Dieser Verlag schämt sich vor gar nichts. Diese Zusammenstellung von Geschichten ist auf eine gewisse Weise widerlich, dass man sich wirklich fragt, was das ganze Buch soll. Mein Tipp wäre es, ein scharfes Messer zu nehmen, und das ganze nach "Willard" auseinanderzusäbeln.
Man findet in diesem Buch eine hervorragendes Beispiel für russische Fantastik aus der Zwischenkriegszeit, einen absoluten Klassiker der englischen Horrorliteratur der Nachkriegszeit, eine drittklassige deutsche Horrorgeschichte eines drittklassigen Autors der 80er und 90er und einen mehr oder weniger anonymen deutsche Groschenroman aller miesester Qualität.
Es lohnt sich wirklich den Band allein für die ersten beiden Geschichten zu kaufen. Besonders "Willard" gehört zu meinen Lieblingsbüchern und braucht noch eine eigene Kritik. Aber auf der anderen Seite muss man sich schämen, ein Machwerk wie "Tod durch Ratten", welches dem Band auch noch seinen Namen gibt zu besitzen. Dieser Groschenroman hat alles, was man sich nur vorstellen kann: Klischeebeladene, miserabel gezeichnete, eindimensionale Charaktere, einen Wortschatz mit etwa 300 einzelnen Ausdrücken und einen Plot der nicht nur vollkommen blödsinnig ist, sondern auch noch einfach irgendwo aufhört. Zusätzlich hat die Geschichte wohl in ihrer Entstehungszeit, vielleicht neidisch durch den Kinoerfolg der ersten Verfilmung, versucht auf den Willard-Zug aufzuspringen. Der Autor hat dort seine Mörderratte, passend zu Willards tragischem Sokrates, Xanthippe genannt.
Was soll man dazu sagen?