Alan Gordon

 3,5 Sterne bei 21 Bewertungen
Autor*in von Wege aus dem Schmerz, Tod im venezianischen Viertel und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Alan Gordon ist freier Künstler, Karikaturist und Immobilienmakler. Mit seiner Frau Gilda lebt er in Blowing Rock in North Carolina.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Alan Gordon

Cover des Buches Wege aus dem Schmerz (ISBN: 9783962573065)

Wege aus dem Schmerz

 (15)
Erschienen am 15.09.2023
Cover des Buches Tod im venezianischen Viertel (ISBN: 9783688118083)

Tod im venezianischen Viertel

 (3)
Erschienen am 16.04.2019
Cover des Buches Die Herrscherin von Jerusalem und der Narr (ISBN: 9783688101672)

Die Herrscherin von Jerusalem und der Narr

 (1)
Erschienen am 24.03.2017
Cover des Buches Thirteenth Night (ISBN: 1932325034)

Thirteenth Night

 (1)
Erschienen am 01.06.2004
Cover des Buches Jester Leaps in (ISBN: 0312979002)

Jester Leaps in

 (1)
Erschienen am 01.02.2002

Neue Rezensionen zu Alan Gordon

Cover des Buches Wege aus dem Schmerz (ISBN: 9783962573065)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Wege aus dem Schmerz" von Alan Gordon

Chronische Schmerzen, frei erfunden vom eigenen Gehirn
Dr_Mvor einem Monat

Nur um solche merkwürdigen chronischen Schmerzen geht es in diesem Buch. Was bitte soll das denn sein, kann man sich fragen. Aber der Autor selbst hat darunter gelitten, und offenbar kennt er viele andere Leidensgenossen, denen er geholfen hat, diese Notlage wenigstens teilweise oder gar endgültig zu überwinden. Er nennt diese Art von Schmerzen "neuroplastisch". Sie haben keine wirklichen Ursachen, sondern dienen dem Gehirn dazu uns vor einem von ihm nur vermuteten Schaden zu schützen. Warum auch immer.

Diese Art von Schmerz war mir neu. Und vermutlich bin ich da nicht der einzige Mensch. Leider ist man da auch schon beim ersten Schwachpunkt dieses ansonsten hervorragenden Buches, wenn man es nur als Buch betrachtet. Wie soll man wissen, ob ein chronischer Schmerz keine erklärbaren Ursachen besitzt? Zwar gibt es dazu im Buch einige Anleitungen, doch das muss erst einmal wirklich abgeklärt werden, bevor man weiter macht.

Und es geht immer um chronische Schmerzen am Bewegungsapparat. Meistens kann man Fehlhaltungen und mangelnde Bewegungen als Ursache ausmachen. Es geht in diesem Buch also nicht um auf diese Weise erzeugte Verspannungen oder mechanische Einwirkungen auf den Bewegungsapparat, sondern um Dauerschmerzen, für die man keinen Grund ausmachen kann.

Wenn das Gehirn solche Schmerzen erfindet, kann man es ihm auch abgewöhnen. Das ist die Grundhypothese der beiden Autoren. Offenbar gibt es dazu fachärztliche Untersuchungen in den USA, die den Erfolg der im Buch erklärten Methode belegen.

Chronische Schmerzen erzeugen Angst. Es beginnt sich ein Teufelskreis aus Schmerz und Angst aufzubauen, der immer schlimmer werden kann, wenn man ihn nicht durchbricht. Angst erzeugt Verspannungen, die die Schmerzen nur noch verstärken. Aus diesem Grund besteht die im Buch vorgestellte Methode darin, sich dem Schmerz zu stellen und ihm nachzuspüren. Die Autoren nennen das "Empfindungsverfolgung". Ganz neu ist diese Methode nicht, denn sie ähnelt der buddhistischen Grundmeditation, die erfolgreich auch von anderen Schmerztherapeuten angewandt wird, weil man mit ihr eine Grundentspannung erreichen kann. Das ist allerdings nicht ganz einfach, weil es Disziplin und vermutlich auch bei den meisten Menschen eine Anleitung und Begleitung erfordert. Denn Meditation mit einem zu erreichenden Zweck zu verbinden, führt zu nichts. Das ist das Paradoxon jeder Meditation. Kein Ziel zu haben, wenn man etwas macht, entspricht nicht unserer Lebensauffassung, was den vorgeschlagenen Prozess nicht einfach macht.

Die Anleitungen im Buch sind sicherlich nützlich. Ich vermute jedoch, dass sie in den meisten Fällen nicht zum gewünschten Ergebnis führen, wenn man mit ihnen alleine gelassen wird. Das ist neben der Diagnose "neuroplastischer Schmerz" der zweite erhebliche Haken an diesem Buch.

Immerhin aber ist es wenigstens ein Hinweis für Menschen, deren chronische Schmerzen bisher keine Erklärung fanden. Ihnen wird hier ein Ansatz geboten, um mit ihren Schmerzen, sofern sie in die Kategorie des Buches fallen, umzugehen.

Cover des Buches Wege aus dem Schmerz (ISBN: 9783962573065)
Nancy_Coccinelles avatar

Rezension zu "Wege aus dem Schmerz" von Alan Gordon

"Wege aus dem Schmerz"
Nancy_Coccinellevor 3 Monaten

Ich habe das Buch als gute Lektüre empfunden, mit den eigenen Schmerzen ins Gericht zugehen und sie zu hinterfragen und Lösungen suchen zu wollen. Der Titel "aus dem Schmerz" ist eine starke These, die ich nie so formuliert hätte. Die vielen Krankheitsbilder der Welt kann man nicht einfach lösen, auch das Buch konnte da nicht helfen.
Es ist ein schönes Werk, um sich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich kann nicht sagen, ob es vielleicht dem einen oder anderen Menschen wirklich aus den Schmerzen hilft, mir jedoch leider nicht. Ich denke, die Mischung aus verschiedenen Lektüren und Ideen kann dazu führen, dass Verbesserungen resultieren. Welche, das muss jede Person selbst entscheiden.

Geschrieben und Gegliedert ist es super, verständlich und schön aufgemacht.

Cover des Buches Wege aus dem Schmerz (ISBN: 9783962573065)
Corisos avatar

Rezension zu "Wege aus dem Schmerz" von Alan Gordon

Schmerz ist nicht gleich Schmerz
Corisovor 4 Monaten

Alan Gordon wirbt mit einem bahnbrechenden, wissenschaftlich bewährten Ansatz zur Heilung chronischer Schmerzen. Das würde ich so nicht unterschreiben. Der Ansatz von Alan Gordon ist spannend, denn er beschreibt, dass ein Schmerz nicht zwingend eine körperliche Ursache haben muss, sondern auch eine "Fehlschaltung" im Gehirn sein kann, die vor allem in stressigen Situationen oder nach traumatischen Erlebnissen auftreten kann. Schwierig ist es neuroplastische Schmerzen von strukturellen Schmerzen zu unterscheiden.

Das Buch ist leicht verständlich geschrieben, mit Fallbeispielen, die verdeutlichen, wie neuroplastische Schmerzen entstehen und auch behandelt werden können. Allerdings ist es kein Handbuch, im Sinne eines Selbstbehandlungsbuches. Ich glaube nicht, dass jemand, der wirklich an starken neuroplastischen Schmerzen leidet, mit Hilfe des Buches in der Lage ist, sich selbst zu heilen. In meinen Augen braucht es eine therapeutische Begleitung und auch Bestätigung, dass der Schmerz eben keine körperliche Ursache hat, sondern durch Entspannung, Schmerznachverfolgung und der Umstrukturierung im Gehirn geheilt werden kann. 

4 Sterne gibt es von mir, da das Buch das Thema Schmerzsyndrom gut beschreibt. Die Wahrnehmungsübungen und die Affirmationen verorte ich im Bereich der Achtsamkeitsübungen. In körperlichen Krisen, sich selbst als gesunden Menschen vorzustellen, kann eine Genesung anbahnen. Entspannungsübungen und eine differenzierte Körperwahrnehmung können durchaus zum Wohlbefinden beitragen. Die Heilung eines chronischen Schmerzes im Alleingang durch das Buch zu bewerkstelligen, halte ich für unwahrscheinlich.

Gespräche aus der Community

DIE neue Art von Therapie gegen chronische Schmerzen!

Willkommen zur Leserunde "Wege aus dem Schmerz: Der bahnbrechende, wissenschaftliche Ansatz zur Heilung chronischer Schmerzen" von Alan Gordon.
Wir vergeben für die gemeinsame Leserunde insgesamt 15 Rezensionsexemplare in Print und freuen uns auf Eure Bewerbungen.

142 BeiträgeVerlosung beendet
Corisos avatar
Letzter Beitrag von  Corisovor 4 Monaten

Ich denke ein wesentlicher Punkt ist die Unterscheidung, ob der Schmerz tatsächlich ein neuroplastischer Schmerz ist, oder eine physische Ursache hat.

Für mich stellt sich die Frage, ob diese Methode auch wirkt, wenn die Ursache des chronischen Schmerzes aufgrund eines jahrelangen tatsächlich nachweisbaren physischen Schmerzes entstanden ist. Vor allem, wenn die ursprüngliche Verletzung mit einer Lebensbedrohung einherging, wäre ich vorsichtig mit der "Selbsttherapie". Da kann die Schmerzverfolgung und das sich "hineinlegen" in die Körperregion auch alte Traumen an die Oberfläche spülen. Insofern denke ich, dass eine achtsame-meditative Schmerztherapie durchaus auch in solchen Fällen wirkungsvoll sein kann, aber es dringend eine Begleitung braucht, die versichert: "Ja, damals war dieser Schmerz ein Indiz für eine lebensbedrohliche Situation, heute kannst Du lernen mit dem Schmerz umzugehen." Ob der Schmerz in solchen Fällen auch "unbedenklich" ist, weiß ich nicht. Er ist zumindest keine Anhaltspunkt für eine akute Lebensbedrohung, die einen in Panik versetzen muss.

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