Rezension zu "Timeless - Schatten der Vergangenheit" von Alexandra Monir
Michele liebt Philip und Philip liebt Michele - es gibt nur ein kleines Problem: Er lebt in der Vergangenheit und sie in der Gegenwart. Und als Philip in Micheles Welt auftaucht, gerät alles aus den Fugen. Hat ihre Liebe, die gegen die Gesetze des Universums verstößt, eine Chance?
"Timeless - Schatten der Vergangenheit" ist der zweite Band der Dilogie. Als ich das Buch begann war mir diese Tatsache nicht bewusst. Jedoch war das Buch dennoch gut lesbar. Die Handlungen und Charaktere des Vorgängers werden durch eine kurze Einführung gut dargestellt und ich hatte daher keine Probleme der Handlung zu folgen.
Anscheinend knüpft die Handlung direkt an jene des ersten Bandes an. Philip lebt nun in der Gegenwart, kann sich jedoch nicht an Michele erinnern. Das löst bei Michele verständlicherweise Emotionen aus, welche sie nicht einfach annehmen kann. Sie versucht alles, um Philip die Erinnerung an sie beide zurück zugeben. Dabei zeigt sie einen starken Willen und dennoch Einfühlungsvermögen. Sie hat mich generell überrascht. Sie ist mir als kluge und starke Prota positiv aufgefallen. Dabei wird im Verlaufe der Story klar, dass sie auch eine sehr gute Freundin ist und es ihr auch nicht schwer fällt auch schwere Fehler zu vergeben.
Neben ihren Versuchen Philips Erinnerungen wach zu rufen, versucht sie sich vor Rebecca einer bösartigen Vorfahrin ihrerseits zu retten. Um ihr zu entkommen muss sie mehr über ihre Gabe - die Möglichkeit durch Raum und Zeit zu reisen - herausfinden. Dafür muss sie mehr über ihre Eltern erfahren, insbesondere über ihren Vater, welcher über 100 Jahre vor ihrer Zeit geboren wurde und ihr das Zeitreise-Gen vererbt hat.
Michele stößt auf Unterlagen aus seiner Zeit und so wird die Geschichte immer wieder durch einen Tagebucheintrag ihres Vaters 'unterbrochen'. Dies empfand ich als willkommene Abwechslung und genau passend für einen solchen Zeitreiseroman.
Weiterhin wird immer wieder ein Ausschnitt des Handbuchs der Zeitgesellschaft rezitiert und unterteilt so die einzelnen Kapitel. Dabei erfährt man ebenfalls viel über die Zeitreisen an sich.
Die Idee über eine Art Medium in Form eines Schlüssels zu reisen empfand ich als willkommene Abwechslung zu der herkömmlichen Zeitmaschine. Jedoch hätte ich gerne noch mehr über die besondere Gabe erfahren, welche Michele von ihrem Großvater geerbt hat. Es schien mir während des Lebens so, als würde noch mehr dahinter stecken. Auch das Ende kam mir etwas zu schnell vor, wenn es auch in drei Zeitepochen stattfand.
Der Schreibstil war angenehm und abwechslungsreich. Ein flinkes Lesen war demnach gut möglich.
Insgesamt hat mir der zweite Band der Reihe ziemlich gut gefallen. Tatsächlich finde ich es fast schade, dass ich mir den ersten Band nicht vorher noch besorgt habe. Wer Zeitreisen liebt und sich einem Hauch von Fantasy, Romance und Sci-Fi (lese ich eigentlich gar nicht, aber hier fand ich die Elemente gut!) hingeben möchte, dem kann ich diese Reihe nur empfehlen 😊