Ein wunderschönes, zuerst in England erschienenes Bilderbuch zu Weihnachten hat Michael Neugebauer in seiner bewundernswerten Edition hier veröffentlicht.
Mit beeindruckenden Illustrationen von Alan Marks versehen, erzählt Carey Morning die Geschichte des Hirtenmädchens von Bethlehem und bringt über diese sympathische Kinderfigur den Kindern, denen dieses Buch hoffentlich oft vorgelesen wird, auf eine gute Weise das Heilsgeschehen der Geburt in der Krippe nahe.
Der Vater des Mädchens ist Hirte in Bethlehem. Oft hilft sie ihm, darf auch einmal auf ein verlorenes und dann von ihm wiedergefundenes Lämmchen aufpassen. Jeden Morgen und jeden Nachmittag nimmt er sie mit hinaus zu den Schafen, doch abends muss sie zuhause bleiben.
Nachdem der Vater eines Abends wieder hinausgegangen ist, wird das Mädchen von einer seltsamen durch ein helles Licht ausgelösten Unruhe erfasst. „Das Licht eines großen Sterns erfüllte ihr Zimmer und erleuchtete die ganze weite Welt draußen“.
Sie steht auf und geht hinaus, folgt dem Licht. Aber der Vater ist nicht wie gewohnt bei der Herde des Nachts. Von ferne sieht sie ihn mit anderen Hirten laufen, während Engel in der Luft sowohl die Hirten als auch das Mädchen von ihnen unbemerkt beschützen und führen. Nun beschleunigt sie ihre Schritte, rennt über Stock und Stein und kommt endlich an einen Stall. Unbemerkt schlüpft sie hinein, zwängt sich zwischen Ochs und Esel hindurch, wobei ihr drei prächtig gekleidete Männer helfen und steht schließlich vor einer Frau. Sie hält ein Baby im Arm. „Ein Leuchten ging von ihm aus wie noch nie zuvor von einem Kind.“
Als das Hirtenmädchen mit ihrem Vater wieder nach Hause geht, sagt sie: „Papa, ich trage dieses Licht jetzt in mir“. Auch die Mutter merkt die Veränderung ihres Mannes und ihrer Tochter sofort: „Das Licht übertrug sich auf sie, die Leute im Dorf und auf die Menschen der ganzen Welt.“
Kindgerechte Darstellung, wie die Botschaft des Kindes in der Krippe das Leben der Menschen verändert, wenn sie es in sich aufnehmen.