Niemand ist eine Insel
von miro76
Kurzmeinung: Spannend bis zur letzten Seite und wirklich überraschend!!!
Rezension
Jana Schulte ist 29 Jahre alt. Seit kurzem wohnt sie allein, denn ihre Mutter hat sich entschieden ihrem Leben ein Ende zu setzen. Deshalb kann Jana auch ihr Badezimmer nicht benützen, denn da hatte sie ihre Mutter gefunden. Ruhend in rosa Badewasser. Fast hätte dieses Bild etwas Friedliches ausgestrahlt, wäre da nicht diese Kälte gewesen.
Jana Schulte ist allein, denn für Freunde hatte sie nie Zeit. Ihre Mutter war alkoholkrank und Jana hat sich Zeit ihres Lebens um sie gekümmert. Sie hat die Wohnung sauber gehalten, die Wäsche gemacht und dafür gesorgt, dass was zu essen auf den Tisch kommt. Dank, oder Lob gab es dafür nicht. Auch keine freundlichen Worte oder eine Geste der Liebe.
Anscheinend ist Jana Schuld an der Misere im Leben der Mutter.
Oder doch Jochen Kriete?
Jana ist auf jeden Fall überzeugt davon. Sie beobachtet ihn, denn sie will, dass er leidet. So wie sie und ihre Mutter gelitten haben. Sie will ihm alles nehmen, denn sie will endlich ihre Rache.
Alexa Stein hat hier ein spannendes Psychogramm erstellt, von einer schwer gestörten jungen Frau, die ohne Mutterliebe aufwachsen musste. Ein dunkles Ereignis überschattet diese Mutter-Tochter Beziehung.
Dadurch ist die junge Frau nicht in der Lage irgendeine Beziehung zu ihren Mitmenschen aufzubauen. Völlig isoliert steigert sie sich in ihr Vorhaben und ihr seelisches Gleichgewicht wird massiv auf die Probe gestellt. Eine unerwartete Wende bringt spannende Erkenntnisse für Jana und rundet diese Geschichte ab.
Hier darf wirklich nicht zu viel verraten werden, denn das Buch bleibt spannend bis zum Schluss und ich muss sagen, damit hätte ich nicht gerechnet!
Nur so viel: Alexa Stein hat es geschafft, alles klar aufzulösen, mich während der Lektüre wirklich zu überraschend und ein wirklich befriedigendes Ende für diese Geschichte zu finden.
Daher gibt es fünf Sterne für dieses kurzweilige Buch.