Es ist ein etwas anderer Krimi, den ich sehr interessant fand. Kommissar Basler lebt nach dem Unfalltod seiner Frau mit seinem blinden Sohn in einem alten Försterhaus. Vor ein paar Tagen erhielt er einen anonymen Brief, dass ein Todesfall vor einiger Zeit mit Exorzismus zu tun hat. Basler beachtet das Schreiben kaum. Dann wird er zu einer Toten gerufen. Eine junge Frau liegt aufgebahrt in ihrem Bett. Selbstmord. Die Angehörigen hatten sie aber zuvor gewaschen und frisch angekleidet. Bei der Obduktion der Toten bestehen Zweifel an ihrer Selbsttötung. Die Mutter der jungen Frau schweigt und blockt ab, mit dem Vater kann man nicht sprechen, da er sich mit Schlaftabletten zudröhnt. Nach einigen Ermittlungen kommt auf, dass eben in jener Familie ein religiöser Eiferer ein und aus geht. Dieser wurde vor einigen Jahren wegen seiner bestimmten Ansichten des Klosters verwiesen und er soll auch Teufelsaustreibungen vornehmen. Der Autor läßt uns auch auch in das Privatleben von Basler schauen, seine Beziehung mit einer indischen Kommissaren und auch sein Leben mit seinem Sohn. In einem anderen Handlungsstrang wird uns Antonius nähergebracht und wir so seine Beweggründe kennen lernen. Jedes Kapitel ist mit Datum und Uhrzeit versehen und der Krimi ist voller Spannung und ungeahnte tiefen der menschlichen Seele tun sich einem auf. Der Schreibstil ist gut zu lesen, die Sätze sind ohne Fremdwörter, kurz und prägnant, man weiß, was hier ausgedrückt werden soll. Ich fand das Buch bis zur letzten Seite spannend, da das Thema Exozismus aufgeriffen wird und auch dies noch einige Geheimnisse entschlüsselt.
Alexander Köhl
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Alexander Köhl
Vermächtnis einer Fremden
Wundmale
Die Stunde des Löwen
Schatten im Garten Eden
Victors Schützling
Opfertier
Neue Rezensionen zu Alexander Köhl
Ein spannendes Buch über einen jungen Berliner Biografen. Als Tom Berger von einer fremden Frau ihre Villa und ihr Vermögen erbt ist er sehr überrascht.
Er beginnt Nachforschungen anzustellen und erfährt Dinge über seine eigene Vergangenheit von denen er nichts wusste. Seine Mutter, die in einem Pflegeheim lebt, will ihm keine Auskunft geben. Die fremde Frau liegt im Koma und ist ihm auch keine Hilfe.
Bei seinen Recherchen findet er heraus, dass die Frau unter einem anderen Namen in der früheren DDR gelebt hat. Der Leser erfährt viel über das Leben der Bürger dieses Landes und die Methoden des Staatsapparates. Nicht alle waren mit dieser Lebensweise einverstanden und flohen in den Westen. Viele bezahlten ihren Fluchtversuch mit dem Leben.
Ein sehr lesenswertes Buch, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Geeignet für Leser, die sich für die deutsch - deutsche Geschichte interessieren. Aber auch für alle die einen guten Krimi lesen wollen.
In diesem packenden Kriminalroman greift der Autor Alexander Köhl ein dunkles Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte auf und transportiert es in Form einer spannenden Geschichte mit einer gelungenen Mischung aus Krimispannung und Drama.
Nach dem Ausscheiden aus dem Polizeidienst hat sich Tom Berger aufs Schreiben verlegt und verfasst die Biographien seiner Auftraggeber. Doch dann stellt ein mysteriöser Brief sein bisheriges Leben komplett auf den Kopf. Eine ihm unbekannte Frau hat ihn zu ihrem Alleinerben bestimmt und kurz darauf versucht, sich das Leben zu nehmen. Da sie wegen Toms Anruf beim Notar aber noch rechtzeitig gefunden wurde, liegt sie nunmehr im Koma, ihr Aufwachen ist aber mehr als ungewiss. Als Tom Berger sich mit der Vergangenheit der Industriellenwitwe Flora Meininger beschäftigt, um eine mögliche Verbindung zu entdecken, ruft dies einen mächtigen Widersacher auf den Plan, der durch Toms Nachforschungen ziemlich nervös wird und keine Skrupel kennt, um sein Geheimnis zu bewahren.
Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Im Wesentlichen erleben wir die Geschichte aus der Perspektive von Tom, der immer tiefer in das Geschehen hineingezogen wird und bald alles in Frage stellen muss, was für ihn gestern noch Gewissheit war. Immer wieder eingestreute Passagen mit Rückblenden aus der Sicht der Komapatientin sind zwar aufschlussreich und bedrückend zugleich, verraten aber dennoch noch nicht zu viel zum großen Geheimnis hinter der Geschichte. Erst ganz zum Schluss erhalten Tom und auch wir Leser das letzte Puzzlestück, dass den erschreckenden Blick auf das Gesamtbild liefert.
Wer auf spannende Kriminalromane vor dem Hintergrund der deutsch-deutschen Vergangenheit steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Darüber hinaus bietet das Buch eine atmosphärisch dichte Geschichte, die tief unter die Haut geht und noch länger nachhallt.
Gespräche aus der Community
Liebe Community,
gemeinsam mit dem Grafit Verlag verlose ich im Rahmen der Leserunde 20 gedruckte Exemplare meines Kriminalromans "Vermächtnis einer Fremden".
Der Berliner Biograf und Ex-Polizist Tom Berger erhält einen geheimnisvollen Brief und begibt sich auf die Spuren seiner eigenen Vergangenheit - ohne die tödliche Bedrohung für sein Leben zu erkennen.
Vielen Dank für deine tolle Rezension und das Teilen auf Amazon, Thalia und Co. Ich wünsche dir noch viel Spaß in weiteren Leserunden.
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