Rezension zu "Lacroix und das Sommerhaus in Giverny" von Alex Lépic
Ja, ich gebe es zu, das Cover hatte es mir angetan und überhaupt die hübsche Aufmachung! Ich weiß, auch einen Wein kauft man nicht wegen des schönen Etiketts oder der Flaschenform - naja, manchmal eben doch! Und manchmal macht man dabei auch eine überraschend gute Entdeckung. Und manchmal beleidigt der Kauf dann eben den Gaumen! Mit dem Kauf dieses Buches wurden definitiv alle Hirnbereiche beleidigt!
Madame de Touquet lädt Commissaire Lacroix und seine Frau zu einem dîner ein und teilt ihm dabei mit, dass sie Anzeichen einer fortgeübten Vergiftung bei sich bemerke. Sie bittet Lacroix ihr zu helfen, der Sache nachzugehen und den Täter festzustellen. Nun, einer Madame de Touquet - schon etwas betagt, aber noch überaus rüstig, selbst jetzt in angeschlagenem Zustand, überaus einflußreich und genauso vermögend - verweigert man sich nicht und so beginnt Lacroix seine Nachforschungen und stellt schon bald fest, dass Madame tatsächlich eine gute Dosis Arsen in sich trägt. Die Ermittlungen, wer dafür verantwortlich ist, führen Lacroix in eine alte, ehrwürdige und sehr einflußreiche Familie, die nicht nur eine prächtige Wohnung in Paris besitzt - natürlich mit direktem Blick auf den Eiffelturm - sondern ihren Stammsitz in Giverny hat, wo auch Lacroix und seine Frau, die Bürgermeisterin des noblen siebten Arrondissements ein Sommerhaus besitzen. Was für ein schöner Zufall! Und dann gibt es doch tatsächlich eine Tote, aber eben nicht Madame, doch die junge Frau wurde mit Arsen vergiftet, allerdings mit einer erheblichen Menge davon auf einmal verabreicht! Lacroix taucht tief ein in die Geschichte und Beziehungen der Familie de Touquet, um am Ende auf den Tätet zu kommen...
Bei diesem Buch hat mich leider gar nichts angesprochen und ich stand kurz davor, es ungelesen wegzulegen und im nächsten Bücherschrank zu entsorgen! Wer viel Agatha Christie gelesen hat, weiß hier bereits von den ersten Seiten an, worauf alles hinausläuft und wird im Gegensatz zu den Büchern von Christie dann leider mit furchtbar langweiligen, so dahinplätschernden Seiten beleidigt, furchtbar klischeehaften Gestalten und kitschig beschriebenen Schauplätzen! Also besser Finger, nein Augen weg!