Cover des Buches Star Trek (ISBN: 9783941248052)
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Rezension zu Star Trek von Alan Dean Foster

Rezension zu "Star Trek" von Alan Dean Foster

von Ameise vor 15 Jahren

Rezension

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Ameisevor 15 Jahren
Den Roman habe ich gelesen, bevor ich mir den Kinofilm angeschaut habe, so dass ich noch keinen Vergleich zum Film hatte. Mich hat das Buch bestens unterhalten, und man merkt deutlich, dass Star Trek von nun an neu definiert wurde - es ist schneller, lockerer, actionlastiger - eben jünger geworden. Gott sei Dank sind die Beziehungen zwischen den Charakteren so wichtig wie eh und je - kein Trekkie würde den Stilbruch sonst mitmachen. Der Romanautor Alan Dean Foster hat die Lockerheit und den Humor des Filmes (den ich in der Zwischenzeit auch gesehen habe) gut in das Buch eingebracht, gleichzeitig sind die Figuren sehr glaubwürdig beschrieben. Die im Film reichlich vorhandenen Actionszenen kommen in geschriebener Form natürlich weit weniger spektakulär rüber, aber meiner Meinung macht das gar nichts, dafür gibt es ja den Film. Man merkt dem Roman allerdings an, dass er eng nach dem Drehbuch geschrieben wurde, in anderen Star Trek-Filmromanen haben die Autoren wesentlich mehr eigene Ideen eingebracht (was besonders stark bei den Romanen zum 2. und 3. Film der Fall war). Aber ja - ich weiß natürlich, dass Paramount den Autoren anfangs weit mehr Spielraum gelassen hat als später. Trotzdem müssen wir nicht gänzlich auf zusätzliche Szenen verzichten: Im Roman können wir z.B. nicht nur Kirks, sondern auch Spocks Geburt erleben, es gibt etwas mehr Handlung auf der Narada, und die geniale Schluss-Szene des Romans habe ich im Film vermisst - schade um den guten Gag! Ob es sich lediglich um geschnittene Szenen handelt, wird sich vielleicht beim Erscheinen der DVD herausstellen. Eine Sache muss ich noch bemäkeln, nämlich einen peinlichen Übersetzungsfehler. An einer Stelle sagt Spock, er werde Kirk besser auf die Brigg sperren. Auf die Brigg. Alles klar. Im Shuttlehangar der Enterprise steht bestimmt auch so ein Segelschiff herum... Hätte die Übersetzerin einige Star Trek-Folgen im Original gesehen, wäre ihr vielleicht aufgefallen, dass mit "brig" die Arrestzelle gemeint ist. So, genug geschimpft ;) Fazit: Ein gelungener Roman zu einem noch gelungeneren Film, der ein breites Publikum anspricht. Für Star Trek-Neulinge sind beide, Buch und Film, hervorragend geeignet, weil man ja nun den Anfang der Saga miterlebt. Kenner hingegen werden die vielen Anspielungen wiedererkennen. Das Ende ist für Trekkies ein wenig radikal, aber eine gelungene Lösung. Nachdem es nach dem völlig missglückten "Nemesis", dem vorzeitigen Ende von "Enterprise" und für deutsche Fans auch noch mit dem Ende der Heyne-Romanserie so aussah, als wäre Star Trek tot, bin ich jetzt sehr optimistisch, dass diese Saga noch lange bestehen wird!
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