Rezension zu "Aziza muss sterben" von Alberto Vázquez-Figueroa
Die junge Nigerianerin Aziza wird nach dem Tod ihres Ehemannes mit ihrer kleinen Tochter Kalina von ihrem Schwager Hassan und ihrer Schwester aufgenommen. Doch Hassan vergewaltigt sie gemeinsam mit drei Freunden und Aziza bekommt als Folge einen Sohn. Somit hat sie nach den Gesetzen der Scharia Ehebruch begangen, als dessen Beweis ihr kleiner Sohn gilt. Sie wird verurteilt, binnen 7 Tagen, nachdem sie ihren Sohn abgestillt hat, gesteinigt zu werden. Von diesem grauenhaften Schicksal hört der monegassische Multimillionär Oscar Schneeweiß im Radio. Gemeinsam mit seiner Mannschaft reist er tief berührt nach Nigeria, um Aziza zu retten. Doch dort überschlagen sich die Ereignisse. Aziza wird überfallen und der kleine Menlik geraubt, so dass das Urteil nunmehr sofort vollstreckt werden kann. Da taucht Azizas Onkel, ein stolzer Fulbe-Krieger auf, und gemeinsam mit Oscar fliehen sie in die Wüste. Doch die Fundamentalisten verfolgen sie gnadenlos und dann erkrankt Oscar lebensbedrohlich. Ist alles verloren oder kann der christliche Pater Moreau, der die Krankenstation in der Wüste leitet, ihnen noch helfen?
Azizas Schicksal hat mich tief berührt. Der Autor hat einen flüssigen, angenehmen Erzählstil und die Handlung hat mich so ergriffen, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte. Gerne hätte ich allerdings noch erfahren, ob Oscar wieder gesund wird und Aziza den kleinen Menlik wiederfindet. Die Handlung war ergreifend und spannend, und das Ereignis im Beduinenzelt am Ende hat mir den Atem geraubt. Ich fand das Buch sehr berührend und vergebe sehr gerne eine Leseempfehlung.