Rezension zu "Die Strafgefangenen der Landstraße. Reportagen von der Tour de France." von Albert Londres
DuweisstschonwerBeeindruckend, sehr beeindrucken, lesenswert für alle Radsportler
Ein beeindruckendes Buch aus dem Covadonga Verlag, es befasst sich mit einigen Etappen der Tour de France (tdf)aus dem Jahr 1924. Der Chronist beschreibt die #Rennszenen lebensnah, alte Bilder illustrieren die Reportage sehr gut. Mit rund 124 Seiten ist das Buch vergleichsweise kurz, dennoch eine angenehme Unterhaltung. Ich ist sicherlich hilfreich, wenn man als Leser einen Bezug zum #Radsport hat, es muss aber nicht sein.
Die Protagonisten sind wahrlich „Helden der Landstraße“, sehr lange Etappen unter widrigsten Bedingungen sind zu überstehen, ja ich fühle als Leser sogar mit den Menschen in den Begleitfahrzeugen, auch das dürfte hart gewesen sein.
Dennoch, kein Vergleich zu den Radrennfahrern, sie kannten noch nicht moderne Funktionskleidung, zuverlässiges Material, optimierte Verpflegung und Physiotherapie, ein Heer an Begleitfahrzeugen etc.
Die Schlauchreifen der damaligen Zeit waren eine Herausforderung, Gangschaltungen waren erst ab 1937 erlaubt, so wurde bis dahin noch das Hinterrad gedreht, um das Ritzel zu wechseln. Heute kennt man das nur noch bei Fixies, um zwischen Freilauf und starrem Antrieb zu wählen. Damals hatte man verschiedene Ritzen montiert und drehte auf dem Berg oder im Tal das Rad, um einen kleinen oder größeren Gang zu fahren.
Uns geht es so gut, mit den modernen Rädern, auf zuverlässigen Reifen, mit belastbaren Bremsen und Schaltungen, einer ausgefeilten Ergonomie, Leichtbau und Aerodynamik.