Ein Buch über die Malerin Susanna, gebürtig aus der Schweiz, aber aufgewachsen in New York. Ein Freigeist, der berühmt wird, für sein gemaltes Bild von Sitting Bull. Aber bevor aus der kleinen Susanna dieser Freigeist und diese selbstbewusste Künstlerin wird, gibt es eine Geschichte und die erzählt uns Alex Capus.
Der Autor ist unbestritten ein absolut großartiger Geschichtenerzähler. Er schafft es, Menschen und vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen und ergänzt das mit einem feinen, hintergründigen Humor. Seine Bücher üben ab der ersten Seite einen großen Sog aus. So auch hier, er erzählt die Geschichte einer großen Menschenrechtsaktivistin, spätere Sekretärin des berühmten Lakota-Häuptlings Sitting Bull, von Kindesbeinen an. Dabei ist sein Fokus Susannas Entwicklung im Hinblick auf ihr Umfeld, das Persönliche ebenso wie das Zeitliche. Dies gelingt ihm bravourös. Aber trotzdem endet das Buch, gerade als der Leser einfach nur zu gerne noch mehr erfahren hätte.
Mein Fazit: Eine meisterliche Erzählung, die mich vollkommen abholen könnte. Nur irgendwie hätte ich zu gerne gewusst, wie ihr Leben ab diesem Treffen mit dem berühmten Lakota-Häuptling weiterverlaufen ist. Ich kann zwar nachvollziehen, dass der Autor nur ihren Weg bis dorthin und gleichzeitig zu sich selbst beleuchtet, nichts desto trotz hätten mir ein paar Seiten mehr einfach besser gefallen.