Cover des Buches White Horse (ISBN: 9783492702522)
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Rezension zu White Horse von Alex Adams

Rezension zu "White Horse" von Alex Adams

von AshleyVioletta vor 11 Jahren

Rezension

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AshleyViolettavor 11 Jahren
Wow. Das war das erste, was ich dachte, als ich das Buch heute Nacht zuklappte. Diese Dystopie ist so anders als alle anderen ihrer Art, zumindest als jene, die ich bis jetzt schon gelesen habe. Endlich konnte mir eine Dystopie beweisen, dass das Genre nicht auf ewig von ein und demselben Schema abhängig ist! Die 31-Jährige Zoe ist auf der Suche nach ihrem Freund Nick - und zwar schwanger, in einer Welt, die so, wie sie einmal war, nicht mehr existiert. 90% der Menschheiit sind ausgestorben, 5% sind gegen die dafür verantwortliche Seuche White Horse aus unerklärlichen Worten immun, und die restlichen 5% wurden durch White Horse schrecklich verändert, teilweise zu nicht mehr menschlichen Geschöpfen mutiert. Mitten in dieser Welt bewegt sich die Geschichte, und Zoe hat immer wieder mit den unterschielichsten Problemen zu kämpfen. Dieses Buch ist wahrlich düster. Düster und auch abscheulich, teilweise geradezu ekelhaft. Ich zum Beispiel lese ja gerne mal beim Essen, aber das musste ich bei dieser Geschichte sein lassen. Denn wenn sich die schwangere Zoe, die kranke Lisa übergab, oder mal wieder eine Mutation auftauchte, dann kam mir das Essen gleich wieder hoch. Aber das war in meinen Augen nicht unbedingt negativ, sondern bewies eher, wie gut man sich diese düstere Welt vorstellen konnte. Es war, als hätte ich die Mutationen vor Augen, sähe den andauernden Regen, die grauen Wolken und nass-dunklen Straßen vor mir. Und ich hatte noch kaum so ein klares Bild der Charaktere. Ich sah den abscheulichen Schweizer, der Zoe nicht in Ruhe ließ, praktisch vor mir, konnte zwar nicht genau in sein Gesicht sehen, wusste aber, was dahinter war. Zoe, mit ihren kleinen Fehlern, die so gern vertraute und beschützte, Irini, die hilfsbereite Frau, sogar Nick und Morris. Alle Charaktere konnte ich in Kategorien unterteilen, die nicht nur gut oder böse hießen, sondern auch stark oder schwach, misstrauisch oder naiv, ich hatte einfach das Gefühl, die Charaktere kennenzulernen, auch mit ihren Fehlern, die das Buch auch so düster machten. Unheimlich gefallen hat mir eben auch die Geschichte, die endlich mal anders ist als die üblichen Dystopien. Und auch die Erzählweise. Denn es wechselte immer zwischen "Damals" und "Jetzt". Im unglücklichsten Fall hätte es verwirrend wirken können, aber die Abschnitte gingen immer gut ineinander über, man las praktisch zwei Geschichten parallel, aber es hat mich überhaupt nicht abgelenkt. Fazit: Adams hat ein wahres Meisterwerk unter den Dystopien geschaffen und meine Sicht dieses Genres grundlegend verändert und positiv beeinflusst. Jemand, der den Dystopien schon überdrüssig ist, sollte es unbedingt mit diesem Buch nochmals versuchen, Dystopien-Einsteiger werden begeistert sein. Wer es aber nicht so mit düsteren Romanen und leichtem Gruselfaktor hat, der sollte es bleiben lassen. Ich für meinen Teil bin aber beeindruckt!
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