Cover des Buches Proxy (ISBN: 9780399257766)
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Rezension zu Proxy von Alex London

Fesselnd und originell

von Deengla vor 10 Jahren

Rezension

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Deenglavor 10 Jahren

Kurzmeinung

Originelle Idee, tolle Charaktere und Handlung, einiges an Action - ich bin begeistert. Ein wahrer Pageturner!

Inhalt

In dieser dystopischen Welt leben die Reichen und Privilegierten in Upper City. So auch Knox. Sein Vater hat eine ganz besondere Position inne und Knox sorgt für viel Ärger. Dank des Proxy-Systems erhält die Strafe jedoch nicht Knox, sondern sein Proxy Syd. Er wird quasi dafür bezahlt, dass er als Sündenbock für seinen Patron Knox meist körperliche Züchtigungen einsteckt.

Syd kennt Knox nicht und weiß nicht, wer sein Patron ist. Die Patrons hingegen kennen ihre Proxys, weil sie immer zuschauen müssen, wenn diese an ihrer Stelle bestraft werden.

Eines Tages leistet sich Knox aber etwas sogar für ihn außergewöhnlich Schlimmes, weswegen Syd besonders hoch bestraft wird und er beschließt, alles zu verlassen und zu fliehen. Dabei kann ihm jedoch nur die ausgefeilte Technologie der Upper City helfen und so kommt es, dass Syd und Knox sich über den Weg laufen...

Meine ausführlichere Meinung

Es war ein Genuss, dieses Buch zu lesen. Angefangen mit dem World Building. Es ist ein schreckliches Bild, das gezeichnet wird, aber dennoch kann man deutliche Parallelen zu unserer Gesellschaft ziehen. Und die totale Überwachung durch ID-Chips erinnert ein wenig an Big Brother, ist für mich jedoch absolut stimmig und originell umgesetzt.

Schön fand ich auch die Charaktere. Kam mir Knox anfangs noch wie ein arroganter, privilegierter Millionärssohn vor, macht er doch eine tolle Entwicklung durch bzw. lernen wir, dass mehr hinter dieser Fassade steckt. Na klar, er hat so seine Fehler und Probleme, aber er hat doch auch einen Sinn für Gerechtigkeit und setzt sich dann ziemlich für Syd ein und riskiert einiges.

Auch Syd gefiel mir äußerst gut. Für sehr gelungen halte ich, dass seine Homosexualität zwar thematisiert wird, aber sein Charakter nicht einzig und allein darauf konzentriert wird.

Es gibt einige Actionszenen und für mich unerwartete Wendungen. Ich bin durch das Buch quasi nur geflogen und habe zuerst mit Syd, dann mit Syd, Knox und einer anderen Person, die sie bei ihrer Flucht begleitet (keine Details wegen Spoiler) mitgefiebert. Besonders die Szenen außerhalb der Stadt konnte ich als inneren Film vor meinen Augen sehen und hatte für mich so ein wenig Wild-West-meets-Star-Wars-Feeling.

Einzig und allein die wechselnden Point of Views, aus denen die Geschichte erzählt wird, haben für mich leider nicht ganz so gut funktioniert, weswegen es einen Punkt Abzug gibt.

Der Schluss ist für mich stimmig und gelungen, auch wenn man es für mein Empfinden weniger drastisch hätte lösen können. Das Wichtigste ist geklärt, es gibt jedoch noch genug Raum für Band 2.

Fazit

Eine fesselnde Lektüre, die ganz ohne Romanze auskommt und mächtig viel Action bietet.

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