Alex Haley wurde am 11. August 1921 in Ithaca, New York geboren. Er wuchs im Süden der USA auf und war von 1939 bis 1959 bei der US-Küstenwache. Nebenher begann er Kurzgeschichten und Artikel zu schreiben. Nach dem Ende seiner Dienstzeit arbeitete Haley als Journalist für Readers Digest und The Saturday Evening Post. 1965 verfasste er gemeinsam mit Malcolm X dessen Biografie. Das Buch "Roots" erschien 1976. Dafür erhielt er 1977 den Pulitzer-Preis.
Alex Haley starb am 10. Februar 1992 in Seattle, USA.
(Quelle: Wikipedia)
Inhalt (Wikipedia):
Alex Haley erzählt die Geschichte seiner Vorfahren über sieben Generationen, beginnend mit Kunta Kinte, der 1767 im heutigen Gambia entführt und als Sklave in die damalige britische Kolonie Maryland verschleppt wurde.
Ich habe die Fernsehserie "Roots" in den 70er Jahren gesehen und ich glaube, es gibt niemanden meiner Generation, dem der Name "Kunta Kinte" kein Begriff ist. Da ich zum Zeitpunkt der damaligen Ausstrahlung erst 12 Jahre alt war, bin ich nun mit großem Interesse an die literarische Vorlage gegangen.
Es ist wirklich beeindruckend, wie akribisch der Autor seine Geschichte recherchiert hat. Die Kindheit und Jugend Kunta Kintes in Afrika wird sehr detail- und bildreich geschildert. Durch diesen Detailreichtum wird die Geschichte allerdings manchmal etwas langatmig. Bei den späteren Generationen ist es dann die Story des "Hühner-George", die sehr ausführlich ist und auch einige Längen aufweist. Die übrigen Generationen werden hingegen auf wenigen Seiten abgehandelt.
Ich habe gelesen, dass einem Großteil der amerikanischen Öffentlichkeit erst durch dieses Buch die Geschichte der Amerikaner afrikanischer Herkunft bewusst wurde. Die Erzählungen, mit welch gegenseitigem Misstrauen und Verachtung sich damals die "frisch importierten" Sklaven und diejenigen, die schon seit ein paar Generationen im Land waren, gegenüberstanden sind erschreckend und traurig und es macht mich richtig wütend, wie diese Menschen um ihre Würde und ihre Biografien gebracht wurden. Misshandlungen und Grausamkeiten sind zum Glück nicht so drastisch geschildert, wie ich es schon in anderen Büchern zu diesem Thema gelesen habe. Nur über die Überfahrt von Afrika nach Amerika wird schonungslos berichtet und das war kaum erträglich mit welcher Unmenschlichkeit diese armen Geschöpfe gequält und behandelt wurden.
Fazit: Eine akribisch recherchierte und beeindruckende Geschichte, die zwar einige Längen aufweist, dabei aber trotzdem gut lesbar und interessant bleibt.