Der Romantitel wird dem Buch in zweierlei Hinsicht gerecht:
Einmal sind da die Brüder Goncourt, die sich alles im Leben teilen: Haus, Geliebte und die Leidenschaft zur Literatur. Heute sind sie die Namensgeber des Prix Goncourt, des renommierten französischen Buchpreises. Gerne sind die beiden wohlhabenden Brüder Gäste der Intellektuellen und Reichen im Frankreich des 19. Jahrhunderts, auch dann noch als Jules an der Syphilis erkrankt und eher peinlichen Unsinn von sich gibt. Edmond will weder wahrhaben, dass sein Bruder noch vor seinem 40. Lebensjahr sterben wird, noch dass es Syphilis ist – Überarbeitung und Erschöpfung vom vielen Denken und Schreiben, erklärt den Freunden und Bekannten wortreich und ausweichend.
Ein Doppelleben führt in anderer Hinsicht auch deren treue und loyale Haushaltshilfe Rose Malingre. Nach deren Tod entdecken die beiden Brüder, dass Rose nicht die ist die sie vorgab zu sein, sondern die beiden Brüder hinters Licht geführt hat. Jules und Edmond können es kaum glauben, was sich vor ihren Augen abspielte, sie jedoch blind dafür waren, wo ihnen doch sonst nichts entgeht.
Ein großartiger Roman über die Brüder und deren Haushälterin, der mir unglaublich gut gefallen hat.
Fazit: lesen, Unterhaltung der besten Art.