Ich bin von diesem Buch begeistert, denn die persönliche Lebensgeschichte des Autors erinnert schon ein wenig an Forrest Gump und man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus:
Saß als "Mädchen für alles" während seiner Studienzeit bei von Papen im Vorzimmer und war Augenzeuge der "Machtergreifung", lief mit der preussischen Fahne in der Hand mit den Nazis um die Wette zum Brandenburger Tor und verlor diesen Kampf der Fahnen dann symbolisch, bezeugt als Adjutant von Mannsteins das Ringen an der Ostfront sowie der Offiziere im Widerstand um die Unterstützung des preußischen Generals, "der nicht meutert."
Gleichzeitig bin ich mir des Vermächtnisses bewusst, dass die Männer des Widerstands - wie Stahlberg - in die heutige Zeit zu tragen versuchen, nämlich zu glorifizieren und der Welt zu zeigen, dass nicht alle bis zum Ende mitgemacht haben. Ob dass das Deutschland, das sie wollten, etwas mit der Bundesrepublik zu tun hatte, ist dabei eine ebenfalls nicht zu vernachlässigende Frage.
Rezension zu "Die verdammte Pflicht" von Alexander Stahlberg