Rezension zu "Hotel zum Goldfisch" von Alec Scouffi
Das „Hotel zum Goldfisch“ ist ein gemachter biografisch gefärbter Roman über einen jungen Stricher und seinen Erlebnissen in der Stadt der Liebe. Es spielt in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts und sollte im Kontext der Zeit gelesen werden. Manchmal wirkt der Erzählstil ein bisschen steif und antiquarisch. Dennoch ist der Roman gut zu lesen und man taucht in die Welt, vor gut 100 Jahren, gut ein.
Im Nachwort wird darauf im Detail eingegangen. Selbst die spärlichen biografischen Informationen, die über den Schriftsteller erhältlich sind, erfährt der geneigte Leser. Wahrscheinlich ist, dass ihm der Kontakt zur homosexuellen Stricherszene zum Verhängnis geworden ist. Im März 1932 wurde Alex Scouffi ermordet und der Täter nicht gefasst. Wer sich mit Klassikern der LGBTIQ+ Romanen beschäftigen möchte, dem kann ich auch das Buch „Mein Freund Timo“ empfehlen.