Alexandra Bleyer

 4,7 Sterne bei 127 Bewertungen
Autorin von Waidmannsdank, Wenn der Platzhirsch röhrt und weiteren Büchern.
Autorenbild von Alexandra Bleyer (©Peter Lukacovic)

Lebenslauf

Die Kärntner Autorin schreibt als promovierte Historikerin populäre Sachbücher zu geschichtlichen Themen; zuletzt erschienen im Reclam Verlag in der 100-Seiten-Reihe die Bände "Napoleon" und "Propaganda". Daneben lässt sie in dunkelschwarzen Jagdkrimis rund um den kauzigen Aufsichtsjäger Sepp Flattacher ihren kriminellen Energien freien Lauf. Der erste Band der Reihe, "Waidmannsdank", wurde im Oktober 2019 als Landkrimi (ORF, ZDF) verfilmt. 

Alle Bücher von Alexandra Bleyer

Cover des Buches Waidmannsdank (ISBN: 9783954517923)

Waidmannsdank

 (32)
Erschienen am 17.03.2016
Cover des Buches Wenn der Platzhirsch röhrt (ISBN: 9783740801656)

Wenn der Platzhirsch röhrt

 (19)
Erschienen am 27.07.2017
Cover des Buches Kärntner Kesseltrieb (ISBN: 9783740806101)

Kärntner Kesseltrieb

 (17)
Erschienen am 19.09.2019
Cover des Buches Die letzte Pirsch (ISBN: 9783740804619)

Die letzte Pirsch

 (15)
Erschienen am 11.10.2018
Cover des Buches Waidmannsruh (ISBN: 9783740809096)

Waidmannsruh

 (15)
Erschienen am 24.09.2020
Cover des Buches Propaganda. 100 Seiten (ISBN: 9783150205402)

Propaganda. 100 Seiten

 (13)
Erschienen am 17.07.2020
Cover des Buches 1848 (ISBN: 9783150112816)

1848

 (2)
Erschienen am 06.09.2022

Neue Rezensionen zu Alexandra Bleyer

Cover des Buches 1848 (ISBN: 9783150112816)
Kristall86s avatar

Rezension zu "1848" von Alexandra Bleyer

Leseempfehlung!
Kristall86vor einem Jahr

Klappentext:

„1848 – was für ein Jahr: Die Rufe nach Grundrechten und demokratischer Teilhabe wurden lauter, hitzige Debatten wurden zu Barrikadenkämpfen, der politische Status quo geriet endgültig ins Wanken. Letztendlich erreichten die Revolutionärinnen und Freiheitskämpfer ihre Ziele nicht, doch ein entscheidender Anfang war gemacht.

Die Historikerin Alexandra Bleyer erzählt von der einzigartigen Dynamik dieses Revolutionsjahrs in ganz Europa. Neben den politischen Geschehnissen nimmt sie auch den bewegten Alltag in den Blick und begleitet eine Vielzahl von Personen durch diese bewegten Zeiten – von der Frauenrechtlerin Louise Otto-Peters über Verteidiger des Status quo wie Fürst Metternich bis hin zu Dichtern wie Johann Nestroy und der Tänzerin Lola Montez, die es als Revolutionsflüchtling in die USA verschlug. Eine atemberaubende Chronik, die die ganz besondere Aufbruchsstimmung jener Tage offenbart.“


In verschiedenen historischen Romanen ist mir das Jahr 1848 bereits des Öfteren begegnet und ich habe alles immer gern mit größter Aufmerksamkeit dazu verfolgt und gelesen. Autorin und Historikerin Alexandra Bleyer erzählt hier aber aus Sicht der Wissenschaftlerin und Kennerin des Themas auf sachlichem Terrain aber dennoch mehr als unterhaltsam und sehr gut nachvollziehbar. Bleyer geht hier komplett chronologisch vor und benennt zudem bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten die aber alle in allem mehr als genug mit den Jahren 1848/49 benannt werden müssen. Es war das Jahr der Revolution in Europa und der Schrei und Drang nach Demokratie war noch nie so groß wie vor 175 Jahren. Bleyer beleuchtet aber nicht nur die Politik und ihre Entwicklungen sondern eben auch den ganz normalen Alltag. Warum? Ohne dieses Verständnis wie diese Geschehnisse auf den „normalen“ Bürger mit seinen „normalen“ Problemen eingewirkten haben, ist das alles eben nicht verständlich! Man muss alle Seiten der Medaillen betrachten, studieren und erst dann ergibt sich ein Gesamtbild. Das Volk wird zumeist immer nur von den gebildeten und politisch engagierten Persönlichkeiten verallgemeinert aber es gibt ja eben nunmal auch das „einfach und normale“ Volk! Alexandra Bleyer nimmt uns immer wieder gekonnt an die Hand und erzählt uns wie es damals war. Es ist eine Zeitreise deluxe, denn ihre Art und Weise sind einnehmend und begeisternd. Das Buch wird als „atemberaubende Chronik“ bezeichnet und das ist es auch. Jeder Geschichtsinteressierte wird hier eine große Lesefreude erleben - egal ob in den beiden Jahren es ein Erfolgserlebnis für die Demokratie war oder auch nicht, war es und ist es ein historisches Ereignis von enormen Wert! 5 von 5 Sterne für dieses gelungen Buch!

Cover des Buches 1848 (ISBN: 9783150112816)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "1848" von Alexandra Bleyer

Frühes Ende, lange Wirkung: Alexandra Bleyer beleuchtet die Revolution(en) von 1848/49
Bellis-Perennisvor einem Jahr

Historikerin und Autorin Alexandra Bleyer nimmt sich in ihrem neuesten Buch eines Jahres an, das Geschichte geschrieben hat: 1848 - Die Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution. 

Kann oder darf das Scheitern einer Revolution als Erfolg bezeichnet und verkauft werden? Ist Scheitern nicht immer ein Misserfolg? 

Diesem scheinbaren Widerspruch geht Alexandra Bleyer in elf Kapiteln akribisch nach. 

  • Revolution! Revolution?
  • Vor dem Sturm
  • Europa in der Krise
  • Vulkanausbrüche
  • Pariser Funkenflug
  • Herrschaftszeiten
  • Die Stunde der Parlamentarier
  • Mit vereinten Kräften
  • Triumph und Niederlage
  • Revolutionsschauplatz Medien
  • Was vom Aufstand übrig blieb 

Ausgehend von revolutionären Agitationen aus Frankreich greifen die Rufe nach Grundrechten, Demokratie und damit einhergehend, die Abschaffung der absolutistischen Monarchien in ganz Europa um sich. Nun, vielleicht nicht ganz Europa, Großbritannien ist ausgenommen, da es hier schon eine konstitutionelle Monarchie gibt, was bedeutet, dass der Monarch nicht wirklich etwas zu sagen hat. Und Deutschland? Klein- und Kleinststaaten sowie ein Preußen, das sich zu Höherem berufen fühlt. 

Neben einer chronologischen Abfolge der Ereignisse, in der - wie die Autorin einräumt, durchaus „auch der Mut zur Lücke“ enthalten ist, legt die Historikerin auch Wert auf die Sicht der direkt (Frauenrechtlerin Louise Otto-Peters) oder indirekt (Lola Montez als Revolutionsflüchting) beteiligten Frauen. 

Minutiös listet Alexandra auf, welche der ungelösten wie Antisemitismus bzw. neu aufflammenden Konflikte (Nationalismus) zwar mit einigen Umwegen, aber dann dann doch in den Ersten Weltkrieg führten. Denn, um der eigenen Freiheit willen, die Freiheit anderer brutal zu unterdrücken, ist Konfliktstoff für die nächsten Generationen.  

Gelungen ist den Revolutionären in der sogenannten „Paulskirchenverfassung“, dass den Männern über 25 Jahren das aktive und passive Wahlrecht zugestanden wurde. Und, fragt sich die geneigte Leserin, was ist mit uns Frauen? Sollten wir nicht ebenso ihre Stimme abgeben dürfen? Die Antwort muss, so glaube ich, nicht extra erwähnt werden: Frauen und Wahlrecht? Nein, danke - hier waren sich alle Männer einig.  

Ein weiteres Ergebnis dieses Grundrechtskataloges ist die Befreiung der Bauern, die Versammlungsfreiheit (sie wird bei Bedarf wieder eingeschränkt oder ganz zurückgenommen) und eine scheinbare Gleichstellung der Juden.   

Für echte Demokratie, wie wir sie heute verstehen, war niemand zu haben - weder die Revolutionäre noch (natürlich) die aktuellen Monarchen. Die einzelnen revolutionären Gruppen waren viel zu unterschiedlich und auch in sich zerstritten. So gesehen muss man die Revolution(en) von 1848/19 als gescheitert betrachten. Aber die Saat wurde gelegt, bis der Keim ausgetrieben hat, wird es noch Jahrzehnte dauern. 

Fazit: 

Eine fesselnd geschriebene Darstellung der Ereignisse von 1848/49, die durch aktuelle Gefährdungen der Demokratien sowohl in Europa als auch in den USA, zunehmend an Aktualität gewinnen. Erfolg und Scheitern liegen manchmal sehr eng beieinander. Gerne gebe ich diesem fundierten Sachbuch 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

 

Cover des Buches Waidmannsdank (ISBN: 9783954517923)
Satos avatar

Rezension zu "Waidmannsdank" von Alexandra Bleyer

Waidmannsdank
Satovor 3 Jahren

Im Mölltal geht`s hoch her. Am neuen Hochsitz von Aufsichtsjäger Sepp Flattacher liegt ein anderer Jäger aus der Hubertusrunde und ist ziemlich tot. Darüber ist der ewig grantige Flattacher wenig erfreut, weniger über das Ableben vom Huber, sondern eher darüber, dass dieser es gewagt hatte seinen Ansitz zur traditionellen Jagd auf den Einserhirsch zu besetzen. Flattacher mag allgemein niemanden, keine Piefkes, keine gelackterten Wiener Gschaftelhuaber, keine Leute die ihre Hunde im Wald laufen lassen, keine Gschrap und natürlich auch keine Kappelständer. Und das beruht auf Gegenseitigkeit, denn niemand mag den alten Grantschebm.

Während Flattacher darüber sinniert wer wohl seinen neuen Hochsitz so präpariert hat, das man beim Aufstieg unweigerlich zu Tode stürzt, um ihn aus den Weg zu räumen - ist man im Mölltal sicher, das der arme Huber ein weiteres Opfer vom Flattacher ist, der ja bekanntlich schon manch unangeleinten Hund auf dem Gewissen hat. Und auch die Ortspolizei hat so ihre Theorie - ein Unfall wars, ein bedauerlicher. Nur Martin Schober, ein unfreiwillig in die Heimat zurückversetzter Revierinspektor glaubt dem Sepp.

Also kurz darauf ein weiterer Jäger recht brutal in die ewigen Jagdgründe befördert wird, kocht die Volksseele hoch, dem Flattacher will man an den Kragen - dieser wiederrum macht Jagd auf Wilderer und mittendrin versuchen auch noch 2 Todl vom LKA ihr Glück.

Das Buch ist ein humorig, spannender Krimi voller uriger Gestalten, die die Merkwürdigkeiten des Kärntner Landbewohners klischeehaft vorführen, die Dialoge sind durchzogen von Begriffen aus dem dortigen Dialekt und so muss man als unkundiger Piefke regelmäßig deren Bedeutung im Glossar nachschlagen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, was ich persönlich gut gelungen fand und auch das ganze drum herum weckt Neugier auf den nächsten Teil.

In Summe ein gelungener Auftakt einer neuen Regionalkrimireihe aus Kärnten.

Gespräche aus der Community

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Zusätzliche Informationen

Alexandra Bleyer im Netz:

Community-Statistik

in 95 Bibliotheken

auf 16 Merkzettel

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