Rezension zu "Fake Brain" von Albert Moukheiber
Inhalt
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil geht es darum, wie wir die Welt wahrnehmen, im zweiten darum, was passiert, wenn wir mit unseren Wahrnehmungen auf andere Menschen mit deren Wahrnehmungen treffen.
7 Seiten Anmerkungen mit weiterführenden Literaturhinweisen (allerdings überwiegend auf französisch-sprachige Literatur) sowie 8 Seiten Glossar sind am Ende des Buches zu finden.
Subjektive Eindrücke
Ich habe mich wohl mal wieder zu sehr am Untertitel orientiert. Von neuen oder gar neuesten Erkenntnissen war hier nicht viel zu lesen, schon gar nicht aus den Neurowissenschaften. Nur wenige Quellenangaben sind jünger als 10 Jahre. Es geht überwiegend um Heuristiken, optische Täuschungen, die Kontextabhängigkeit unseres Denkens und Handelns. Ich habe nichts gefunden, das ich nicht in meinem Bachelorstudium der Psychologie gehört hatte. Und das hatte ich vor ca. 10 Jahren angefangen.
Zudem sind viele Wiedergaben von Experimenten und Studien recht oberflächlich. Wenn ich sie nicht schon gekannt hätte, hätte ich nur wenig folgen können. Einige Verständnisschwierigkeiten mögen auch der Übersetzung zuzuschreiben seien. Wenn man eine 1:1-Rückübersetzung macht, erschließt sich dann doch manchmal der Sinn.
Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass mit diesem Buch Einsteiger/innen in das Thema angesprochen werden sollten, so blieben für mich doch die gerade beschriebenen Bedenken.
Sicherlich beachtenswert ist der Hinweis, dass wir uns im kritischen Denken üben sollten, um mit den verzerrten Wahrnehmungen und daraus resultierenden Aktionen besser umgehen zu können.
Fazit
Nichts Neues. Eine Sammlung bekannter Heuristiken, Kognitionsverzerrungen, optischer Täuschungen etc.
Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/