Cover des Buches Bayou Heat - Raphael / Parish (ISBN: 9783453316232)
Rezension zu Bayou Heat - Raphael / Parish von Alexandra Ivy

Rezension zu Bayou Heat: Raphael / Parish von Alexandra Ivy und Laura Wright

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Glaubwürdigkeit? Ade! Schade, denn das Potential ist da, man hätte aus jeder Geschichte gut einen 200-300 Seiten starken Roman machen können

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
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Zum Jahresbeginn mal etwas leichtes, für alle, die noch von der vergangenen Nacht geschädigt sind und ich hoffe, ihr seid alle gut rüber gekommen und nutzt diesen Tag, um euch von den eventuellen Strapazen der letzten Nacht zu erholen – vielleicht ja auch mit dem ersten Buch des neuen Jahres?

Ich jedenfalls habe das erste Buch für 2015 bereits durch, denn “Bayou Heat: Raphael / Parish” lässt sich ziemlich schnell durch lesen, immerhin hat dieser Serienauftakt auch nur 224 Seiten. Und ist auch inhaltlich nur unbedingt die gehaltvollste Kost, aber was will man erwarten, wenn man nicht nur den Auftakt einer Fantasyserie, sondern direkt zwei Geschichten auf so wenige Seiten zwängt?

Die beiden Geschichten, in denen es – wie man dem Titel ja schon entnehmen kann – einmal um Raphael und einmal um Parish geht, beides Pantera, Gestaltwandler, die sich in Pumas verwandeln können – das hat aufgrund der Begrifflichkeiten bei mir erstmal Verwirrung ausgelöst und das Cover hat auch nicht geholfen.

Denn in Panther, wie das Exemplar auf dem Cover, verwandeln sich die Herren nicht, zur Gattung Panthera gehören Pumas auch nicht… Aber während Panther für uns hier in Europa meist schwarze Panther, also schwarz gefärbte Jaguare oder Leoparden, bedeutet, ist es in den USA auch eine Bezeichnung für – tadaa – Pumas.

Das mag den meisten völlig unsinnig erscheinen, aber wenn mir ein Buch eh schon nicht so wahnsinnig gut gefällt, dann kann ich mich an Kleinigkeiten wie solchen wohl eher schlecht als recht recherchierten und dann noch in der Übersetzung unnötig geänderten (warum es in der deutschen Ausgabe übrigens Pantera ohne h heißt, ist mir nämlich ein Rätsel) Begrifflichkeiten hervorragend aufhängen.

Aber zurück zur Geschichte. Die ist, wie gesagt, eigentlich nicht eine Geschichte sondern direkt zwei, eine Kurzgeschichte geschrieben vonAlexandra Ivy, eine geschrieben von Laura Wright. Erstere ist dabei etwas erotischer, zweite etwas romantischer angehaucht, bzw. in der Geschichte von Raphael und Ashe gibt es die eine oder andere doch ziemlich graphische Szene, in der von Parish und Julia nicht.

Eigentlich fand ich die Idee ja gut, Katzenwesen-Gestaltwandler sind ein ziemlich sicherer Weg sich meine erste Begeisterung zu sicher, aber in diesem Auftakt zur “Bayou Heat”-Serie kommt einfach alles viel zu kurz, die Hintergründe der Pantera, die Geschichten der Charaktere, die Gefühle zwischen ihnen. Es fehlt einfach enorm an Tiefgang, denn das ganze liest sich wie eine Zusammenfassung und nicht wie eine ausgewachsene Geschichte.

Innerhalb von 24 bzw 48 Stunden ergeben sich die als so feurig und charakterstark dargestellten Frauen widerstandslos in ihr Schicksal, geben sich herrischen, aggressiven Kerlen hin, die sich mal eben so hin und wieder in Pumas verwandeln und das komplette Leben “ihrer” Frauen schon ausgeplant haben. Ganz abgesehen von der ganzen Pumageschichte, die inklusive völlig abgeschiedenem Rückzugsort/Lebensraum und mordlüstiger Feinde daher kommt.

Glaubwürdigkeit? Ade! Schade, denn das Potential ist da, man hätte aus jeder Kurzgeschichte gut einen 200-300 Seiten starken Roman machen können, dann hätten die Charaktere und ihre Beziehungen vielleicht wenigstens etwas Tiefe bekommen. Stattdessen wird es wohl mit diesen Kurzgeschichten ohne jegliche Substanz weiter gehen, immerhin gibt es davon bislang 14 Stück, also Stoff für sieben Bücher.

Also irgendwie bin ich ja schon noch auf die nächsten Geschichten gespannt, aber vom Hocker reißen konnten mich Alexandra Ivy und Laura Wrightmit diesem Serienauftakt definitiv nicht. Potential top, Umsetzung… Naja, eher Flop, obwohl Sprache und Schreibstil gar nicht schlecht sind.

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