Cover des Buches Gefährten des Zwielichts (ISBN: 9783404285273)
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Rezension zu Gefährten des Zwielichts von Alexander Lohmann

Rezension zu "Gefährten des Zwielichts" von Alexander Lohmann

von Chimiko vor 11 Jahren

Rezension

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Chimikovor 11 Jahren
Meine Meinung Wito wird zusammen mit seinen Gnomgefährten Skerna und Darnamur in einen Trupp berufen, dessen Aufgabe darin besteht, das Herz Leuchmadans - dem ehemaligen Anführer der Finstervölker - zurückzuholen und so die Macht über die lichten Völker gewinnen. Begleitet werden die Gnome dabei von Baskon, einem Wardu, Daugrula, der Nachtalbin, Gibrax, dem Troll und Werzaz, seines Zeichens Goblinkrieger. Gemeinsam müssen die ungleichen Gefährten das Herz finden und zurückbringen - für Leuchmadan. Dabei müssen sie jedoch weit in die Gebiete der lichten Völker hinein und treffen dabei auf so manchen Elf, Zwerg oder auch Wichtel. Es gibt viele Völker, denen man hier begegnet und ich persönlich verlor da manchmal auch den Überblick - eigentlich peinlich, oder? Aber ich gib es zu, ich kam durcheinander, komischerweise insbesondere bei Gnom und Goblin, aber auch die Wichtel kamen da dann im Verlauf des Buches dazu. Es sind sehr unterschiedliche Charaktere, die hier gestaltet wurden, aber auch stereotyp, eben ihrem Volk, das sie repräsentieren sollten, entsprechend. So war Gibrax wirklich extrem dämlich - aber immer beleidigt, wenn es hieß, er würde Menschen verzehren. Und Werzaz war aufbrausend, kampfeslustig, ein echter Goblinkrieger. Das könnte ich jetzt noch so weiterführen. Der einzige, der für mich charakterlich wirklich hervorstach, war der Gnom Wito. Das lag unter anderem daran, das ein Großteil des Buches einen Einblick in seine Sicht der Dinge gab. Aber für einen Gnom war er auch sehr vernünftig, im Gegensatz zu seinen Gefährten spielte er den anderen keine Streiche, sondern verurteilte sie stellenweise und dachte auch immer wieder über ihre Mission und mögliche Gefahren und Folgen nach. Auch als die Gruppe ihren Gegner aus dem lichten Volk gegenüber stand, war Wito geradezu höflich und ruhig. Ein sehr sympathischer... Protagonist oder Antagonist? Je nachdem, wie man es sieht. Das Buch lebt hier jedoch eindeutig von der Überzeichnung der Stereotypen, typischer ging wirklich nicht mehr. Eine interessante Art finde ich übrigens die Wardu, eine eigens für diese Buch entwickelte Rasse. Die Wardu leben durch Leuchmadans Gnade und sterben, um bei ihm ein zweites Leben zu beginnen. Ihre Art zu leben und wie sie existieren fand ich an diesem Buch mit am Interessantesten - auch wenn Baskon ein sehr unsympathischer Zeitgenosse ist, was vermutlich auch typisch für die Wardu ist, arrogant und sehr selbstbewusst. Ich hatte jedoch immer wieder das Gefühl, in eine Welt hineingeworfen zu werden, zu der mir der Schlüssel zum Verständnis fehlt. Es war, als ob der Anfang fehlen würde und ich ein Buch einfach mal in der Mitte begonnen hätte. Es ist zweifellos eine unglaublich spannende Welt, die Alexander Lohmann hier entwickelt hat und vielleicht gäbe sich dieses mein Gefühl mit den weiteren Bänden, aber hier kam es immer wieder auf. Die Idee von Leuchmadan und seinem steineren Herz finde ich doch recht faszinierend, doch irgendwo muss ich etwas überlesen haben, denn so ganz stieg ich nicht dahinter, was mit dem Herz geschehen sollte, wenn die Gefährten es gefunden hätten. Aber wenn man das mal missachtet, war ich wirklich begeistert von der Geschichte. Fantasy in ihrer Reinform: die unterschiedlichen Rassen, ihr Umgang untereinander, ihre Fähigkeiten, ihre Charakterzüge, es war alles perfekt aufeinander abgestimmt. Auch die Hintergrundgeschichte über die Finstervölker und die lichten Völker war stimmig. Fazit Eigentlich eine sehr stimmige und gut geschriebene Fantasy-Geschichte, doch hatte ich immer das Gefühl, dass mir ein Teil fehlt, der zum Verständnis wesentlich wäre. Jedoch kann ich nicht sagen, ob das an meiner Lesestimmung lag oder am Buch.
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