Aleksandar Tisma

 3,9 Sterne bei 37 Bewertungen
Autor*in von Schule der Gottlosigkeit, Das Buch Blam und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Aleksandar Tisma

Aleksandar Tišma, 1924 im ehemaligen Jugoslawien geboren, wuchs in Novi Sad auf. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Journalist und Verlagslektor, dann als freier Schriftsteller. Er wurde unter anderem mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Er starb 2003 in Novi Sad.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Aleksandar Tisma

Cover des Buches Schule der Gottlosigkeit (ISBN: 9783446268289)

Schule der Gottlosigkeit

 (12)
Erschienen am 20.07.2020
Cover des Buches Das Buch Blam (ISBN: 9783423123402)

Das Buch Blam

 (10)
Erschienen am 01.08.1997
Cover des Buches Der Gebrauch des Menschen (ISBN: 9783446268272)

Der Gebrauch des Menschen

 (8)
Erschienen am 04.08.2020
Cover des Buches Treue und Verrat (ISBN: 9783423128629)

Treue und Verrat

 (7)
Erschienen am 01.02.2001
Cover des Buches Kapo (ISBN: 9783423127066)

Kapo

 (5)
Erschienen am 01.11.1999
Cover des Buches Ohne einen Schrei (ISBN: 9783423134231)

Ohne einen Schrei

 (3)
Erschienen am 01.02.2006
Cover des Buches Die wir lieben (ISBN: 9783423126236)

Die wir lieben

 (3)
Erschienen am 01.04.1999
Cover des Buches Der Gebrauch des Menschen (ISBN: 9783945386101)

Der Gebrauch des Menschen

 (1)
Erschienen am 01.10.2015

Neue Rezensionen zu Aleksandar Tisma

Cover des Buches Kapo (ISBN: 9783446191341)
MartinaBookaholics avatar

Rezension zu "Kapo" von Aleksandar Tisma

Rezension zu "Kapo" von Aleksandar Tisma
MartinaBookaholicvor 12 Jahren

Handlung:
Die Geschichte handelt von einem verfolgten Juden, der der sich im Lager als Kapo auf die Seite der Nazis schlägt, um sich selber am Leben zu erhalten. In dieser Zeit wechselt er von der Rolle des Opfers und wird selber zum Täter, indem er sich eine Frau mit Hilfe seiner Macht als Kapo sexuell gefügig macht. Noch Jahre nach dem Krieg verfolgt ihm diese Schuld....
.
Meine Gedanken zum Buch:
Sehr eindringliche Geschichte, die einem oft den Atem vor Entsetzen und Erstaunen raubt und man sich unweigerlich selbst fragt, wie man in dieser Situation handeln würde..
Oft ist man verleitet sich selber "heraus zu nehmen", über sich selber besser zu denken und zu glauben, man könnte in einer ähnlichen Situation mitfühlender handeln und nicht die gleichen schrecklichen Dinge tun - aber im Endeffekt kann das niemand von uns wirklich beantworten, bevor man sich nicht selber in solch einer Situation befunden hat. Und ich denke mir, wenn es um das nackte Überleben geht, tun einige (wenn nicht die meisten Menschen) Dinge, die einem vorher dem Atem stocken ließen. Ich glaube wir alle tragen in uns etwas Böses, wie auch Gutes und es ist jeden Tag an uns die gute Seite zu stärken und uns davor zu bewahren auf dem dunklen Abgrund zu zuschlittern... um uns vor bösen und schlechten Entscheidungen und Taten zu schützen, die ansonsten in einer Notsituation eventuell zu Tage treten könnten...
Tismas zeigt auf eindringliche Weise wie schnell man sich vom Opfer zum Mörder/ Täter verwandeln kann, wenn man genug Schlimmes mit ansehen muss und um sein eigenes Überleben in einer erbitterten Welt kämpft.
Sehr dramatisch zu lesen und das Schlimmste ist, das diese Geschichte keine Fiktion ist, sondern es wirklich (wahrscheinlich auch öfter) im zweiten Weltkrieg passiert ist. Die Menschen können die grausamsten und abscheulichsten "Tiere" auf dieser Welt sein!
.
Cover:
Passend zum Thema, aber trotzdem nicht eines, dass einem sofort in das Auge springt... aber es lässt einem die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit spüren.
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Fazit:
Ein atemberaubender Roman, der einem nicht nur einmal das Blut in den Adern gefrieren lässt und den Leser zwingt sich und seine eigenen Handlungen zu überdenken.

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Cover des Buches Der Gebrauch des Menschen (ISBN: 9783423119580)
Hallogens avatar

Rezension zu "Der Gebrauch des Menschen" von Aleksandar Tisma

Rezension zu "Der Gebrauch des Menschen" von Aleksandar Tisma
Hallogenvor 12 Jahren

Grausam, brutal, unerträglich. Was der serbische Schriftsteller da schildert, ist keineswegs leichte Kost. Gezeigt wird das Leben dreier Personen im serbischen Novi Sad: Vera, die jüdische Frau, die im Zweiten Weltkrieg schlimmste Qualen erleiden muss und danach erneut zum Opfer wird, weil sie das Mitleid kaum ertragen kann. Sredoje, der serbische Sexsüchtige, der im Zweiten Weltkrieg zum Kollaborateur wird und dann eine ungewöhnliche Wandlung durchmacht, und die Deutschlehrerin Anna, die an ihrem Weltschmerz leidet, während in ihr eine echte Krankheit schlummert. Drei Schicksale, die nicht miteinander vergleichbar sind, drei Lebenswege, die sich kreuzen und wieder trennen. Und über allem schwebt ein ungewöhnliches Tagebuch.

Ein sperriger Roman, aber äußerst durchdacht und geschickt konstruiert. Die Schrecken, die die einzelnen Personen erleiden, machen einem erneut klar, das die Schilderung eines Einzelfalls oft mehr aussagt, als Zahlenreihen von Opfern. Ein wichtiges und großes Buch, bei dem man mitdenken muss, um alles zu verstehen. Manche der Gewaltexzesse sind nichts für schwache Nerven, und nur mit dem Wort 'ekelhaft' zu beschreiben. Nur sind sie leider allesamt nah an der Wahrheit. Überzeugend ist vor allem die Figurenzeichnung, die keinerlei Schwarz-Weiß-Färberei zulässt. Hier gibt es schlicht keine Helden, und genau daraus entstehen starke Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten.

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