Cover des Buches Maries dunkles Geheimnis (ISBN: 9782374531632)
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Rezension zu Maries dunkles Geheimnis von Alex Nicol

Familiengeheimnis aus der Bretagne

von eiger vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Spannende Recherche um ein Familiengeheimnis mit Liebe zum Detail

Rezension

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eigervor 8 Jahren

Gwenn Rosmadec, ein ehemaliger Journalist und Rugbyspieler, lebt mit seiner Frau Soazic in seinem Elternhaus in der Bretagne. Nach den Zeiten, die Gwenn beruflich in den Krisengebieten dieser Welt verbracht hat, möchte er seinen neuen Lebensabschnitt etwas ruhiger angehen lassen und betreibt eine kleine Agentur für Recherchen zur Familiengeschichte von Privatleuten.

Gemeinsam genießen seine Frau und er die schöne Sommerzeit in ihrem Rosengarten und am Meer.

Eines Tages erhält Gwenn einen neuen Auftrag von Maitre Lefort, einem Notar aus Quimper, seinen familiären Hintergrund zu untersuchen. Er ist allein bei seiner Mutter Marie aufgewachsen, den Vater der im fernen Indochina verstorben ist, hat er nie kennengelernt. Von seiner Mutter, die jetzt in einem Altersruhesitz lebt, hat er auch nie Näheres erzählt bekommen.

Gwenn übernimmt den Auftrag und ahnt nicht, wie schnell er persönlich in die Ermittlungen involviert wird.

Gwenn arbeitet bei seinen Untersuchungen allein, gelegentlich lässt er sich von seiner Frau beraten und hat glücklicherweise noch seinen Cousin Thierry den Direktor der Universitätsklinik, der mit Auskünften aus dem medizinischen Berei ch helfen kann. Vor allem die Fähigkeit von Gwenn bei seinen Gesprächspartnern Vertrauen aufzubauen, hilft ihm Näheres zu erfahren. An erster Stelle stehen für ihn Ortsbesichtigungen und das Auffinden von Zeitzeugen, die noch etwas über die Familie wissen.

Es macht Freude das Buch zu lesen, da die Personen glaubhaft und überzeugend beschrieben werden. Auch die Umgebung wird anschaulich geschildert. Es ist leicht nachvollziehbar Gwenns Ermittlungen zu verfolgen.

Schon bei seinem ersten Orttermin, Maries ehemaligen Bauernhof, wo Maitre Lefort seine Kindheit verbracht hat, erfährt er von einem alten Nachbarn sehr viel Interessantes.

Um mehr über Fanch Lefort, den Vater zu erfahren, reisen Gwenn und Soazic auf die Ile de Sein. Noch bevor Gwenn den alten Kameraden von Fanch, Père Goffic, befragen kann, wird dieser ermordet und beide finden den alten Landstreicher tot auf.

In Gwenns Haus wird eingebrochen, doch außer seinem Laptop nicht gestohlen.

Um doch noch mehr über Fanchs Vergangenheit zu erfahren, sucht Gwenn unbeirrt das Marinearchiv in Brest auf und stösst auf Spuren die nach Indochina führen. Dort blieb Fanch nach seiner aktiven Militärzeit, aber war er wirklich nur der Besitzer einer Kautschukplantage in Birma. Hinweise führen in das goldene Dreieck – Opium.

Woher kam das Geld, das Marie aus einem Schweizer Treuhandfonds ausgezahlt wurde, wirklich? Warum wird der Besuch, den Gwenn Marie im Altersruhesitz macht, von Louarn, dem Direktor so behindert? Was hat er zu verbergen? Warum versucht er alles damit Marie nichts aus ihren Erinnerungen mitteilen kann?

All diese Fragen kann Gwenn nach und nach beantworten und in jedem Kapitel wird Neues spannend erzählt. Dank seiner Kombination und gefährlichen Recherchen in der Schweiz, kann Gwenn dem Notar Erkenntnisse vermitteln, die niemand für möglich gehalten hat. Leider kann dem armen Pére Goffic keine Gerechtigkeit mehr wiederfahren. Es ist traurig, daß er von der Wahrheit nicht mehr profitieren kann.

Von Anfang an wird eine spannende Story mir viel Liebe zum Detail erzählt. Alles ist in die wunderbare Landschaft der Bretagne und der Schweiz eingebettet, die Personen werden glaubhaft dargestellt.

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