Rezension zu "Ich bin der Fidel!" von Alex Reinert
Wer denkt, Fidel ist nur ein Kuscheltier, ein ziemlich mitgenommen aussehendes zwar, aber NUR ein Kuscheltier, der irrt gewaltig. Nicht dass Fidel bloß weit in der (Welt)Geschichte herumgekommen ist, nein er kann auch reden. Nun, er hat einen kleinen Sprachfehler. Er lispelt. Aber wer all seine Finger behalten will, sollte sich hüten, ihm dies unter seine Barthaare zu reiben. Seine Abenteuer gibt er gern zum Besten. Ob er dabei vielleicht ein bisschen übertreibt oder sich alles wirklich so zugetragen haben könnte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Was echt ist und was nicht, bleibt dem Leser überlassen. Ein Fünkchen Wahrheit steckt in jeder seiner Geschichten. Und das ist auch die Stärke dieses Buches. Beim Lesen amüsiert man sich nicht nur köstlich, man lernt auch viel.
Ich kaufte mir das Buch nicht nur wegen der lustigen Illustrationen sondern vor allem wegen des Sprachfehlers von Fidel. Der Vorleser wird am Anfang des Buches aufgefordert, diesen auch besonders hervorzuheben. Ob dies gelingt, kann ich noch nicht sagen. Der Vorleseversuch steht noch aus. Aber ich denke, das Buch eignet sich hervorragend zum Vorlesen und Diskutieren. Sehr schön verwoben in die Geschichten sind die Botschaften, dass wir mit unseren Ressourcen haushalten, jedes Lebewesen achten müssen und ein freundliches, tolerantes Miteinander von großer Wichtigkeit sind. In meinen Augen hätte es der letzten mahnenden Worte in dem Buch nicht bedurft. Ich denke, die Kinder werden schon selbst die richtigen Schlussforderung ziehen. Aber trotzdem vergebe ich die volle Punktzahl, weil sowohl die kleinen als auch die großen Leser zum Nachdenken angestupst werden.