Rezension zu "Ommh Arsch vorbei geht auch ein Weg" von Alexandra Reinwarth
In "Ommh Arsch vorbei geht auch ein Weg" wird eine Reise durch verschiedene spirituelle Wege und Erfahrungen beschrieben, doch der flapsige Stil des Buches entpuppt sich schnell als oberflächlich und unangenehm. Die Autorin berichtet von Seminaren, Messen und Kursen, die sie besucht hat, um den Sinn des Lebens zu finden, jedoch bleibt die Motivation hinter diesen Unternehmungen undeutlich. Die Vielfalt der Erfahrungen wird durch trockene Theorie und überdrehte Darstellungen erstickt, was zu einer Mischung aus Langeweile und unerträglicher Albernheit führt.
Anfangs versucht die Autorin, die verschiedenen Methoden zur Erkenntnis vorzustellen, jedoch geschieht dies meist auf eine langweilige Art und Weise, die an einen Wikipedia-Eintrag erinnert. Trotz reichlicher Links und Adressen wirkt das Buch eher wie eine trockene Werbebroschüre. Die persönlichen Erfahrungen, die eigentlich interessant sein könnten, werden jedoch in einem übertriebenen und bemüht witzigen Stil präsentiert. Die Dialoge mit stereotypen Freundinnen und dem Lebenspartner wirken unecht und erdrücken die potenziell interessanten Momente der Erlebnisse.
Obwohl das Thema vielversprechend ist, bleibt die Umsetzung des Buches hinter den Erwartungen zurück. Die Mischung aus Theorie-Nacherzählungen und dem vergeblichen Versuch, humorvoll zu sein, führt zu einer enttäuschenden Lektüre. Insgesamt hinterlässt "Ommh Arsch vorbei geht auch ein Weg" den Eindruck einer verpassten Chance, ein fesselndes und informatives Werk über Spiritualität zu schaffen.