Alexander Moritz Frey

 4 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Solneman der Unsichtbare, Solneman der Unsichtbare und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Alexander Moritz Frey

Cover des Buches Solneman der Unsichtbare (ISBN: 9783942788540)

Solneman der Unsichtbare

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Erschienen am 03.05.2021
Cover des Buches Solneman der Unsichtbare (ISBN: 9783939483168)

Solneman der Unsichtbare

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Erschienen am 07.12.2016
Cover des Buches Die Pflasterkästen. Ein Feldsanitätsroman (ISBN: B009PSF7Z6)

Die Pflasterkästen. Ein Feldsanitätsroman

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Erschienen am 01.01.1986

Neue Rezensionen zu Alexander Moritz Frey

Cover des Buches Solneman der Unsichtbare (ISBN: 9783942788540)

Rezension zu "Solneman der Unsichtbare" von Alexander Moritz Frey

Mein Name ist Hciebel Solneman
Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Monaten

Das Buch erschien 1914 und ist eine Satire, welche noch immer witzig ist und unterhält. Wie die Menschen auf die Vorkenntnisse reagieren nimmt immer groteskere Ausmasse an und diverse Leute werden für Solneman gehalten. Doch wer ist der Man, der sich Elefanten bestellt und sich stets verhüllt? Das Buch zeigt gut eine Kultur von Neid, Misstrauen und Dummheit auf.

Der Sprache merkt man an, dass das Buch von 1914 ist und es sich nicht so leicht lesen lässt wie aktuellere Bücher. Aus meiner Sicht macht dies auch einen Teil des Reizes aus, muss man sich aber auch erst dran gewöhnen zu Beginn des Buches. Ich finde es schön, dass der Verlag das Buch neu herausgegeben hat und die Geschichte nun wieder einem grösseren Publikum bekannt wird.

Cover des Buches Solneman der Unsichtbare (ISBN: 9783942788540)
aus-erlesens avatar

Rezension zu "Solneman der Unsichtbare" von Alexander Moritz Frey

Ein Riesenspaß für den Unsichtbaren ... und den Leser
aus-erlesenvor 4 Jahren

Es ist schon kurios, was sich da in einer deutschen Kleinstadt etwas mehr als einhundert Jahren abspielt. Rein fiktiv – natürlich. Da kommt ein Mann ins Rathaus und unterbreitet dem Oberbürgermeister das Angebot den Stadtpark zu kaufen. Lachhaft! Der Amtsträger lehnt ab. Bis der geheimnisvolle Mann ihm eröffnet, dass er bar zahle. Und zwar dreiundsiebzig Millionen. Das wären heute irgendwas um die 300 Millionen Euro. Die Skepsis weicht aus dem Gesicht des Oberbürgermeister und macht einem breiten Grinsen Platz. Hciebel Solneman – so nennt sich der Mann mit dem unausschlagbaren Angebot und dem durchaus auffälligem Äußeren (mit ein bisschen Grips errät man, was gemeint ist – stellt nur noch ein paar Forderungen: Er will eine dreißig Meter hohe Mauer um - dann - sein Anwesen bauen, Überflugverbot unter tausend Meter und man solle ihn doch bitte nicht belästigen. Man einigt sich! So viel Geld im Säckel, wessen auch immer, ist einfach zu verlockend. In Windeseile steht die Mauer. Ein paar umliegende Häuser reißt sich Solneman auch noch unter den Nagel. Sonst könnte ja jemand mit dem Fernglas über die Mauer lugen. 

Was hat er eigentlich erwartet? Dass man ihm mirnichtsdirnichts das Grundstück überlässt, und alles ist gut? Dass Spekulationen mit dem Rascheln der Geldbündel ad acta gelegt wird? Bestimmt nicht! Denn Solneman tritt selbstischer und weltgewandt auf. Und er ist ob seiner Art über jeden Verdacht erhaben. Na gut, fast jeden Verdacht. Genauso schnell wie Mauer hochgezogen wurde, keimen die ersten Gerüchte. Da war doch mal was in Belgien. Eine Frau wurde ermordet als der Zirkus in der Stadt war. Zirkus – Solneman – Mord … könnte passen. Schon allein deshalb, weil ihn kaum jemand zu Gesicht bekommen hat. Oder ist er ein Varieté-Künstler? Oder Ingenieur? Bei dem, was da alles in sein Anwesen gebracht wird – die Lieferwagen hat Solneman gleich mitgekauft. Oder ist er gar ein Misanthrop? Reich ist er. Er gibt gern und viel für die Stadt. 

Das gemeine Volk zerreißt sich das Maul. Die Oberen wollen sein Nähe suchen, dürfen es aber nicht. Solnemans Nähe verspricht Ruhm und Ehre und … vielleicht den einen oder anderen Taler. Ach, es ist zum Verzweifeln! Was treibt dieser unsichtbare Mann mit dem rätselhaften Namen hinter den sich nur selten öffnenden Mauern?

Alexander Moritz Frey treibt den Leser in den Wahnsinn. Was hat dieser Typ da vor? Nur eines steht fest: Wer das Buch vor dem letzten Punkt beiseite legt, hat verloren. Frey war ein Freund Thomas Manns und wurde im Kriegsdienst von einem Gefreiten drangsaliert dessen Ideologie zu Papier zu bringen. Frey lehnte ab. Er wusste, dass er vielleicht nicht, dass mit dem Teufel einen Bund eingehen würde, aber dieser Wichtigtuer war ihm zutiefst zuwider. Dieser Wichtigtuer wird nicht einmal zwanzig Jahre später unter anderem dafür verantwortlich sein, dass die Werke Alexander Moritz Freys dem Feuer übergeben werden. Aus dem Schweizer Exil kehrte der Autor nie mehr nach Deutschland zurück. 

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