Cover des Buches Die Gesichter der Steine (ISBN: 9783941485105)
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Rezension zu Die Gesichter der Steine von Alexandra Walczyk

Rezension zu "Die Gesichter der Steine - Bloß kein Indianer sein" von Alexandra Walczyk

von Thunderdreamer vor 11 Jahren

Rezension

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Thunderdreamervor 11 Jahren
Der vierzehnjährige James wächst als Adoptivkind weißer Eltern in einem wohlbehüteten Zuhause auf... Oftmals überkommen ihn unbestimmte Ängste, er empfindet eine für ihn unerklärliche Wut. Doch dann schicken ihn seine Eltern dorthin, wo er seinen richtigen Vater, seine eigentlichen Verwandten, seine leibliche Familie, treffen soll...nach South Dakota, zu den Lakota...einem Indianerstamm! Und genau das ist es doch eigentlich, was er nicht sein will. Ein Indianer! Auch wenn er, rein äußerlich, einer ist, das lässt sich nicht verleugnen. Anfangs nur widerwillig reist er in den Westen...und dort passiert dann etwas, was er selbst nie für möglich gehalten hätte. Er mag seine "neuen" Verwandten, lernt seinen Vater nach und nach kennen und respektieren, beginnt sich für die Kultur und das Land, mit dem sie verbunden ist, zu interessieren. Seine "Wut" verfliegt immer mehr, er begreift sich langsam als Teil eines Ganzen, etwas, was er so noch nie zuvor empfunden hat...findet zum Schluss des Buches zu sich selbst und seiner Identität. Als Indianer und als Kind seiner Adoptiveltern. Kein Widerspruch, sondern Teil seines Lebens! Ein sehr schön geschriebenes Jugendbuch, ein sicher etwas heikles Thema wird dem Leser verständlich und ohne "um den heißen Brei" herumzureden nahegebracht. Wer bin ich? Für viele Jugendliche eine zentrale Frage. Das Leben der Indianer heute, oftmals am Rande der amerikanischen Gesellschaft, Alkoholismus, Arbeitslosigkeit, aber auch das Besinnen auf die alte Kultur des Volkes, ihre Werte und Sprache, ihre Liebe und den Respekt gegenüber der Natur. Sehr lesenswert, sicher auch für Schulklassen geeignet, bietet viel Diskussionsstoff über das Leben und die Kultur der "Indianer" heutzutage. Einziger "Kritikpunkt" hierbei wäre für mich vielleicht die Einstufung des Buches als Lektüre ab 12 Jahre. Ich denke, angesichts der hier behandelten Thematik, dass es eher für Leser ab etwa 14 Jahren zu empfehlen wäre. Sehr lesenswert, man kann auf weitere Bücher der Autorin gespannt sein!
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