Alex George

 4,4 Sterne bei 10 Bewertungen
Autor*in von An jenem Tag in Paris, Wir können auch anders und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Der gebürtige Engländer Alex George studierte Rechtswissenschaften an der Universität Oxford. Als Jugendlicher ging er in den nördlichen Vororten von Paris zur Schule, später arbeitete er als Wirtschaftsanwalt in Paris und London. Mittlerweile lebt er mit seiner Familie im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten. Er ist Gründer und Leiter des »Unbound Book Festival« und Inhaber einer unabhängigen Buchhandlung in der Innenstadt von Columbia, Missouri.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Alex George

Cover des Buches An jenem Tag in Paris (ISBN: 9783866124943)

An jenem Tag in Paris

 (8)
Erschienen am 03.05.2021
Cover des Buches An jenem Tag in Paris: Roman (ISBN: B08LDTF64K)

An jenem Tag in Paris: Roman

 (0)
Erschienen am 03.05.2021
Cover des Buches A Good American (ISBN: 9781905490936)

A Good American

 (1)
Erschienen am 01.08.2013

Neue Rezensionen zu Alex George

Cover des Buches An jenem Tag in Paris (ISBN: 9783866124943)
Eliza08s avatar

Rezension zu "An jenem Tag in Paris" von Alex George

Was macht Leben aus?
Eliza08vor 2 Jahren

Umgeben von Klängen der Melancholie und Träumen rieselt der Roman wie Puderschnee zwischen den Zeilen des Lesers. Immer die Hoffnung nicht aufzugeben, wagen und am Ende doch glücklich oder traurig sein; so lässt sich dieser Roman sehr gut zusammenfassen. Das Cover ist bunt gestaltet. Auf grünem Hintergrund erkennt man ein Treppenhaus, in dem eine Person abwärts schreitet. Der Klappentext ist prägnant, ohne ausführlich zu sein und bereitet einen als Leser gut auf das Handlungsgeschehen vor. In der Story geht es in einzelnen Geschichten über vier besondere Protagonisten, welche auf unterschiedliche Weise am Ende der Handlung eine Gemeinsamkeit aufweisen. Da ist zum einen Guillaume, ein Maler welcher unsterblich verliebt ist und immer wieder von der Hoffnung getrieben ist, diese eine wahre Liebe zu der Kunst und zu einem Menschen zu finden. Ein weiterer Hauptprotagonist ist Jean-Paul, ein Journalist, welcher auf der Suche nach den „wahren“ Geschichten des Lebens ist. Auf seiner Suche vergisst Jean-Paul sehr oft das wesentliche was ihm in seinem Leben geblieben ist. Eine weitere wichtige Darstellerin ist die junge Mutter Camille, welche als Haushälterin des berühmten Schriftstellers Marcel Proust ein mysteriöses Geheimnis mit sich trägt. Camille begleitet diesen Roman mit einer besonderen Mischung aus Hartnäckigkeit sowie Demut und versucht anhand der besonderen Begegnung mit Marcel Proust (Autor des Werkes „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“) Kraft für ihr weiteres Leben zu schöpfen. Der letzte wesentliche Darsteller der Geschichte ist der junge „Puppenspieler Souren Balakian“. Dieser wurde zu meiner absoluten Lieblingsfigur in der Handlung. Als Armenier aus seinem Heimatland aufgrund des brutalen Krieges zwischen Armenien und der Türkei geflohen, verarbeitet er sein Trauma in seinen Aufführungen. Er wird ein Teil dieser Puppen und lebt sein Leben, aber auch seine brutale Vergangenheit in ihnen.  

Der Aufbau der Geschichte ist stringent und sehr gut verständlich dargestellt. Die Handlung spielt in zwei Zeitsträngen und ist wegen ihrer geradlinigen Erzählung für den Leser sehr gut nachvollziehbar. Der Schreibstil des Autors ist bildhaft, leicht verspielt und mit einer großen Prise Melancholie verbunden. Die Übersetzung der Zeilen ist trefflich mit viel Gefühl und Sinn für Details gelungen. Der Roman richtet sich an alle Leserinnen und Leser, welche an Literatur und am Kunstleben Interesse haben. Das Fazit des Romans ist sehr positiv. Diese Geschichte ist eine Ode an das Künstlerleben des Paris der 20er Jahre. Die Kunst des Schaffens liegt nicht in seinem „Wirken“, sondern in seiner Wirkung. Eine klare Leseempfehlung für alle Freunde der Kunst und seiner vielen kleinen Besonderheiten sowie den Freunden an die Frage: Was macht Leben aus?

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Cover des Buches An jenem Tag in Paris (ISBN: 9783866124943)
Lia48s avatar

Rezension zu "An jenem Tag in Paris" von Alex George

Für Paris-Liebhaber zu empfehlen!
Lia48vor 2 Jahren

„Die Vorstellung, dass es jemanden in dieser Stadt gibt, der ihn so gut versteht, raubt ihm den Atem. Aber der Gedanke ist tröstlich, denn es bedeutet, dass er nicht allein ist.“

INHALT:
Paris, 1927. Während sich in der Stadt Berühmtheiten wie Ernest Hemingway, Josephine Baker, Gertrude Stein, oder Marcel Proust tummeln, gibt es gleichzeitig relativ gewöhnliche Leute, die ebenfalls ihre Geschichte haben.

Da wäre zum einen Souren, der einst aus Armenien fliehen musste und nun in Paris versucht, seine Vergangenheit mithilfe von Marionettentheater zu verarbeiten. Doch „seine geliebten Puppen können ihn nicht vor den Dämonen beschützen, die ihn durch die dunkelsten Tiefen der Nacht verfolgen. Am Ende holen ihn seine Träume immer ein.“

Guillaume ist Künstler und hat sich auf die falschen Menschen eingelassen. Ursprünglich wollte er in Paris nur malen. Nun rennt ihm die Zeit davon. Doch was hat es mit dem eigentlich unverkäuflichen Gemälde auf sich, von dem er sich nur schwer trennen kann?

Jean-Paul dagegen ist Journalist, war an der Front und liebt es, über Amerikaner in Frankreich zu berichten. Mit Amerika verbindet er viel Hoffnung. Und trotzdem kann er Frankreich nicht verlassen, da er hier schon seit vielen Jahren etwas sucht…

Camille war einmal die Haushälterin vom Autor Marcel Proust. Seitdem hat eine Schuld Besitz von ihr ergriffen. Als alles aufzufliegen droht, muss sie handeln…

Vier Menschen, die alle etwas suchen. Doch werden sie auch fündig werden? 


MEINUNG:
Dies war ein Buch, von dem ich mich gerne nach Paris entführen ließ. Vor allem in der ersten Buchhälfte stand für mich das „Paris-Feeling“ im Vordergrund: Französische Namen und Plätze wurden wunderbar beschrieben, um aus der Ferne von Paris zu träumen. Man bekommt Lust, selbst hinzugehen, durch die Straßen zu schlendern, Käse zu probieren, kleine Cafés zu besuchen oder sich den Duft von Croissants und frischem Baguette um die Nase wehen zu lassen.
Es fühlte sich fast an, als wäre man selbst dort. 

Ansonsten lernt man die vier Protagonisten und nach und nach auch deren Lebensgeschichte kennen. Dabei wechseln sich die Perspektiven der Reihe nach ab und es gibt zudem Rückblenden in die Vergangenheit der Leute. Dies erfordert etwas Konzentration, um die Figuren nicht durcheinanderzubringen, was bei mir aber besser funktioniert hat, als befürchtet.
Was mir anfangs noch wie eine etwas leichtere Lektüre für den Sommer vorkam, beinhaltete im Verlauf durchaus auch ernstere Themen wie Tod, Flucht oder Krieg.
Auch wenn ich mir vielleicht lieber einen Protagonisten weniger und dafür mehr Tiefe gewünscht hätte, waren doch immer wieder ergreifende Momente dabei, die mich berühren konnten.

Schön fand ich, dass einige Berühmtheiten wie Ernest Hemingway, Josephine Baker, Gertrude Stein, oder Marcel Proust als Randfiguren auftauchten und die Neugier in mir weckten, mehr über sie zu erfahren.

Immer wieder habe ich gerätselt, in welcher Verbindung die Protagonisten miteinander stehen und musste einige Theorien wieder verwerfen. Die Auflösung hat mir an sich gut gefallen, nur war mir das Ende etwas zu offen.
Manchmal gefallen mir offene Enden und ich finde sie passend, um noch weiter über die Inhalte des Buches nachzudenken. Und manchmal fehlt mir noch etwas, um mit einer Geschichte abschließen zu können. Hier war Letzteres der Fall. Für ein befriedigendes Ende hätte ich mir zumindest die letzte Begegnung noch ausformuliert gewünscht. Aber das dürfte sicherlich eine Frage des persönlichen Geschmacks sein.

FAZIT: Trotz kleinerer Kritikpunkte konnte mich das Buch insgesamt gut unterhalten. Vor allem die Liebe zu Paris, die der Autor immer wieder gekonnt zur Geltung bringt, hat mich begeistert und ich wollte die Stadt gar nicht mehr verlassen. Daher lege ich das Buch besonders Paris-Liebhabern ans Herz! 4/5 Sterne!

Kommentare: 2
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Cover des Buches An jenem Tag in Paris (ISBN: 9783866124943)
SanneLs avatar

Rezension zu "An jenem Tag in Paris" von Alex George

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SanneLvor 3 Jahren

Paris 1927. Vier Menschen, die sich nicht kennen, deren Schicksale trotzdem miteinander verbunden sind. Der Leser begegnet dem Armenier Souren Balakian, der 1916 aus Ostanatolien flüchtet musste. Warum nach Paris? Dass es hier 300 Käsesorten gibt, fasziniert ihn. Als Puppenspieler erzählt er tragische Geschichten.
Jean-Paul Maillard ist Journalist und arbeitet an einer Interviewserie über Amerikaner in Paris. Er sucht seine Tochter.
Guillaume Blanc ist ein verschuldeter liebeskranker Maler. Er hofft, dass die reiche Kunstmäzenin Gertrude Stein ihn unterstützt.
Camille Clermont ist die ehemalige Haushälterin von Marcel Proust und besitzt etwas sowohl Wertvolles als auch Gefährliches von ihm.
Alex George beschreibt ein interessantes Paris, klangvolle Namen wie Josephine Baker, Sidney Bechet, Ernest Hemingway oder Picasso beleben die Geschichte. Seine Protagonisten sind sehr unterschiedlich, verzweifelt, hoffnungsvoll, einsam. Alle sind auf der Suche nach etwas Bestimmten. Zunächst verwirrend, zeichnen sich geschickt ausgearbeitete Zusammenhänge ab. Emotional, beeindruckend, mit unerwartetem Ende.
Nicht einfach zu lesen, gut ausgedacht, ausführlich.
Verlegt von Pendo, ein Imprint von Piper. Aus dem Englischen von Sabine Thiele.

Kommentare: 3
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