Rezension
Sie ist 40 Jahre alt, verheiratet und Mutter zweier beinahe erwachsener Kinder, als sie erwacht. Sie ist verwirrt, alles ist weiß, gar nicht wie daheim. Neben ihr steht ein Mann, auch er ist weiß gekleidet. Was will er von ihr? Er soll weg gehen, soll sie in Ruhe lassen, sie will heim zu Mama, sie ist doch erst sechs Jahre alt …
Was ist geschehen? Nicole Schütz ist in der Psychiatrie, sie soll ein schreckliches Verbrechen begangen haben, an das sie sich nicht mehr erinnern kann oder will. Sie behauptet sechs Jahre alt zu sein, und benimmt sich auch so.
In kurzen Kapiteln, die gekonnt zwischen Heute und Früher abwechseln, erfährt der Leser nach und nach mehr über Nicoles Zustand und die Zeit ihrer Kindheit. Während die Ärzte alles versuchen, Nicole ins Heute zurück zu holen, durchlebt diese nochmals Stationen ihres Lebens als sie sechs Jahre alt war. Liegt da der Schlüssel zu ihrer schrecklichen Tat?
Fazit: Eine sehr einfühlsam erzählte Geschichte voll ungeheurer Spannung und Dramatik. Obwohl, oder gerade weil, am Schluss noch viele ungeklärte Fragen im Raum schweben, wird das Buch im Leser noch sehr lange nachklingen. Absolut empfehlenswert!