Rezension
Machthungrige, schlecht gelaunte Männer - anders kann es wohl kaum sein in einem Vatikan-Verschwörungs-Thriller. So gibt es denn auch jede Menge Ränke, Mord, geheime und geheimste Geheimbünde, Intrigen und Anschläge. Dazu eine starke Prise übernatürliche Elemente und eine Enthüllung und Begegnung der “dritten Art”.
Mittendrin im Geschehen die aufmüpfige Nonne Catherine, eine Autorin theologischer Werke und mit hoher medialer Begabung. So wird sie zum Spielball zwischen Gut und Böse, zwischen wohlwollenden und von Hass zerfressenen Würdenträgern des Vatikans bis hin zu einem gewaltigen Showdown.
Die Handlung ist durchaus spannend und der Einblick in den Alltagsbetrieb des Vatikans für einen Laien wie mich recht interessant. Zudem gibt es viele gute Beschreibungen der Vatikanstadt und dazugehörige geschichtliche Hintergründe. Ich vermute, dass hier auch jedes katholische Klischee bedient wurde, weiß dies aber nicht genau einzuschätzen, da dies nicht mein übliches Genre ist. Deshalb hatte ich beim Lesen auch erhebliche Schwierigkeiten mit der Vielzahl vatikanischer Begriffe und Bezeichnungen. Zum Glück gibt es am Ende des Buches ein Glossar. Außerdem muss man sich eine Vielzahl von Personen merken, die mal mit Vornamen, mal mit Titel oder Nachnamen erwähnt werden.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, jedoch nicht mit allzu viel Tiefgang - das hätte wohl auch den Rahmen gesprengt. Die Geschichte ist mit diesem ersten Teil der Reihe in sich abgeschlossen. Ich kann mir aber gut vorstellen, demnächst auch den zweiten Teil zu lesen, um zu erfahren, wie es mit Schwester Catherine weitergeht.
Mein Fazit: Etwas anstrengend aber gut geeignet für Fantasy Liebhaber, die mal etwas anderes lesen wollen und dennoch nicht auf einen paranormalen Aspekt verzichten möchten. Gute 4 Sterne.