimären der Venus. Band 2

Erscheint am 27.02.2025 als Gebundenes Buch bei Splitter-Verlag.
Cover des Buches Der Schatten der Aufklärung. Band 2 (ISBN: 9783987213625)

Der Schatten der Aufklärung. Band 2

Erscheint am 27.02.2025 als Gebundenes Buch bei Splitter-Verlag.

Alle Bücher von Alain Ayroles

Cover des Buches Der große Indienschwindel (ISBN: 9783962193607)

Der große Indienschwindel

 (5)
Erschienen am 13.12.2023
Cover des Buches 'D'. Band 3 (ISBN: 9783868691542)

'D'. Band 3

 (3)
Erschienen am 01.12.2014
Cover des Buches Die Chimären der Venus. Band 1 (ISBN: 9783967921694)

Die Chimären der Venus. Band 1

 (1)
Erschienen am 23.02.2022
Cover des Buches Garulfo (ISBN: 9783868690484)

Garulfo

 (1)
Erschienen am 15.01.2010

Neue Rezensionen zu Alain Ayroles

Cover des Buches Der große Indienschwindel (ISBN: 9783962193607)
dunkelbuchs avatar

Rezension zu "Der große Indienschwindel" von Alain Ayroles

Grafik Novel vom Feinsten
dunkelbuchvor 2 Jahren

Er ist ein wenig vertrauenswürdiger, aber hochsympathischer Spitzbube, dieser Don Pablos aus Sevilla, der uns hier aus seinem wildbewegten Leben im Spanien des Goldenen Zeitalters erzählt – und in jenem Amerika, das man damals noch für Indien hielt. Mal versunken im Elend, mal überaus reich, mal verachtet und dann wieder verehrt, führen ihn seine unglaublichen Abenteuer aus der Gosse in Paläste, von den Gipfeln der Anden in die sumpfigen Niederungen des Amazonas und schließlich zu jenem mythischen Ort, wo alle Träume von der Neuen Welt zusammenlaufen: Eldorado! Ein wahrgewordener Traum für Comic-Liebhaber: Der Szenarist Alain Ayroles, gefeiert für »Garulfo« und »Mantel und Degen«, und der Zeichner Juanjo Guarnido, dessen »Blacksad« auf Anhieb zum modernen Klassiker wurde, haben sich zusammengetan, um ein neues, aufregendes Werk aus der Wiege zu heben. Ein raffiniertes Meisterstück der grafischen Erzählkunst. 

Die Geschichte ist herrlich unglaublich, wendungsreich, überraschend, grausam und lustig zugleich, das Finale bietet den großen Knall.

Empfehlenswert.... 


Cover des Buches Die Chimären der Venus. Band 1 (ISBN: 9783967921694)
Belladonnas avatar

Rezension zu "Die Chimären der Venus. Band 1" von Alain Ayroles

Kongeniale Mischung aus ›Jurassic Park‹ und ›In 80 Tagen um die Welt‹, prächtig in Szene gesetzt in den Bildern von Étienne Jung.
Belladonnavor 2 Jahren

Meine Meinung

Das wundervolle Cover des ersten Bandes der Steampunk-Science-Fiction-Serie »Die Chimären der Venus« von Alain Ayroles fängt die verschiedenen Facetten der Story gekonnt ein. Die im viktorianischen Zeitalter angesiedelte Geschichte hat nämlich einiges zu bieten: phantastische Expeditionen, Zeppeline und andere fortschrittliche Gerätschaften, eine poetische Liebesgeschichte, Weltpolitik und Dinosaurier!

Der bezaubernden Darstellerin Hélène Martin liegt die Männerwelt zu Füßen und bei einem ihrer Auftritte verdreht sie genau dem richtigen Herren den Kopf, denn durch den frisch gebackenen Gouverneur der Venus ist Herzog von Chouvigny die Eintrittskarte für eine Reise mit dem Weltraumzeppelin »Excelsior« zu seinem exotischen Reich, welches sich die Franzosen mit den Briten teilen.

Außerdem mit an Bord, das berühmte Medium Sar Péladorn, General Mercadet, Professor Courbeval und die zwei begeisterten Lotteriegewinner Bartholomée François und Just Romain. Eine kunterbunte Reisegruppe, deren Teilnehmer unterschiedliche Ziele verfolgen, was zu einer ansprechenden Dynamik im Geschehen führt.

Während die toughe Schauspielerin Hélène Martin die Reise nur unternimmt, um ihre große Liebe aus einem Straflager auf der Venus zu befreien, führen Herzog von Chouvigny lohnende Geschäfte in die Kolonie.

In einem zweiten Handlungsstrang verfolgt man Hélènes geliebten Poeten auf seiner Flucht aus dem Straflager, welche ihn durch die spektakuläre wie auch gefährliche Landschaft der Venus führt und filmreifen Kämpfe mit unterschiedlichen Dinosaurierarten bereithält.

Die famose Story von Alain Ayroles glänzt vor allen Dingen mit den brillanten, wie auch detailverliebten und wunderschön kolorierten Bildern von Étienne Jung und nimmt durch dessen geniale Panelführung erst so richtig an Fahrt auf.

Zum Abschluss sei noch gesagt, dass »Die Chimären der Venus (1)« auch hervorragend ohne Kenntnisse aus der originären Reihe »Das Schloss in den Sternen« zu genießen ist.

Fazit

Kongeniale Mischung aus ›Jurassic Park‹ und ›In 80 Tagen um die Welt‹, prächtig in Szene gesetzt in den Bildern von Étienne Jung.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 03.07.2022

Cover des Buches Der große Indienschwindel (ISBN: 9783962193607)
Gwhynwhyfars avatar

Rezension zu "Der große Indienschwindel" von Alain Ayroles

köstlich, mit vielen raffinierten Wendungen, ein geschriebener Abenteuerroman könnte nicht spannender und amüsanter sein
Gwhynwhyfarvor 5 Jahren

Was für ein Meisterwerk! Ein Must-have für alle Comicfans! Die Zeichnungen grandios – aber nicht nur das, die Geschichte selbst, ein Schelmenroman, ist köstlich, mit vielen raffinierten Wendungen, ein geschriebener Abenteuerroman könnte nicht spannender und amüsanter sein. 


Der Erzähler ist die Hauptfigur Pablos, ein Schlitzohr sondergleichen, der nicht nur den Leser mit seiner Erzählkunst hinters Licht führt. Das Ziel des armen spanischen Jungen, der im 17. Jahrhundert lebt, ist es, einmal ganz reich zu werden – natürlich hat er harte Arbeit dabei nicht eingeplant. Zu Beginn der Geschichte liegt er auf der Folterbank des Militärkommandanten von Cuzco (heute ein Gebiet in Peru), das vom Vizekönig Neuspaniens beherrscht wird. Pablos behauptet, das legendären Eldorado gefunden zu haben, die goldene Stadt der Inkas, und er erzählt seine Lebensgeschichte. Die beginnt in Sevilla, wo er als Kind einer armen Familie aufwächst, die sich von Taschendiebstahl ernährt. Pablos will sein Glück in der Neuen Welt versuchen, begibt sich auf die Reise nach Amerika, das man damals noch für Indien hielt. Er heuert auf einem Schiff an – doch der faule Taugenichts wird alsbald von den Kameraden über Bord geworfen, weil er seine sie beim Kartenspielen übers Ohr haut. Glück im Unglück, ebenfalls Schiffbrüchige nehmen ihn auf – schwarze Sklaven – die glauben, dieser schlaue weiße Mann könne ihnen beibringen, wie man mit Musketen umgeht, wie man einen Sextanten bedient. Da sind sie bei Pablos gerade beim Richtigen gelandet … Seine unglaublichen Abenteuer berichten von wilden Einheimischen, dem Fund einer Schatzkarte, dem langen Weg durch die Anden, durch sumpfige Niederungen des Amazonasgebiet. Er erlebt unterwegs so manch Abenteuer, wechselt die Weggefährten, bis er endlich den sagenumwoben Ort der Neuen Welt erreicht: Eldorado! Doch die Stadt ist gut bewacht. Dank eines Talismans überlebt er als einziger das Massaker der Indianer, kann mit dem Schrumpfkopf seines Freundes Don Diego fliehen, kehrt zurück. Er bittet auf der Folterbank den Kommandanten darum, die letzten Reste des Edelmanns Don Diego würdig zu begraben. Der Militärkommandant ist entzückt: Das Gold von Eldorado! Was wird mit Pablos nun geschehen, den man zurück in den Kerker schickt? Werden die Spanier das Gold von Eldorado mithilfe der Karte von Pablos` finden? 


Pablos, der Ritter von tragischer Gestalt, der Antiheld, der gewinnt und verliert, sich immer irgendwie durchmogelt. Tragisch? Er ist ein gerissener Dieb, ein Geschichtenerzähler, ein Schmeichler, ein grandioser Schauspieler, der sich immer ins richtige Licht setzt, ein Opportunist, der andere übers Ohr zu haut, um sie zu betrügen, sie ausnützt nach Strich und Faden. Ein Gauner par excellence! Er hat ein paarmal die Chance, sich in ein normales, genügsames Leben einzufügen. Doch sein Ziel ist es eben, reich zu werden, zu Macht zu gelangen – ohne etwas dafür leisten zu müssen. Er ist aber kein Tyrann, besitzt sehr warme Züge, sentimentale, schmeichelt sich beim Leser ein. Und wie es so ist mit charmanten Betrügern – man hat sie trotzdem lieb. Als Leser wünscht man sich geradezu ein Happy End für diesen Filou. Wie geht es aus? Einfach selbst lesen, es lohnt sich. Interessant ist der markante Unterschied zwischen dem einfachen Pablos und den Edelmännern, die Zeichnung lässt es bereits durchblicken. Ein Anzug mit Hut macht noch keinen Edelmann – Bildung und Benehmen sind eine Grundlage der höheren Gesellschaft – hier könnte Pablos auf Eis schliddern … 


Das großformatige Buch ist ein Augenschmaus – schon wie keck uns der Erzähler uns vom Cover her angrinst. Die Grafiken von Juanjo Guarnido finde ich grandios: Landschaften, Schiffe, Typen, Tiere. Farbprächtig, lebendig, detailversessen ist fast jede Einzelzeichnung ein Schmuckstück. Eine Abenteuergeschichte, eine historische Reise in die brutale Welt der Eroberer, des Kolonialismus – hier wird nicht geschönt. An manchen Stellen braucht es keine Worte, hier reichen die Bilder. Es ist ein Comic für Erwachsene / Jugendliche ab circa 14 / 15 Jahren. Es ist eine Gaunerkomödie – ein gemalter Hollywoodfilm. In sofern passt die Farbpracht und gezeichnete Überzogenheit zur Geschichte. 1626 erschien in Spanien das Buch »El Buscón oder das Leben des Abenteurers Don Pablos von Segovia« von Francisco de Quevedo, ein Schelmenroman über »die grausam-grotesken Schicksalsschläge eines urwüchsigen Taugenichts«. Das Buch endet damit, dass Pablos sein Glück in Indien suchen werde. Der Autor kündigte einen weiteren Roman an, der aber nie erschien. Dies ist die Fortsetzung in Form einer Graphik Novel. Beide Daumen ganz weit nach oben! Comic-Fans – diesen Band darf man sich nicht entgehen lassen!


Alain Ayroles studierte das Comiczeichnen an der École européenne supérieure de l’image in Angoulême. Seine Erzählungen entwickelte er mitunter an Rollenspieltischen. So entstanden seine Comicserien »Garulfo« und »Mit Mantel und Degen« Sein Stil ist geprägt vom Dialog der großen Geschichten der europäischen Kultur, die er dann respektvoll zu untergräbt.

Juanjo Guarnido wurde 1967 geboren, studierte in Granada »Beaux-Arts«. Während dieser Zeit veröffentlichte er mehrere Illustrationen im Comic Forum von »Planeta de Agostini«, der spanischen Niederlassung von Marvel, was ihm ermöglichte, ein breites Publikum in Spanien zu erreichen. Danach zog er nach Madrid, wo er drei Jahre lang an mehreren Zeichentrickserien arbeitete. 1993 zog Juanjo Guarnido nach Paris, um in den Walt- Disney-Studios von Montreuil als Layouter zu arbeiten. Derzeit ist er in der Trickfilmbranche tätig und arbeitet als Comiczeichner.


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