1931 taucht ein Wesen aus dem Meer auf, das bisher u. a. als Hai gelebt hat, und nimmt menschliche Gestalt an. Über die Jahre hat es verschiedene Identitäten.
Ein anderes Wesen lebt bereits seit den Anfängen der Menschheit unerkannt unter ihr.
2019 wird ein Artefakt aus dem Meer geborgen. Die Untersuchung gestaltet sich schwierig und gefährlich.
Der Leser stellt sich ganz schnell die Frage, ob diese drei Phänomene miteinander zu tun haben. Leider verrät der Klappentext wieder einmal viel zu viel, wem es noch möglich ist, liest ihn besser nicht, aber auch für den, der ihn schon gelesen hat, wird es Überraschungen geben, nur leider liest man das Buch dann bereits mit bestimmten Vorzeichen.
Die beiden Wesen könnten unterschiedlicher nicht sein, und für eines von ihnen, im Roman werden sie Wechelbalg und Chamäleon genannt, habe ich deutlich positivere Gefühle entwickelt, nicht direkt am Anfang, aber im Laufe der Zeit, so wie das Wesen selbst sich auch entwickelt hat.
Die menschlichen Charaktere dagegen bleiben relativ blass, tragen aber natürlich auch ihren Teil zum Geschehen bei, vor allem natürlich die Mannschaft, die das Artefakt birgt und untersucht.
Gut hat mir das Ende gefallen, auch wenn es nicht alle Fragen beantwortet. In meinen Augen ist das aber nicht schlimm, nein, das passt hier ganz gut, finde ich, und ich kann mir meine eigenen Gedanken dazu machen.
Schreibstil und/oder Übersetzung scheint mir etwas holprig, und leider gibt es auch relativ viele Fehler in meinem Exemplar. Ich besitze allerdings die ältere Version (Deutsche Erstauflage von 2012), so dass sich das möglicherweise mittlerweile gebessert hat. Es hat meinen Lesefluss ein bisschen gestört, aber nicht wesentlich. Das Original ist übrigens von 2004.
Insgesamt wurde ich gut unterhalten, konnte mir meine eigenen Gedanken machen und finde auch das Ende gelungen. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung an alle, die es nicht stört, dass am Ende nicht alles aufgelöst wird.
Alexander Kühnert
Alle Bücher von Alexander Kühnert
Herr der Zeit
Einsamer Wolf 04 - Die Schlucht des Schicksals
Camouflage
Einsamer Wolf 08 - Der Dschungel des Grauen
Das Lied von Eis und Feuer - Der Kampagnenführer
Einsamer Wolf 11 - Die Gefangenen der Zeit
Einsamer Wolf 09 - Die Ruinen von Zaaryx
Das Lied von Eis und Feuer - Das-Game-of-Thrones-Rollenspiel
Neue Rezensionen zu Alexander Kühnert
Rezension zu "Das Lied von Eis und Feuer - Das-Game-of-Thrones-Rollenspiel" von Robert J Schwalb
Inhalt:
Das Rollenspiel-Buch kommt mit einer Fülle an Hintergrundgeschichte daher und das beginnt auch schon auf den ersten Seiten.
So wird im 1. Kapitel eine Einführung in Westeros dargeboten inkl. aller Wappen. Eine Karte von Westeros darf natürlich auch nicht fehlen.
Die Spielregeln im Kapitel 2 sind sehr übersichtlich gehalten. In diesem Kapitel kann man sich auch gleich vorgefertigte Charaktere anschauen oder auch gleich nutzen um los zu spielen.
Falls man sich aber seinen eigenen Charakter erschaffen möchte, so hat man im 3. Kapitel die Möglichkeit dies zu tun.
Anschließend kann man sich nach der Charaktererschaffung im 4. Kapitel den Fähigkeiten und die Spezialisierungen anschauen, die man für seinen Charakter benötigt.
Im 6. Kapitel kommt etwas Besonderes, denn man erschafft sein eigenes Haus und das GEMEINSAM. Alle Spieler müssen sich hier einigen auf allerlei Aspekte und die entsprechende Hintergrundgeschichte. Und natürlich ist hier auch noch ein Wappen zu erschaffen für das gemeinsame Haus.
Im Kapitel 7 geht es um die Ausrüstung und deren Preise.
Und dann gibt es ein ganzes Kapitel das nur Intrigen behandelt. Wie sollte es auch anders sein bei GAME OF THRONES?!
Im Kapitel 9 kann man die grundlegenden Regeln der Kampfkunst lesen.
In Kapitel 10 geht es dann auch schon um Kriegsführung im großen Still.
Kapitel 11 gibt dem Erzähler bzw. dem Spielleiter eine menge Informationen in die Hand, damit dieser sich schon die ersten Gedanken machen kann.
Die letzten 2 Kapitel bieten den Spielern und dem Erzähler zwei Abenteuer auf 80 Seiten um die Grundregeln des Spiels kennen zu lernen und sich auf die Reise nach Königsmund zu begeben.
Zum Schluss bietet das Rollenspiel noch ein Appendix mit den wichtigsten Referenztabellen und einen ordentlichen Index.
Meinung:
Von Anfang an war ich vom Cover begeistert. Es zeugt von so viel Energie und Abenteuerlust, das man sich gleich hineinstürzen möchte.
Doch schlägt man das Buch auf, wird man ein wenig erschlagen von der Fülle der Texte und des Formates. Denn an einigen Stellen sind die Zeilen sehr eng, sodass es für mich schwer ist, es fließend, ohne müde zu werden, zu lesen.
Das Layout ist in meinen Augen sehr gut und die häufig, markierten Schlüsselwörter und Überschriften, helfen einem den Überblick zu behalten.
Kurz und knapp sind die einzelnen wichtigen Aspekte beschrieben und so verhält sich das auch mit den Regeln an sich. Ich hatte erwartet das die Regeln sehr ausladend werden, was überhaupt nicht der Fall ist. Das Augenmerk liegt hier auf dem Setting und der gesamte Hintergrund von THE GAME OF THRONES. Das nimmt einiges in Beschlag von dem Buch, was aber auch wichtig ist, damit man lernt sich aus zu kennen.
Was ich sehr gelungen finde ist der Einstieg des Buches mit dem Almanach von Westeros, denn es sieht so schön aus. Das Artwork ist mit Sicherheit nicht Jedermanns Sache aber es ist solide und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch.
Viele Tabellen und Texte machen das Regelwerk zu keinem Einsteigerfreundlichen Regelwerk für Neulinge im Pen & Paper-Universum. Erfahrene Rollenspieler sollten mit dem Grundregelwerk aber ihren Spaß haben, denn das Ganze lebt von seinem Hintergrund und da wird ein erfahrener Spielleiter sich gut austoben können.
In meinen Augen ein sehr gelungenes Buch, mit dem man jede menge Spieleabende in kühlen Herbst- und Wintermonaten verbringen kann.
Den Besuch von Außerirdischen stellt man in vielen Science-Fiction-Geschichten recht gleich dar, ein Raumschiff kommt und sie steigen aus. Doch diesmal hat Joe Haldeman sich etwas wirklich anderes ausgedacht. Wir gehen weit zurück in der Zeit. Lange bevor es die Menschen gab, das Leben auf unserem Planeten und vielleicht sogar unsere Erde selbst. Hier entsteht Leben, wie wir es nicht kennen. Sie entwickeln sich, sie verändern sich und reisen irgendwann durchs All. Einst landeten sie auf einem kleinen Planeten. Für Millionen von Jahren setzt eine Stille und Starre ein, wobei auf dem Planeten selbst, sich das Leben anfängt zu regen. Dann ist es soweit und ein Teil entsteigt dem Objekt. Der Autor nennt es selbst Wechselbalg und als Fisch lebt es lange in verschiedenen Formen in den Ozeanen unserer Welt.
Doch in den 1930er Jahren ist es soweit und erstmals nimmt es die Form eines Menschen an. Ab jetzt packt euch die Geschichte, denn ihr könnt miterleben, wie ein Wesen, welches nie zuvor ein Mensch gewesen ist lernt, einer zu sein. Nicht immer trifft es dabei auch auf Liebe. Es erlebt viele schreckliche und auch traurige Momente. Es geht durch die Hölle des zweiten Weltkrieges und wird als Jugendlicher missbraucht. Lernt zu lieben, zu musizieren und studiert nicht nur an unterschiedlichen Universitäten, sondern bleibt immer in Neugier auf den Menschen. Nicht nur als Mann, sondern auch als Frau, als Tier und selbst als Fernseher versucht es sich zu studieren und das Leben auf diesem Planeten. Doch die Geschichte hat noch mehr zu bieten. Da haben wir Meeresbiologen Russell Sutton. Er entdeckt im Meer ein seltsames Gebilde.
Dieses befördert er ans Land und von Anfang an ist klar, dass es nicht von dieser Welt stammen kann. Allein schon von der Beschaffenheit, das Material und seine unglaubliche Dichte machen es mehr als seltsam. Schön zu sehen, wie sie versuchen mit diesem Relikt zu interagieren, kommunizieren oder einfach nur eine Reaktion hervorzurufen. Als kleine Überraschung taucht noch ein weiteres seltsames Wesen auf, welches ebenfalls vor vielen tausend Jahren auf unsere Erde kam – Das Chamäleon. Er kann sich auch verwandeln, allerdings auf eine andere Art und Weise. Seine Vorliebe für Tod und Schmerz macht ihn von Anfang an unsympathisch und so bleibt es auch bis zum Schluss. Es ist schon sehr interessant, wie sich diese beiden Wesen in unserer Gesellschaft zurechtfinden.
Der eine versucht es fast immer sanft und wissbegierig, der andere mit Gewalt und Egoismus. Die schnellen Wechsel zwischen den Ereignissen, lassen auch noch einmal die Weltgeschichte Revue passieren. Der Verstand des Wechselbalgs verändert sich ständig und lernt auch mit seinen Mitmenschen umzugehen. Der Autor hätte auf jeden Fall noch viel mehr Beispiele nennen können, hat es jedoch auf ein gutes Maß herunter geschrumpft. Das Finale kann man sich auch denken und das dieses gefundene Artefakt, dass Interesse dieser beiden Außerirdischen weckt, ist auch nicht verwunderlich. Die kleine Überraschung am Ende wer, wer ist, will ich euch nicht nehmen. Das Ende ist etwas kurz, schenkt dem Leser aber dennoch einen versöhnlichen Schluss.
Fazit:
Du kannst ewig leben, du kannst alles sein, du bist anders, aber dennoch mitten drin. Joe Haldeman fasziniert mit Camouflage. Die Geschichte der Menschen in den letzten 100 Jahren, aus der Sicht eines Aliens zu betrachten schafft eine erstaunliche Sicht auf uns selbst. All die Grausamkeiten, welche Menschen sich gegenseitig antun und als Gegenteil die Liebe, welche sie geben können. Ein schönes Beispiel dafür, dass Science-Fiction so viel mehr sein kann, als nur im Weltall zuhause zu sein.
Matthias Göbel
Autor: Joe Haldeman
Übersetzung: Alexander Kühnert
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Mantikore Verlag
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: Auflage: 2 - 28. April 2014
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