Cover des Buches Halbling unter Huren und Halunken (ISBN: 9783959622875)
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Rezension zu Halbling unter Huren und Halunken von Alexander Bálly

Halblingsdame Lu überzeugt mit Witz und Findigkeit

von annlu vor 7 Jahren

Kurzmeinung: fantasy meets Krimi - symathische Halblingsdame ermittelt und ist dabei sehr findig

Rezension

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annluvor 7 Jahren

„Mir sind Anvertraute gestohlen worden!“ „Ihr meint...“ „Die Hüllen der Verstorbenen. Die Leichen!“

Lupina 1

Die Halblingsdame Lupina – für alle einfach nur Lu – ist seit zwei Jahren in der Menschenstadt Garbath und schlägt sich dort mehr schlecht als recht durch. Wieder einmal plagt sie die Frage, woher sie Geld bekommen soll, als ihr Wirt – einer der wenigen Menschen, die sie freundlich behandeln – ihr ein Stellenangebot in die Hände drückt. Verschwiegenheit und Scharfsinn sind gefragt. So kommt Lu zum Bestatter Dasal, dem Leichen gestohlen wurden. Er beauftragt sie den Dieb zu finden und Lu stürzt sich voller Elan in die Ermittlungen.


Der Titel und der Klappentext haben mich zwar einerseits neugierig gemacht, andererseits bargen sie aber auch die Möglichkeit hier einem satirischen Roman zu begegnen. Da mir bei solchen schon öfters ein Humor begegnet ist, der so gar nicht meinem entspricht, bin ich etwas skeptisch an das Buch herangegangen. Erst einmal begonnen, wurde ich mit einer interessanten Geschichte belohnt, die zwar einige witzige Momente beinhaltet, welche aber nie die Handlung übertönten. In dieser Hinsicht gefielen mir besonders die Kapitelüberschriften, die recht lang waren und eine kurze Zusammenfassung über das geben sollten, was den Leser im jeweiligen Abschnitt erwartet. Ich fand sie meist lustiger als gewollt witzige Aussagen von Lu.

Die Geschichte spielt in einer Welt in der es nicht nur Halblinge gibt, sondern auch Gnome, Orks, Trolle und reichlich Menschen. Magie hätte ich mir wohl auch erwartet. Die allerdings wurde von den Priestern verboten. Diese führen ein recht straffes Regiment, was die Einhaltung bestimmter „göttlicher“ Regeln anbelangt, sodass der Glaube in Garbath eine große Rolle spielt. Der Prolog stimmt bereits darauf ein, in dem er die Geschichte der Entstehung der Götter, aber auch des Bösen wiedergibt.

Lu erweist sich von Beginn an als sehr sympathisch. Sie mag zwar die Menschen nicht sonderlich, schließlich zeigen ihr diese nicht wirklich viel Respekt, hat aber auch genug Selbstbewusstsein um selbstironisch zu sein. Die Ermittlungsarbeit geht sie erst einmal recht naiv an, was mir ein Lächeln entlockt hat. Aber schon bald häufen sich die Hinweise und sie erweist sich als sehr findig – besonders, was die Geheimhaltung ihres Auftrags betrifft. Mit fortschreitender Geschichte konnte sie mich immer mehr in ihre Überlegungen ziehen, sodass ich mitgerätselt habe, wer als Dieb in Frage kommt. Wichtiger war für mich die Frage nach dem Motiv, schließlich sind Leichen kein gewöhnliches Diebesgut.

Fazit: Wer gerne Krimis und fantasy-Romane liest, der ist hier genau richtig, bietet das Buch doch eine gute Mischung aus beidem. Die Halblingsdame Lu stellt sich als Detektivin geschickt an, bringt gerade so viel ans Tageslicht, dass man spekulieren kann, arbeitet sich aber Schritt für Schritt an den Dieb heran. Das Ende bietet noch einen guten showdown, sodass ich rundum zufrieden mit der Geschichte war.

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