Nachdem der Strand ein bombastisches Debut war und man ganz lang nichts neues von Alex Garland bekam, habe ich mich sehr auf sein neues Buch gefreut. Leider wurde ich enttäuscht. Irgendwann verliert Garland sich in seinem Plot und die Vermischung zwischen Wahrheit und Fiktion wirkt irgendwann ermüdend, erzwungen und einschläfernd. Das Buch hat sehr viele Bilder und wenn man die abzieht und die leeren Seiten, dann kommt man auf ca.80 Seiten. Schade, hätte ich in jeder Beziehung mehr erwartet!
Alex Garland
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Alex Garland
Der Strand
Das Koma
Der Strand
The Beach /Der Strand
The Beach
The Coma
Neue Rezensionen zu Alex Garland
Alex Garland hat einige Szenen in dem Buch, die normalerweise als langweilig anzusehen wären. Doch durch die tiefe der Charaktere entfaltete sich ein spannungsgeladenes Buch. Ich habe das Buch mittlerweile 3x gelesen und entdecke jedesmal etwas Neues. Die Gesellschaftsform, die sich an dem Strand entwickelt hat, sieht in erster Linie idyllisch und harmonisch aus. Der Schein trügt aber und je tiefer man in das Buch und die Psyche der Beteiligten eindringt, umso heftiger wird der Widerspruch in dem Idyll. Auch der Schreibstil hat mich mitgenommen. Er wirkt einfach, ist aber genau deshalb umso schwieriger und gut lesbar.
Rezension zu "The Beach. Der Strand, englische Ausgabe" von Alex Garland
INHALT:
Das Buch verspricht durch den Klappentext große Spannung. Auch den Film habe ich spannend und beklemmend in Erinnerung. Die Handlung dreht sich um Richard, der als Rucksacktourist nach Thailand reist. Sein Ziel ist es, das Abenteuer fernab der Touristenrouten zu suchen. In seiner Unterkunft hinterlässt ein anderer Bewohner nach seinem Selbstmord eine Karte an Richards Tür. Diese zeigt den Weg zu einer mysteriösen Insel und einem Strand. Zusammen mit zwei Franzosen macht Richard sich auf den Weg zu dieser Insel, die eigentlich nicht betreten werden darf, weil sie im Naturschutzgebiet liegt.
Als sie den Strand der Insel erreichen, finden sie eine kleine Gemeinschaft von Aussteigern vor, in deren Gesellschaft sie sich behaupten müssen. Laut Klappentext wird das vermeintliche Paradies bald zu einer großen Gefahr für die Strandbewohner.
Tatsächlich war das Buch bis auf die anfängliche Dramatik eher ein Abenteuerroman, der sich auf dir gesellschaftlichen Probleme und Abläufe am Strand konzentrierte. Richard wird immer wieder von Träumen und Halluzinationen geplagt, hinter denen ich einen tieferen Sinn vermutete. Leider bestätigte sich diese Vermutung nicht. Spannung kam erst in den letzten 20-30 Seiten auf.
Einen großen Teil des Buches nehmen Beschreibungen von Cannabis-Konsum und dadurch verursachte Trips bzw. High-Phasen ein. Hier hätte ich mir vielleicht noch eine tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema Drogenkonsum im Allgemeinen gewünscht.
Weiterhin sind zwar wenige, dafür aber umso brutalere Situationen geschildert, die für sanfte Gemüter eher nicht geeignet sind.
SCHREIBSTIL:
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, da er mich trotz der alltäglichen Beschreibungen und der zwischenzeitlich aufkommenden Langeweile zum Lesen animierte.
Die Geschichte wird von Richard selbst erzählt, der nach den Geschehnissen darauf zurückblickt. Seine Zwiegespräche mit Daffy Duck, dem ehemaligen Karteninhaber, waren oft sehr abstrus, weswegen ich dachte, dass sich meine Fragen diesbezüglich noch klären würden. Der Autor erwähnt hier nämlich auch immer wieder Bezüge zum Vietnam-Krieg, die sich aber leider nicht gut zuordnen lassen, weil alles nur in den Raum geworfen wird. Meine offenen Fragen hat Garland bis zum Ende nicht beantwortet und so frage ich mich, was der Autor mit diesen Episoden ausdrücken wollte.
Mir fehlte die versteckte Botschaft hinter den Zeilen. Durch diese für mich fehlenden Informationen wirkte das Buch am Ende nicht so rund, wie ich es mir gewünscht hätte und die Charaktere blieben dadurch auch blasser, als es hätte sein müssen.
FAZIT:
Die Idee des Buchs war für mich interessant und hatte Potenzial. Der Klappentext und auch meine dunkle Erinnerung verhießen auch eine gewisse Spannung. Die Handlung war zeitweise dan aber fast etwas langweilig. Wendungen waren kaum vorhanden. Richards Gedankengänge waren immer öfter sehr diffus und chaotisch, sodass sich mir der Sinn auch nach Beenden des Buchs nicht erschließen will. Leider fehlt mir rückblickend ein gewisser Tiefgang, es blieb alles sehr oberflächlich.
Ein Buch, von dem ich mehr Spannung erhofft hatte. Ganz nett als Abenteuer zu lesen, allerdings zu wenig Tiefgang und an einigen Stellen für mich zu diffus und chaotisch.
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