„Pirat Unheimlich“ ist der zweite Band von Jean Pierre Jäggi über einen kleinen Jungen, der versucht, mit Phantasie und Mut sein Leben und seine kleinkindlichen Lebenskrisen zu bewältigen.
Mußte er 2003 in dem im Nord-Süd-Verlag erschienenen Band „Pirat Wirbelwind“ einen für ihn schwierigen Umzug bewältigen, ist er nun im neuen Buch damit beschäftigt, unter den „Eingeborenen“, die er nach seiner Ankunft auf der Insel kennen lernt, neue Freunde zu finden. Das ist aber gar nicht so einfach. Sie lassen ihn nicht mitspielen, auch weil sie von seinem Geheimnis gehört haben: auf der Fahrt übers Meer hatte er ins Wasser gekotzt. Sie machen sich lustig über ihn. Doch er gibt nicht auf und baut mit seinem Freund, dem Vogel Peligroso, ein Baumhaus, das er als Piratenschiff bezeichnet.
Fest verankert, kann dort niemand seekrank werden. Und jetzt kommen sie, die anderen Kinder am neuen Wohnort, sind neugierig, geizen auch nicht mit Lob über das tolle Werk („Cool !“), und als sie sich nach einem langen Nachmittag verabschieden, versprechen sie wieder zu kommen.
Peligroso krönt die neue Freundschaft mit einem Kalauer:
„Ein Pirat, der Wellen trotzt, und der nicht ins Wasser ....“
Ein schönes Buch darüber, wie Freundschaft entsteht und Fremdheit überwunden werden kann.