In diesem Roman, der in Stockholm spielt, geht es um eine Familie, die zerbricht. Die Ehe der Eltern geht schief, und die beiden Schwestern werden zwischen Vater und Mutter aufgeteilt. Harriet bleibt beim Vater und Amelia geht mit der Mutter fort, zu ihrem neuen Freund.
Später ist Harriet selbst erwachsen und mit Oskar verheiratet, und sie haben auch eine Tochter, Yana.
Der Roman spielt also auf mehreren Zeitebenen, wobei die Kapitel sich immer abwechseln. Schauplatz sind oft Bahnhöfe und Züge. Die Kapitel wechseln sich ab, und dabei fand ich es manchmal schwierig den Überblick über die Zeitebenen zu behalten.
Ich mag Familienromane, und ich mag keine seichten Liebesgeschichten - aber hier war es mir doch zu traurig, um nicht zu sagen von einer grundlegend depressiven Stimmung durchzogen. Es ist wirklich sehr dramatisch in dieser Familie: streitende Eltern, Schwestern, die sich prügeln, und vor allem ein oft wütender Vater. Überall herrscht Angst und Trauer, es geht um Lügen und Verrat. Niemand ist irgendwie sympathisch. Die Kinder können einem nur leid tun. Also wirklich nichts weit und breit, was einen irgendwie aufmuntern könnte.
Also inhaltlich hat es nicht meinen Geschmack getroffen, aber die Sprache war schon sehr gut.
Alex Schulman
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Neue Rezensionen zu Alex Schulman
Rezension zu "Verbrenn all meine Briefe" von Alex Schulman
Alex stellt eines Tages fest, dass er was die Äußerung von Wut betrifft, in die Fußstapfen seiner Mutter und vor allem seines Großvaters getreten ist - seine Familie hat regelrecht Angst vor ihm, was ihm wiederum Angst macht. Doch was ist da scheinbar über Generationen übertragen worden, was hat er sich sich bei seinen Vorfahren abgeschaut und zum Teil seines Selbst gemacht?
Nicht nur, um seine Ehe und das Verhältnis zu seinen Kindern zu retten, sondern auch, um Erlebnisse seiner Kindheit für sich klar zu bekommen, fängt er an, die Familiengeschichte aufzuarbeiten.
Es war ein Spontankauf - genau das, was ich mir eigentlich verbieten wollte, da der Stapel ungelesener Bücher in meinen Regalen Überhand genommen hat. Direkt nach dem Kauf hatte ich in einem kleinen Café die ersten Seiten förmlich inhaliert und hatte sofort das Gefühl, dass das kein bloßer "Kauf", sondern eine "Entdeckung" war. Um ehrlich zu sein, hat mir der Name des Autors gar nichts gesagt und so habe ich erst beim Lesen des Buches festgestellt, dass der Autor Alex Schulman mit "Verbrenn all meine Briefe" nicht einfach einen Roman, sondern einen Teil seiner Lebensgeschichte zu Papier gebracht hat. Nicht, dass das der einzige Grund ist, warum das Buch schon jetzt im Januar eines neuen Jahres zu einem Jahreshighlight geworden ist - es ist lediglich das zusätzliche kleine Bonbon. Das, was das Buch für mich auf jeder Seite zu einem Genuss gemacht hat ist die Fähigkeit des Autors, Charaktere zu zeichnen und zwar in all ihren Facetten, Angewohnheiten, Ängsten und Sorgen. Es war Kopfkino für die Seele. Und auch die Geschichte selbst wirkt auf mich absolut rund, was bei gerade mal dreihundert Seiten erstaunlich ist.
Ich weiß auf jeden Fall, dass ich diesen Autor auf dem Schirm behalten werde.
Rezension zu "Endstation Malma" von Alex Schulman
In der Geschichte begleiten wir die kleine Harriet mit ihrem Vater in dem Zug nach Malma. Ebenso im Zug nach Malma sitzt Oscar mit deiner Lebensgefährtin. Im dritten Erzählstrang wird berichtet von der kleinen Yana die auch im Zug nach Malma sitzt. Nach und nach werden deren Lebensgeschichten und Schicksale erzählt und ziemlich früh erklärt der Autor was die Passagiere miteinander zu tun haben.
Durch diese interessante Erzählstruktur erfahren wir auf der Zugfahrt immer mehr von den Leben und Schicksalsschläge der Protagonisten und von Erziehung und Prägungen die man im Leben mit sich trägt und weitergibt. Die Geschichten und die Fahrt laufen auf den Zielbahnhof zu um die gesamte Geschichte zu erfahren und mit den Protagonisten am Ziel zu sein.
Ich fand die Erzählstruktir und die Geschichte sehr interessant und gut. Aber ich konnte den Protagonisten nicht so sehr nah sein und empfand auch keine Sympathien.
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Zusätzliche Informationen
Alex Schulman wurde am 17. Februar 1976 in Hemmesdynge (Schweden) geboren.
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