Wie ich mich kurzfasse:
Alex Burkhard ist mit seinem Buch „was ich ihr nicht schreibe“ ein bunter Ausflug in sein Leben und seine Gedanken gelungen. Auf 192 Seiten schreibt er von Gefühlen, von seinem Hund Ibsen, von Reisen, aber wirft auch mit Wissen um sich, das teilweise echt erstaunt. Prosa und Poesie wechseln sich ab und wer manchmal seine Auge ausruhen möchte, aber nicht auf das Buch verzichten kann, der kann sich einen der 10 Audiolinks anhören, die im Buch enthalten sind. Liest man dabei die Texte mit, so hat man etwa ab Hälfte des Buches die Stimme Burkhards automatisch im Ohr, so ging es mir jedenfalls. Mir hat die Vielschichtigkeit der Texte sehr gut gefallen und auch die Tiefe, in die sie gehen. Eine klare Leseempfehlung
Was mir beim schreiben der Rezension durch den Kopf geht.
Wie soll ich ein Buch zusammenfassen, dass so vielschichtig ist?
Ein Buch, dessen Titel ein wenig in die Irre führt, denn es sind nicht nur Texte, die man „ihr“ nicht schreibt, es sind Texte, die man niemandem schreibt, die aber so von Inhalt und Tiefe strotzen, dass man sie herausposaunen sollte.
Was soll man über ein Buch schreiben,
dass so viel spricht und wenig verschweigt,
dass nichts versteckt, sondern viel zeigt?
Ein Buch, bei dem man auf unter 200 Seiten mehr über den Autoren lernt, als man in Jahrzehnten über manchen nahestehenden Mitmenschen erfährt.
Ein Buch, in dem plötzlich mehr Post its stecken, als in vielen Sachbüchern, weil man über erwähnte Personen nochmals genauer nachlesen will, da sie durch Alex Burkhards Feder plötzlich so lebendig wurden.
Ein Buch, welches definitiv mehrmals zur Hand genommen wird, weil manche Texte in manchen Situationen einfach perfekt passen.
Wie soll ich zu Papier bringen, dass mich das Buch ganz oft abholte, dass ich manchmal hineinschreien wollte, „hey, genau das kenne ich auch“ oder „hey, ich finde ja...“.
Ach, ich glaube, ich fasse mich einfach kurz und schreibe schlicht, dass sich dieses Buch zu lesen lohnt und ich es sehr genossen habe. Alex Burkhard denkt nicht, dass er schreiben kann, er beweist und schreibt in diesem Buch, dass er denken kann.