Rezension zu Der erste Mensch von Albert Camus
Rezension zu "Der erste Mensch" von Albert Camus
von Angizia
Rezension
Angiziavor 14 Jahren
Das Buch "der erste Mensch" von Albert Camus ist das letzte Werk an dem er gearbeitet hat bevor er starb. Es wurde nie ganz vollendet und wird in einer überarbeiteten Fassung herausgegeben, in der die Geschichte bestmöglich rekonstruiert wurde ohne etwas an ihr zu ändern. Wenn ein Wort nicht lesbar war, so wird es als fehlendes Wort markiert, so das man sich selbst denken muss, was gemeint sein könnte etc. Zudem wurden Satzzeichen eingesetzt, die der gute Mann manchmal einfach weggelassen hat, da es vermutlich nur die Rohfassung einer Geschichte ist, die er selbst noch überarbeiten wollte. Am Ende des Buches sind noch Notizen und Fragmente etc. abgedruckt, welche es nicht ins Buch geschafft haben, aber von Camus dazu addiert wurden. Die Geschichte ist, wenn gleich nicht als Autobiographie geschrieben, so doch autobiographisch, die Geschichte eines Jungen aus Algerien, der wegen seiner Begabung eine Schule für Privilegierte besuchen darf, deren Mutter (+Großmutter, der Vater ist gestorben) aber nie über den Horizont der Grenzen Algeriens oder gar ihrer eigenen vier Wände blicken konnte und die damit somit nicht viel anfangen kann, da sie zu tief in ihrer kleinen Welt und im Armuts-Dasein verwurzelt ist. Dazu werden Szenen aus der Sicht des erwachsenden Jungen geschrieben, der am Grab seines toten Vaters steht. Das Buch beginnt mit der Szene seiner Geburt. Mir hat das Buch gefallen, sowohl von der Schreibweise als auch vom Inhalt. Durchaus lesenswert. Vor allem gefällt mir dieser Wechsel zwischen alt und jung. Würde es sich um die finale Version handeln, würde ich vermutlich 4 Sterne geben. aber ich bewerte einfach mal das Buch, dass daraus entstanden wäre, hätte Camus es zu Ende schreiben können. Also 5 Sterne.