Alexander Aciman

 3 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor*in von Twitteratur und Twitterature.

Alle Bücher von Alexander Aciman

Cover des Buches Twitteratur (ISBN: 9783836302821)

Twitteratur

 (20)
Erschienen am 07.03.2011
Cover des Buches Twitterature (ISBN: 9780143117322)

Twitterature

 (5)
Erschienen am 29.12.2009

Neue Rezensionen zu Alexander Aciman

Cover des Buches Twitteratur (ISBN: 9783836302821)
der_buchschubsers avatar

Rezension zu "Twitteratur" von Alexander Aciman

Twitteratur - Weltliteratur in 140 Zeichen
der_buchschubservor 5 Jahren

Wenn die bedeutendsten Schriftsteller der Literaturgeschichte wüssten, dass ihre revolutionären Werke als verhasste Lektüren in Schule und Studium endeten, würden sie sich im eigenen Grabe umdrehen. So oder so ähnlich mussten die beiden Autoren dieses Buches, Alexander Aciman und Emmett Rensin, gedacht haben, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, Studenten Anfang 20 gewesen sind und eigentlich Schriftsteller und Schiffskapitän werden wollten.


Also hatten es sich die beiden zum Ziel gemacht, vermeintlich tote Literatur eine neue Kunstform zu geben und den Abiturienten und Akademikern zugänglicher zu machen. Denn das ist das, was ‚Twitteratur‘ sein soll: Die Nacherzählung und Revitalisierung von Legenden und Klassikern in einer modernen und jugendlichen Umgangssprache und mit maximal 140 Zeichen. Seit 2017 wird auch Gegenwartsliteratur in 280 Zeichen diskutiert, da sich Twitter in den letzten Jahren gewandelt hat. Für jene, die nicht wissen, wie Twitter funktioniert, gibt es am Ende des Buches ein Glossar, das das erklärt.


Ich fand die Sprache der Tweets zu plump, inszeniert und vulgär, als dass ich diesen Schund hätte zu ende lesen können. Ich habe mir Vorwort und Vita durchgelesen und mich an der Inhaltsangabe orientiert, um die Tweets über die Titel zu lesen, die ich kenne und selbst gelesen habe, darunter zum Beispiel „Die Verwandlung“ von Franz Kafka und eine spöttische Zusammenfassung aller 7 „Harry Potter“-Romane. Ich war im Glauben, dass Twitteratur eine eigene literarische Gattung ist, die Fiktion, Lyrik und Aphorismen thematisiert, wurde aber eines Besseren belehrt und enttäuscht. Sogenannte 'Tiny Tales' gehen da eher in die Richtung.


Jene, die Klausuren schreiben müssen und eine Zusammenfassung suchen, denen sei mit diesem Buch nicht geholfen. Für den kurzfristigen Lesebedarf sind sogar Wikipedia und die kleinen Lektüreschlüssel von Reclam aufschlussreicher. Denen sei auch der YouTube-Kanal ‚Sommers Weltliteratur to go‘ zu empfehlen, der  einem Goethe und Schiller näher bringt als dieses Buch.

Cover des Buches Twitteratur (ISBN: 9783836302821)
lauja01s avatar

Rezension zu "Twitteratur" von Alexander Aciman

Für Schüler, die leichte Kost mögen.
lauja01vor 8 Jahren

Über das Buch:

ISBN: 9783836302821
Seiten: 201
Verlag: sanssouci
Erschienen: 2011
Gelesen vom 14.12.2015-16.12.2015

Inhalt:

Twitter und Weltliteratur - passt das zusammen? Den Beweis dafür treten Alexander Aciman und Emmett Rensin an, die den Versuch wagen, über 70 große Werke im Twitter-Format neu zu erzählen. Von Beowulf bis Frankenstein, von Homer bis Oscar Wilde und von Kafka bis Kerouac: Verpackt in 140-Zeichen-Tweets lässt sich Literaturgeschichte überraschend zeitsparend genießen. Und nebenbei machen die witzigen Neuinterpretationen Lust darauf, den einen oder anderen Klassiker mal wieder in die Hand zu nehmen. Ein Geschenk nicht nur für Twitter-Fans!

Das Cover:

Das Cover passt gut zu dem Buch. Ich finde den Raben ganz niedlich.

Die ersten 3 Sätze:

Zum letzten Mal Scheiße gebaut! Von der Schule geflogen! Immer noch kein verdammtes Pferd gesehen! LOL! (Der Fänger im Roggen von J. D. Salinger)

Schreibstil & Aufbau: 

Jedes Werk ist auf 2-3 Seiten verteilt und beinhaltet mehrere Twitter Tweets. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Nicht für jedermann.

Meine Meinung: 

Das Buch ist nicht so mein Fall. Es ist für mein Fall, mit zu vielen Schimpfwörtern, die ich hier nicht wiederholen möchte. Gott sei Dank, schreibt nicht jeder so seine Twitter. Viele gute Werke sind damit, in diesen Buch kaputt gemacht worden. Das wichtigste ist zwar in den Twittertexten enthalten, aber voll in Ghettosprache. Die ganzen Bücher werden auf 1-2 Seiten verkürzt, so das viele Informationen fehlen. Insgesamt wurden hier 71 Werke neu erzählt.

Fazit:

Für Schüler, die leichte Kost mögen.

Über die Autoren:

Alexander Aciman und Emmett Rensin sind Studenten an der University of Chicago. Alexanders bisherige Arbeiten erschienen in der New York Times und der New York Sun. Er möchte gerne Schriftsteller werden, ein paar maßgeschneiderte Schuhe von John Lobb besitzen und sein Lebtag gemeinsam mit seinen Brüdern beim Lesen und Schreiben am Mittelmeer verbringen. Emmett träumt von einem Leben als Schiffskapitän, arbeitet aber einstweilen an der perfekten Beherrschung von Kartentricks und Endloswitzen, sowie an der Abfassung des Great American Novel. Sie sind beide Anfang zwanzig.

Cover des Buches Twitteratur (ISBN: 9783836302821)
mysticcats avatar

Rezension zu "Twitteratur" von Alexander Aciman

Twitteratur - Literatur fürs stille Örtchen?
mysticcatvor 9 Jahren

Die Grundidee der Twitteratur finde ich lustig und ansprechend: Weltliteratur modernisiert formuliert und in nicht zu vielen Tweets zusammengefasst, darum geht es in diesem Buch, das ursprünglich auf englisch erschienen ist.

"Manch einer mag den neu erdachten Wortlaut unseer großen Weltliteratur ... als "trivial", ... oder als "reine Scheiße abtun"..." steht schon im Vorwort - und damit haben sie Recht! Genauso eine Leserin dieses Buches bin ich. Ich stehe nicht gegen Vereinfachungen und Modernisierungen, die verwendete Sprache ist mir aber in vielen Teilen zu ordinär und passt auch teilweise nicht zum Stil der Werke.

Hierzu einige Beipsiele:

S. 20: "ICH WIEDERHOLE: EIN BESCHISSENER APFEL STECKT IN MEINEM RÜCKEN!" (Kafka, die Verwandlung). Wäre die Aussage weniger imposant oder relevant, wenn man das Wort "beschissen" weggelassen hätte? Meiner Meinung nicht! Mit dem "verdammt" aus dem Tweet davor kann ich, als Ausdruck der Verärgerung, noch umgehen, aber das ist mir zu viel.

S.77: "VERDAMMT. SCHEISSRATEEN IN MEINEM SCHEISSGESICHT! ..." (1984, George Orwell). Zwei Mal Scheiße in einem Satz, nach Verdammt, ist mir definitiv zu viel.

S. 120: "Kann nicht verstehen, wovon dieses irre Arschloch redet. Und er hat gerade Fotze gesagt". "Fotze" gehört für mich auch nicht zur Weltliteratur - sorry!

Im Anhang sind dann noch weitere verwendete vulgäre Begriffe wie MILF, OMFG, BAMF, WTF, STFU. Finde ich überflüssig, diese zu verwenden. Gerade durch solche Ausdrücke kann ich mir das Buch auch nicht in einer Klassenbiblitohek vorstellen.


Einige Bücher sind ganz okay zusammengefasst, ganz besonders peinlich finde ich die Zusammenfassung von 7 Harry Potter Bänden in komplett inhaltlosem Geschreibsel auf zwei Seiten.


Fazit: Die Grundidee finde ich super, die sprachliche Umsetzung mißglückt.




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