Alessandro D'Avenia

 4,1 Sterne bei 93 Bewertungen
Autor*in von Weiß wie Milch, rot wie Blut, Die Welt ist eine Muschel und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Alessandro D'Avenia, geboren 1977, stammt aus Palermo. Seit einigen Jahren lebt er in Mailand, wo er am Gymnasium San Carlo Italienisch und Latein unterrichtet. Sein erster Roman Weiß wie Milch, rot wie Blut steht in Italien seit Erscheinen 2010 auf der Bestsellerliste und wurde in zwanzig Länder verkauft.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Alessandro D'Avenia

Cover des Buches Weiß wie Milch, rot wie Blut (ISBN: 9783442744831)

Weiß wie Milch, rot wie Blut

 (60)
Erschienen am 14.01.2013
Cover des Buches Die Welt ist eine Muschel (ISBN: 9783442746620)

Die Welt ist eine Muschel

 (29)
Erschienen am 09.12.2013
Cover des Buches So unergründlich wie das Meer (ISBN: 9783442756537)

So unergründlich wie das Meer

 (4)
Erschienen am 15.08.2016
Cover des Buches Bianca come il latte, rossa come il sangue (ISBN: 9788804643197)

Bianca come il latte, rossa come il sangue

 (0)
Erschienen am 01.05.2014

Neue Rezensionen zu Alessandro D'Avenia

Cover des Buches So unergründlich wie das Meer (ISBN: 9783442756537)
BuecherundGedankens avatar

Rezension zu "So unergründlich wie das Meer" von Alessandro D'Avenia

Palermo, goldene Muschel, verschlingt die ihren und nährt die Fremden
BuecherundGedankenvor 4 Jahren

Alessandro D'Avenia beschreibt in seinem Roman „So unergründlich wie das Meer“ die Geschichte von Palermo bzw. vom Armenviertel Brancaccio. Es ist aber auch die Geschichte des Jungen Frederico, der in einer wohlbehüteten Familie aufwächst. Einer seiner Lehrer ist Don Pino, ein Pfarrer, der an der Schule unterrichtet und  gleichzeitig auch die erste Ansprechperson für alle Menschen in Brancaccio ist, die nicht dem Bösen,dem Teufel verfallen sind. Das Böse in diesem Fall ist die Mafia, die Cosa Nostra.

Eines Tages bittet Don Pino seine Schüler Frederico, ihm zu helfen. Frederico, der zuerst zwar nicht begeistert davon ist, erkennt aber schon schnell, wie wichtig es ist, die Seelen der Kinder vor der Mafia zu retten. Auch als Frederico nach Abschuss der Schule eigentlich – so wie schon sein älterer Bruder – nach England fahren sollte, um dort die Sprache zu lernen. Doch Frederico entschließt sich – sehr zum Missfallen seiner Eltern – in Palermo zu bleiben und lieber nach Brancaccio zu gehen und für die Kinder am staubigen Platz bei Fußballspielen den Schiedsrichter zu machen.

Die Mafia hatte einst die Grundstücke an die armen Leute in Brancaccio verkauft, welche dort ihre kleine Läden  als Schuster oder Schneider aufgemacht haben. Nun fordert die Mafia Schutzgeld von ihnen. Wenn man nicht bezahlt, kann es einen an den Kragen gehen, denn die Mafia schreckt auch nicht vor Brandstiftung, Vergewaltigung und sogar Mord nicht zurück. Auch Tierquälerei ist an der Tagesordnung.

Das Meer und der Hafen mit den großen Schiffen spielt eine wichtige Rolle in diesem Roman. Manch einer vermutet das gelobte Land am Horizont, dort wo sich das Meer und der Himmel verbinden. Gleich wie die Gleise der Züge, von denen vor allem die Kinder glauben, das diese in  eine schöner Welt führen.

In Brancaccio gründet sich auch ein Verein, um für Brancaccio einen Park und eine Schule zu bekommen. Doch auch diese Zusammenschlüsse werden von der Mafia massiv unterdrückt, indem sie Wohnungen anzünden, und das ganze ufert dann aus, indem Don Pino  am 15. September 1993, an seinem Geburtstag  erschossen wird und auch im Tod noch ein Lächeln im Gesicht hat.

Frederico ist sich jetzt sicher, er muss die Nachfolge von Don Pino antreten, da Don Pino ihm einmal sagte, er dürfen ihn auf keine Fall alleine lassen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr schwer gefallen und ich konnte das Buch erst beim zweiten Anlauf richtig lesen, da mich die Gewalt und Aggression etwas abgestoßen haben. Doch im Laufe des Lesens wurde mir klar, den Kontrast von Gut und Böse nur so darstellen zu können, indem man die Realität beschreibt. Die Einblicke in die Mafia waren überaus interessant und deprimierend zugleich.

Dennoch ein überaus starkes Buch, das auf dem Leben von Don Pino basiert und vor allem Hoffnung macht. Don Pino wurde im Juni 2012 selig gesprochen und ist auch heute noch für viele Sizilianer ein großes Vorbild.

Cover des Buches Weiß wie Milch, rot wie Blut (ISBN: 9783442744831)
_Sternenstaub_s avatar

Rezension zu "Weiß wie Milch, rot wie Blut" von Alessandro D'Avenia

Wunderschöne Liebesgeschichte, die ans Herz geht
_Sternenstaub_vor 5 Jahren

Klapptext

Leo ist ein ganz normaler 16-Jähriger, der in perfekter Symbiose mit seinem iPod lebt, Fußball spielt und am liebsten auf seinem Moped durch Rom brettert. Leo ist fest davon überzeugt, Löwenkräfte zu besitzen, aber er hat einen Feind, der ihm zusetzt: die Farbe Weiß. Weiß ist die Stille, die Sehnsucht und die Einsamkeit. Rot dagegen ist die Farbe der Liebe, der Leidenschaft, des Blutes. Rot sind auch die Haare von Beatrice, die er anbetet, doch sie erkrankt an Leukämie …

Eigene Meinung

Durch Zufall habe ich dieses Buch unter meinen ungelesenen Büchern gefunden und war schon nach den ersten Seiten hin- und weg von dieser wunderschönen Lektüre. Die Seiten fliegen regelrecht dahin und der Schreibstil ist so süß, dass man einfach immer weiterlesen möchte.
Man hat tatsächlich das Gefühl in die Gedankenwelt eines Teenagers einzutauchen und fühlt sich gleich mehrere Jahre zurückversetzt. Allerdings muss ich sagen, dass ich Leo nicht auf 16 Jahre geschätzt hätte, sondern einige Jahre jünger. Viele Gedankengänge wirkten für mich zu kindlich und uninformiert für sein angebliches Alter. Dennoch hat dieses Detail meine Euphorie für dieses Buch nicht geschmälert.
Besonders tragisch und bewegend ist Beatrice Schicksal und vor allem Leos Mut zu seiner geheimen Liebe zu stehen bewundere ich sehr. Sicherlich würden nicht viele Jugendliche so reagieren und dies macht Leo für mich zu einem kleinen Helden. Obwohl man Beatrice Zustand nur über die kindlichen Gedankengänge von Leo erfährt, geht dies doch unter die Haut und könnte stellenweise bewegender nicht sein. Ich hätte nie gedacht, dass eine solche Erzählform solche Gefühle bei einem Leser hervorrufen kann.
Auch wenn in diesem Buch sicherlich vieles vorhersehbar war und man sich das Ende sehr schnell denken konnte, fand ich dieses Buch dennoch sehr schön. Für ein kurzweiliges Lesevergnügen ist dieses Buch auf jeden Fall perfekt gemacht. Wer unerwartete Wendungen und keinen gradlinigen Verlauf wünscht, sollte allerdings einen Bogen um dieses Buch machen obwohl man schon viele süße und bewegende Momente verpassen würde.

Fazit

Eine wunderschöne Liebesgeschichte für Zwischendurch, die mit viel Herz und einer bewegenden Geschichte überzeugt. Ich kann dieses Buch, auch wenn es schon älter ist, wirklich jedem ans Herz legen.

Cover des Buches So unergründlich wie das Meer (ISBN: 9783442756537)
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Rezension zu "So unergründlich wie das Meer" von Alessandro D'Avenia

"Wenn man nur will, geht einen alles was an."
101dingo101vor 5 Jahren

Das Buch ist kein ein typischer Liebesroman. Die Liebesgeschichte von Federico und Lucia steht nicht im Vordergrund, sondern viel mehr das Elend des Stadtteils Brancaccio. Brancaccio wird von der Mafia überwacht.

Die Charaktere Don Pino hat mich sehr beeindruckt.
Der Schreibstil ist sehr poetisch und zum Teil auch kitschig. Trotzdem hat mir das Buch sehr gefallen, weil man über die Weisheiten, die vermittelt werden, viel nachdenken kann. Manchmal gab es auch einige Passagen bei denen ich mich langweilte, weil sie zu fest von der wirklichen Handlung abschweiften. 
Das Buch empfehle ich Leserinnen und Lesern, die gerne poetische und bedeutungsschwere Geschichten lesen. Über die Mafia erfährt man vieles und zum Teil kommen auch heftige Szenen vor.

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