Alain Botton

Lebenslauf

Alain de Botton, geboren 1969 in Zürich, ist Bestsellerautor, Fernsehproduzent und Gründer der School of Life, einer Philosophie- und Denkschule, die weltweit Kurse und Publikationen zu philosophischen Themen und zu Fragen des besseren Lebens anbietet.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Alain Botton

Cover des Buches Wie Proust Ihr Leben verändern kann (ISBN: 9783596137343)
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Rezension zu "Wie Proust Ihr Leben verändern kann" von Alain De Botton

Rezension zu "Wie Proust Ihr Leben verändern kann" von Alain De Botton
Cordon_Bloevor 12 Jahren

Erster Satz: "Es gibt wenig, dem sich der Mensch mit größerer Hingabe widmet als dem Unglücklichsein."

Aufgenommen in das Museum der schönen Sätze: www.lieblingssaetze.de

Also glücklich macht diese Eröffnung nicht. Eher unglücklich. Und während wir uns damit befassen, uns dem Sinn dieser Worte hinzugeben, merken wir, dass er Recht haben könnte, der Autor. Unglücklich geht immer. Ein Klassiker der Leidenschaften.

Alain de Botton hat oft Recht. Der 1969 in Zürich geborene Schriftsteller hat Philosophie studiert, ehe er sich beherzt auf komplizierte Themen stürzte, um sie vereinfacht darzustellen. Zum Beispiel Marcel Proust. Der berühmteste Sucher der verlorenen Zeit verlangt seinen Lesern bekanntlich viel ab, Geduld vor allem, hat doch allein der erste Teil seines Sieben-Bände-Zyklus 564 Suhrkamp-Seiten. Alain de Botton destilliert daraus ein Ratgeberbuch. Und beantwortet Fragen wie: Wie man das Leben liebt. Wie man erfolgreich leidet. Wie man sehen lernt. Und so weiter. Ganz im Sinne des französischen Stubenhockers. Der widmete sich gerne dem Unglücklichsein. Und schuf Sätze, die Leben verändern können. Und glücklich machen.

Cover des Buches Wie Proust Ihr Leben verändern kann (ISBN: 9783596137343)
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Rezension zu "Wie Proust Ihr Leben verändern kann" von Alain De Botton

Rezension zu "Wie Proust Ihr Leben verändern kann" von Alain De Botton
Sokratesvor 13 Jahren

Wer sich irgendwann einmal in seinem Leben vorgenommen hat, die 'Suche nach der verlorenen Zeit' von Marcel Proust zu lesen, dem sei - parallel zum ersten Band - dieses Buch dringend empfohlen. Wichtig ist jedoch, bereits in 'Der verlorenen Zeit' zu lesen, damit man mit den vielen von Alain de Botton verwendeten Namen und Zitaten etwas anfangen kann. Ansonsten resümiert de Botton über verschiedene philosophische Aspekte, die Proust's Meisterwerk aufgreift. Zwar wird über Lebensphilosophie gesprochen, aber nicht losgelöst - quasi als philosophischer Lebensbegleiter -, sondern in Bezugnahme zur 'Suche nach der verlorenen Zeit', die mit Proust's eigenem Leben verbunden wird. Wie man bspw. sich Zeit nimmt, wird so erörtert, dass de Botton zunächst mit dem Roman einsteigt, dann aber auf Proust's Privatleben eingeht. Dabei werden vielerlei humorvolle Anekdoten und Briefe Proust's, seiner Freunde und Zeitgenossen zitiert, die eine Unmenge über einen einerseits sehr kranken, andererseits aber offensichtlich genauso verschrobenen und hypochondrischen Marcel Proust aussagen. Zumal Proust die meiste Zeit seines Lebens liegend im Bett verbracht hat, die Fenster abgedunkelt, keine frische Luft und bloß keine Sonnenstrahlen... Traf er mal einen Menschen, wurde dieser sofort hochinteressiert ausgefragt: "Wie ist das denn so in Diplomatenkreisen, wie geht denn so eine Diplomatenbesprechung vonstatten..." - usw. Indem Proust - anstatt selbst am Leben teilzunehmen, die Leute massiv ausfragte und über Hören-Sagen Bezug zur Außenwelt nahm - konnte er seine Bücher schreiben. Genial dabei ist, dass Erzählungen alleine noch nicht die Informationsfülle und Lebenserfahrung beinhalten, die Proust auf die 'Proust'sche' Weise haben das Zwischenmenschliche schreiben lassen - hierin wird m.E. die Genialität des Autors erst Recht offenkundig. Alain de Botton schafft es hier auf sehr komische und unglaublich unterhaltsame Weise in Proust 'einzuführen'. Das Buch ist eine Mischung aus Werkbeschreibung, Werkhistorie und Biographie des Autors, verbunden mit aktuellen philosophischen (Ausgangs-)Fragestellungen, die quasi den Eingang in jedes Kapitel darstellen und durch Proust und seine 'Philosophie' beantwortet werden (sollen/wollen). Eine bereichernde Erfahrung für jeden, der 'Auf der Suche nach der verlorenen Zeit' einmal lesen möchte. Allerdings: lest das Buch nicht vor, sondern neben der 'Suche' - man kann besser mit den Verweisen und Bezugnahmen arbeiten, wenn man bereits etwas mit dem Proust'schen Kosmos vertraut ist.

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