Rezension zu Die Welt ist eine Scheibe von Alexandra Kuitkowski
Ein gewaltiges Sprachspiel
von Rosinchen
Rezension
Rosinchenvor 11 Jahren
Wiebke zieht Bilanz. Sie zieht Bilanz zu ihrem spießigen Landleben und den Menschen, die darin vorkommen - Familie, Nachbarn, Landeiern. Und sie tut dies nicht einfach so, nein sie tut dies in der luftigen Höhe ihres Lieblingsbaums, praktisch über den Dingen.
Wiebkes Abrechnung aber ist mehr als nur die eines pubertierenden Teenagers im Gefühlschaos. Ihre Persönlichkeit ist sehr vielschichtig angelegt. Einerseits ist sie schon zerrissen was ihr Landleben, ihre einseitige Scheibe des Lebens, angeht, auf der anderen Seite ist sie wütend und will aus dem spießigen, einengenden Leben ausbrechen. auf zu neuen Ufern, der anderen Seite der Scheibe.
Ich konnte mich zum großen Teil sehr gut in ihre Überlegungen hineinversetzen und sie ist mir als Protagonistin über das Buch hinweg richtig ans Herz gewachsen.
Am meisten hat mich jedoch die Sprachgewalt des Buches fasziniert. Es wurde regelrecht mit vielen verschiedenen Sprachstilen gespielt, ganz anders wie ich es von anderen Romanen gewöhnt war. Wenn man sich aber auf diese Sprachbilder einlässt, wird es ein ganz tolles Gemälde, das sich deutlich vom sprachenlichen 0815-Einheitsbrei anderer Romane abhebt.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass manche Dinge etwas klarer dargestellt hätten sein können. Dafür bot es für die eigene Gedankenwelt allerdings wieder mehr Futter.
Insgesamt daher ein wirklich erfrischendes Buch, bewegend emotional und sprachlich einfach nur genial. Eine kleine Perle unter den Romanen.
Wiebkes Abrechnung aber ist mehr als nur die eines pubertierenden Teenagers im Gefühlschaos. Ihre Persönlichkeit ist sehr vielschichtig angelegt. Einerseits ist sie schon zerrissen was ihr Landleben, ihre einseitige Scheibe des Lebens, angeht, auf der anderen Seite ist sie wütend und will aus dem spießigen, einengenden Leben ausbrechen. auf zu neuen Ufern, der anderen Seite der Scheibe.
Ich konnte mich zum großen Teil sehr gut in ihre Überlegungen hineinversetzen und sie ist mir als Protagonistin über das Buch hinweg richtig ans Herz gewachsen.
Am meisten hat mich jedoch die Sprachgewalt des Buches fasziniert. Es wurde regelrecht mit vielen verschiedenen Sprachstilen gespielt, ganz anders wie ich es von anderen Romanen gewöhnt war. Wenn man sich aber auf diese Sprachbilder einlässt, wird es ein ganz tolles Gemälde, das sich deutlich vom sprachenlichen 0815-Einheitsbrei anderer Romane abhebt.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass manche Dinge etwas klarer dargestellt hätten sein können. Dafür bot es für die eigene Gedankenwelt allerdings wieder mehr Futter.
Insgesamt daher ein wirklich erfrischendes Buch, bewegend emotional und sprachlich einfach nur genial. Eine kleine Perle unter den Romanen.