Rezension zu "Beat vor der Eins" von Alexandra Helmig
Alexandra Helmigs Jugendroman "Beat vor der Eins" taucht ein in die Gedanken und Erlebnisse der 15-jährigen Ina, die mit den typischen Herausforderungen der Pubertät zu kämpfen hat.
Der Schreibstil des Romans ist erfrischend und locker, angelehnt an Tagebucheinträge, und lässt Inas Gedanken und Emotionen direkt beim Leser ankommen. Die Autorin schafft es, die Stimmungsschwankungen und inneren Kämpfe der Protagonistin authentisch wiederzugeben. Gerne hätte ich bei den Tagebucheinträgen noch Datumsangaben, sodass verständlich ist, wann sich die jeweiligen Ereignisse abspielen und wie lange Ina in ihr Tagebuch schreibt.
Besonders gut gefallen hat mir die Darstellung der komplexen Beziehung zwischen Ina und ihren Eltern. Die Autorin zeigt auf sensible Weise, wie schwierig es sein kann, in dieser Phase des Lebens die eigene Identität zu finden und gleichzeitig den Erwartungen der Eltern gerecht zu werden.
Allerdings muss ich auch einige Kritikpunkte anmerken. So wirkten manche Handlungen und Ereignisse im Roman etwas zu schnell abgehandelt, was dem Leser nicht immer genug Zeit zum Nachfühlen und Verstehen ließ.
Auch die Hauptfigur Ina blieb für mich an manchen Stellen etwas unnahbar. Ihre Gedankengänge waren zwar nachvollziehbar, aber es fehlte mir manchmal an Tiefe, um mich vollständig mit ihr identifizieren zu können.
Insgesamt ist "Beat vor der Eins" ein unterhaltsamer und kurzweiliger Roman, der einen realistischen Einblick in die Gefühlswelt einer heranwachsenden Jugendlichen bietet. Die rasante Handlung und der lockere Schreibstil machen das Buch zu einem flüssigen Lesevergnügen.