Cover des Buches Weiße Stille (ISBN: 9783404165513)
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Rezension zu Weiße Stille von Alex Barclay

Rezension zu "Weiße Stille" von Alex Barclay

von Sarah-the-1 vor 12 Jahren

Rezension

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Sarah-the-1vor 12 Jahren
Das Einzige,das hier vielversprechend klang,war der Prolog.Der Rest des Buches ist einfach nur eine Aneinanderreihung langweiliger,unlogischer und verwirrender - nun ja,nennen wir es mal "Handlungen". Die Dialoge sind einfach nur zum Gähnen und wirken total belanglos.Zudem hat die Autorin versucht,Witze darin einzubauen - vermutlich um sie interessanter zu machen - auch das ist vollkommen misslungen. Die Protagonistin Ren Bryce,eine nach außen hin starke Persönlichkeit,ertränkt ihre psychischen Probleme im Alkohol und scheint ihre Fälle ausschließlich via Intuition zu lösen,die sich bei ihr "Bauchgefühl"nennt.Als Leser hat man jedoch das Gefühl,dass alles an den Haaren herbeigezogen und einfach nur unglaubwürdig ist.Beispiel:Die Geschichte mit dem Hund des merkwürdigen Salem Swade,einem Vietnamveteran.Ren Bryce wundert sich darüber,dass der Hund sie bei der ersten Begegnung anbellt.Ist das SO unnormal???Ich finde das nicht,ich würde eher sagen,die meisten Hunde tun das bei fremden Menschen.Bei der 2. Begegnung bellt er dann jedenfalls nicht mehr.Und diese zwei Treffen bringen Bryce dann zu der These,dass der Hund ein Leichenspürhund sein muss - beim 1. Mal hat er sie angebellt,weil sie Körpersäfte einer Leiche auf ihrem Stiefel hatte (was ich nebenbei bemerkt auch sehr unrealistisch fand,aber na ja,vielleicht sollte beim Leser einfach mal ein bisschen Ekel erzeugt werden um die fehlende Spannung zu kompensieren)und beim 2. Mal ist er dann still geblieben weil sie neue Stiefel trug.Es gibt noch ein paar mehr solcher komischen "Intuitions-Ergebnisse",die ich hier aber nicht alle aufführen möchte,da ich mich mit dem Buch nicht länger auseinandersetzen will als es nötig ist. Auch total störend sind die vielen Nebenfiguren,deren Zahl auch noch ständig steigt!Neben den total verwirrenden Handlungszusammenführungen darf man sich also auch noch damit beschäftigen,mit wem Ren sich nun gerade unterhält - wenn sie nicht gerade permanent von einem Ort zum anderen fährt,was im übrigen eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen zu sein scheint - neben der dauernden Suche nach kurzfristiger männlicher Bestätigung - beziehungsunfähig ist sie nämlich auch noch.Ätzend! Das einzig Positive sind die wirklich kurzen Kapitel,die es einem alle 2-3 Minuten ermöglichen,das Buch genervt zur Seite zu legen,bis man sich in der Lage fühlt,sich die nächste Dosis Schlafmittel in Buchstabenform zu verabreichen. Es passiert nie etwas Interessantes,das die Ermittlungen vorantreibt,auch das Ende ist ohne Sinn und Verstand und man hat Mühe überhaupt nachzuvollziehen was die Autorin sich da zusammengeschustert hat.Es wirkt,als wenn sie krampfhaft versuchen wollte,Ren in jede Story,die es aufzuklären gilt,als aktiv beteiligte Person hinein zu pressen.Dabei hätte es dem Buch gut getan,Ren auch mal passiv darzustellen.Na ja,auf jeden Fall liegt der Spannungsbogen von "Weisse Stille" eindeutig bei NULL.Theoretisch müsste ich deshalb auch null Sterne vergeben,da das aber nicht geht,gibt es einen und die Warnung,bloß die Finger davon zu lassen - selbst wenn man es für 2,-€ auf dem Grabbeltisch entdecken sollte!
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