Rezension zu Die Schmetterlinge und der verschwundene Sommer von Alexander Ruth
für Kinder ungeeignet!
von Kia
Rezension
K
Kiavor 10 Jahren
Inhalt:
Der Winter 2012/13 dauert ungewöhnlich lange an und um den Sommer zu retten machen sich die vier Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny auf den Weg in den Himmel. Hier entdecken sie, dass dunkle Mächte am Werk sind und begeben sich auf eine gefährliche Reise durch ein Märchenreich.
Meine Meinung:
Als ich das Buch entdeckt habe, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um eine liebliche Geschichte handelt, in der vielleicht noch lehrreiches über das Wetter erklärt wird. Leider wurde ich eines anderen belehrt...
Das Buch wurde als Geschichte für Jung (ab 6 Jahren) und Alt (bis Oma und Opa) beworben, aber meiner Meinung nach ist es weder für die Kleinen, noch für die Älteren und auch nicht für Personen dazwischen geeignet. Von Beginn an hat mich der massige Gebrauch von "schweren" Wörtern und Anglismen irritiert: Mit Ozon, Brainstorming, technokratisch, Prolet, Jetstream etc. können Kinder und Großeltern kaum etwas anfangen. Hinzu kommen Wörter à la Testosteron, Bazooka, Suizid und zerfleischen, die für mich in einem vermeintlichen Kinderbuch - wenn sie nur aus Spaß und ohne Erklärung verwendet werden - nichts zu suchen haben. Auch das Tarnen von Schimpfwörtern wie "Lügenschl&%pe" und "A%$ch" verbessert nichts.
Inhaltlich fand ich es anstoßend, wenn SM-lüsterne Schmetterlinge, Drogentrips und Frauen als schwache Wesen beschrieben werden. Sätze wie "[...] Verliererinnen des ADHS-Wettbewerbs [...] aus diesem ersten Song-Contest [...]", "Vielleicht würde ja in dieser vermeintlichen Falle jemand >> endlich << draufgehen. Vom niederen Fußvolk versteht sich." und "Der Ameisen-Chef steht auf kleine Jungs [...]" halte ich für überhaupt nicht angemessen und moralisch fragwürdig. Darüber hinaus möchte ich meinen Kindern nicht beibringen, dass Bestechung und Denunziation einen ans Ziel führen können.
Vielleicht können andere (hoffentlich erwachsene) Leser die Geschichte als lustige Persiflage auf Märchen empfinden, aber mir konnte nach all den vorherigen Anspielungen nicht mal mehr "mein Schatzzzz" ein Lächeln entlocken. Wenn das Buch so gedacht ist, dann bitte nicht als Kinderbuch verkleiden!
Der Winter 2012/13 dauert ungewöhnlich lange an und um den Sommer zu retten machen sich die vier Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny auf den Weg in den Himmel. Hier entdecken sie, dass dunkle Mächte am Werk sind und begeben sich auf eine gefährliche Reise durch ein Märchenreich.
Meine Meinung:
Als ich das Buch entdeckt habe, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um eine liebliche Geschichte handelt, in der vielleicht noch lehrreiches über das Wetter erklärt wird. Leider wurde ich eines anderen belehrt...
Das Buch wurde als Geschichte für Jung (ab 6 Jahren) und Alt (bis Oma und Opa) beworben, aber meiner Meinung nach ist es weder für die Kleinen, noch für die Älteren und auch nicht für Personen dazwischen geeignet. Von Beginn an hat mich der massige Gebrauch von "schweren" Wörtern und Anglismen irritiert: Mit Ozon, Brainstorming, technokratisch, Prolet, Jetstream etc. können Kinder und Großeltern kaum etwas anfangen. Hinzu kommen Wörter à la Testosteron, Bazooka, Suizid und zerfleischen, die für mich in einem vermeintlichen Kinderbuch - wenn sie nur aus Spaß und ohne Erklärung verwendet werden - nichts zu suchen haben. Auch das Tarnen von Schimpfwörtern wie "Lügenschl&%pe" und "A%$ch" verbessert nichts.
Inhaltlich fand ich es anstoßend, wenn SM-lüsterne Schmetterlinge, Drogentrips und Frauen als schwache Wesen beschrieben werden. Sätze wie "[...] Verliererinnen des ADHS-Wettbewerbs [...] aus diesem ersten Song-Contest [...]", "Vielleicht würde ja in dieser vermeintlichen Falle jemand >> endlich << draufgehen. Vom niederen Fußvolk versteht sich." und "Der Ameisen-Chef steht auf kleine Jungs [...]" halte ich für überhaupt nicht angemessen und moralisch fragwürdig. Darüber hinaus möchte ich meinen Kindern nicht beibringen, dass Bestechung und Denunziation einen ans Ziel führen können.
Vielleicht können andere (hoffentlich erwachsene) Leser die Geschichte als lustige Persiflage auf Märchen empfinden, aber mir konnte nach all den vorherigen Anspielungen nicht mal mehr "mein Schatzzzz" ein Lächeln entlocken. Wenn das Buch so gedacht ist, dann bitte nicht als Kinderbuch verkleiden!