Alessandro Piperno

 3,3 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor von Mit bösen Absichten, Wo die Geschichte endet und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Auf Anhieb zum Klassiker: Alessandro Piperno wurde 1972 in Rom geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller Italiens. Sein Romandebüt »Mit bösen Absichten« veröffentlichte er im Jahr 2005, und es wurde mit dem Premio Viareggio und dem Premio Campiello ausgezeichnet, zwei der wichtigsten italienischen Literaturpreise. Piperno unterrichtet heute an der Universität Tor Vergata in Rom französische Literatur. Zu seinen literarischen Einflüssen zählt der französische Schriftsteller Marcel Proust.

Alle Bücher von Alessandro Piperno

Cover des Buches Mit bösen Absichten (ISBN: 9783596171217)

Mit bösen Absichten

(6)
Erschienen am 01.06.2007
Cover des Buches Die Verfolgung (ISBN: 9783100619051)

Die Verfolgung

(2)
Erschienen am 16.05.2013
Cover des Buches Wo die Geschichte endet (ISBN: 9783492058681)

Wo die Geschichte endet

(2)
Erschienen am 02.04.2019
Cover des Buches Mit bösen Absichten (ISBN: 9783870244804)

Mit bösen Absichten

(2)
Erschienen am 01.05.2006

Neue Rezensionen zu Alessandro Piperno

Cover des Buches Mit bösen Absichten (ISBN: 9783596171217)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Mit bösen Absichten" von Alessandro Piperno

Tilman_Schneider
prall

Eine große Geschichte über eine jüdisch katholische Familie. Bepy Sonnino war ein Lebemann wie er im Buche steht und ließ in seinem Leben gar nichts aus und prägte mit seinem Lebensstil auch das Leben der weiteren Generationen. Sein Enkel Daniel, Strumpfhosenfetischist, führt uns Leser durch drei Generationen der Familie Sonnino. Es geht die große und kleine Liebe, Hass, Glück und Unglück, die feine römische Gesellschaft und die maßlose Gier nach dem großen Leben.                Frivol, bissig und ohne etwas auszulassen feuert Piperno diesen Gesellschaftsroman ab.

 

Cover des Buches Wo die Geschichte endet (ISBN: 9783492058681)
heinokos avatar

Rezension zu "Wo die Geschichte endet" von Alessandro Piperno

heinoko
Ein feiner, ein großer Roman

Ein feiner, ein großer Roman

Das Cover setzt den Titel des Buches auf besondere Weise bildhaft um: Das Ende eines Mahls, verstreute Brösel, halbleere Gläser, die weißen Mäuse tanzen auf dem Tisch… Wie soll ich nur dieses besondere Buch beschreiben?

Mit dem Inhalt mache ich es mir leicht und greife auf den Verlagstext zurück: „Vor sechzehn Jahren musste Matteo aus Rom fliehen, nun kehrt er zurück. Gekonnt pariert er alle Angriffe seiner Ehefrauen – Nummer vier verlangt seine sofortige Rückreise in die USA, Nummer zwei hat noch immer nicht die Scheidung eingereicht –, während seine Kinder die ganze Härte des bürgerlichen Lebens trifft: Martina findet nach einem Kuss nicht in ihre Ehe zurück, und Giorgio hat alle Hände voll zu tun, seit die feine Gesellschaft Roms in seinem Restaurant ein und aus geht. Als ein Unglück sie alle ins Bodenlose stürzt, verkehrt sich die Posse in eine handfeste Tragödie.“

Aber ist der Inhalt tatsächlich das Wichtigste an diesem Buch? Die Menschen, die man kennenlernen darf, sind wichtig, das ja, aber nicht unbedingt in ihren Interaktionen, sondern vielmehr in der Art und Weise, wie sie uns vorgestellt werden. Da ist zum Beispiel Federica Zevi, von der es heißt, sie sei „wie ein Jaguar aus dritter Hand, den die Vorbesitzer regelmäßig haben warten lassen“. Wichtiger als der Inhalt ist mir an diesem Buch demnach eindeutig der Schreibstil. Was für eine wunderbar sorgsame Sprache, samtweich in ihren Wortwendungen und dabei pfeil-genau treffend. Ich habe das Buch „sorgsam“ gelesen, langsam, manche Wendung sogar laut und mehrmals, weil sie sich so schön anhören, so zart und warm, wie sich das Fell von Perserkatzen anfühlt, doch mit darunter lauernden Krallen. Was für eine Schreibekunst: Genau in dem Moment, an dem man sich der Weichheit samtiger Worte hingeben möchte, trifft man auf die untergemixte feine, kleine Prise Humor, gewachsen aus messerscharfer Beobachtung und bildgenauer Beschreibung. Manchmal hatte ich das Gefühl, in einem Roman aus dem 19. Jahrhundert gelandet zu sein, so nach innen gekehrt und gefühlvoll wird erzählt. Dann aber wird mit einer einzigen Redewendung die Romantik spröde zerstört. Die Menschen sind allesamt getragen von ihrer Sehnsucht, Wunsch und Möglichkeit deckungsgleich zu bringen, und sie werden in ihrer individuellen Unausweichlichkeit gleichermaßen klar-präzise und zärtlich beschrieben. Was folgerichtig und konsequent berichtet wird, zerfällt – fast unmerklich – immer mehr und mehr in seine Einzelteile, bis die individuelle und die gemeinsame Geschichte der Protagonisten in einer dramatischen Wendung zerbricht,  wobei Matteo, dieser Gesetzlose, dieser Exzentriker, dieser Blender, auch im Zerfall das Epizentrum ist und bleibt. Wie heißt es im Buch so schlicht: „Eine Geschichte endet, wenn einer der beiden nicht mehr mitmacht.“ So einfach, so schwer…


Cover des Buches Wo die Geschichte endet (ISBN: 9783492058681)
yellowdogs avatar

Rezension zu "Wo die Geschichte endet" von Alessandro Piperno

yellowdog
Das Recht auf Rückkehr

Überraschenderweise ist der Roman unspektakulärer als erwartet. Sehr viel passiert nicht. Im weitesten Sinne kann man von einem Familienroman sprechen, auch wenn nicht alle zusammenleben. Die Figuren bleiben blass, die Hauptfigur Matteo wirkt unsympathisch und kalt.

Matteo hatte einst Italien und seine Familie verlassen, weil es zu viele Probleme gab und ging in die USA. Jetzt kehrt er nach 16 Jahren zurück und hofft auf ein neues, besseres Verhältnis zu seinen Kindern.

Stärken hat der römische Autor Alessandro Piperno bei den Detailbeschreibungen und der psychologischen Note. Er kann schreiben, hat Stil (wenn auch etwas zu glatt) und seine Geschichte im Griff. Nur leider schaffte er es nicht, echtes Interesse dafür zu wecken. Daran ändert auch das überraschende Finale nichts mehr.


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Zusätzliche Informationen

Alessandro Piperno wurde am 25. März 1972 in Rom (Italien) geboren.

Community-Statistik

in 33 Bibliotheken

auf 4 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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