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Neue Rezensionen zu Alexandre Astier

Cover des Buches Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks (ISBN: 9783770440498)
Kaitos avatar

Rezension zu "Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks" von Alexandre Astier

Neues von den unbeugsamen Galliern
Kaitovor 5 Jahren

Stark geraffte Handlung schmälert den Lesespaß.


Inhalt:
Nachdem er beim Mistelpflücken gestürzt ist, beschließt der Druide Miraculix, für die Zukunft des Dorfes vorzusorgen. Zusammen mit Asterix und Obelix reist er quer durch Gallien auf der Suche nach einem jungen, talentierten Druiden, dem er das Geheimnis des Zaubertranks weitergeben kann.

Aber Vorsicht! Nicht nur die treuen Bewunderer des Druiden träumen davon, dieses Geheimnis zu kennen. Es ruft auch Neider auf den Plan, darunter einen ganz besonders fiesen: Dämonix! Seit sie zusammen in der Druidenschule waren, sind Miraculix und er Erzrivalen. Und jetzt wittert der grässliche Dämonix endlich eine Gelegenheit, sich zu rächen.


Meinung:

Der 3D-animierte Film “Asterix und das Geheimnis des Zaubertrankes” lief seit 14. März 2019 im Kino. Mit dem vorliegenden Album wird die Handlung des Filmes in ganz- oder doppelseitige Bilder im beliebten Comicstil gekleidet.
Wie schon bei “Asterix erobert Rom” ist dieses Album daher kein klassischer Asterix Comic, sondern eher eine Art “Bilderbuch”.
Die Umsetzung finde ich bei “Das Geheimnis des Zaubertrankes” aber leider nicht so gelungen.


Ganz ähnlich wie bei einem Bilderbuch sind die Texte auf jeder Seite eher kurz gehalten und erzählen nur das Wichtigste der jeweiligen Szene.

Da ist dann leider wenig Platz für Dialoge zwischen den Figuren. Und auch die heiß geliebten kleinen und lustigen Details, die man sonst in vielen Panels findet, gibt es hier kaum.

Da der Film eine eigene, neue Geschichte erzählt, die nicht auf einem Comic Album basiert, hätte ich mir mehr Umfang gewünscht. Einfach um den Figuren und der Handlung Platz zu geben, um ihren Asterix-typischen Charme zu entfalten. So fühlte ich mich durch die Handlung gehetzt und habe die neuen Nebenfiguren nicht wirklich kennen lernen können.

Am Zeichenstil gibt es dagegen nichts auszusetzen.
Fabrice Tarrin leistet ganze Arbeit damit, den Stil von Goscinny und Uderzo weiterleben zu lassen. Die Zeichnungen sind zwar insgesamt etwas sauberer und aufgeräumter als früher. Aber sie brauchen den Vergleich mit den letzten Alben der Asterix-Erfinder nicht zu scheuen.


Fazit:
Es ist schön, dass die Geschichte des neuen Films auch in klassische Bilder gehüllt wird.
Ein komplettes Comic-Album wäre aber sicher die bessere Wahl gewesen, denn dann hätten auch Nicht-Kinogänger die komplette Story genießen können. So liegt hier nur ein mäßiges Bilderbuch zum Film vor.


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Cover des Buches Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks (ISBN: 9783770440498)
Mueli77s avatar

Rezension zu "Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks" von Alexandre Astier

Zwar kein Comic, aber dennoch tolle Bilder und eine schöne Geschichte
Mueli77vor 5 Jahren

Auch wenn die Handlung komplett neu ist gibt es viele Dinge, die einem bekannt vorkommen, oder zumindest auf ähnliche Weise schon einmal vorkamen, zumindest in Ansätzen. Ein Druide der nicht mehr fähig ist seine Aufgabe zu erfüllen ist aber nur eine Ähnlichkeit. Was mir persönlich sehr gut gefällt ist natürlich auch der Gedanke, dass man darüber nachdenkt einen Ersatz für Miraculix zu finden. Bisher wurde nie auch nur im Ansatz erwähnt, dass man eine der wichtigen Figuren austauschen würde, dass sie sterben könnte oder irgendetwas anderes. Daher ist es schon ein gewagter Schritt, wobei Miraculix schon früher die eine oder andere Zutat gegenüber Asterix offenbart hat.

Der Vergleich mit „Asterix erobert Rom“ kommt nicht nur daher, dass man eine Geschichte ohne Comicvorlage erzählte, sondern auch weil es dieses Sonderalbum gibt. Denn auch dies weist große Ähnlichkeiten mit dem 2016 erschienenen Sonderband „Asterix erobert Rom“ auf. Für diesen wurden damals alte Skizzen, die für den Film angefertigt wurden aufgearbeitet und teils von Albert Uderzo neu gezeichnet. Inzwischen hat Albert Uderzo den Zeichenstift an Didier Conrad abgegeben und auch für dieses Album ist er nicht erneut aktiv geworden. Stattdessen hat Fabrice Tarrin die von Clichy und Astier entworfenen Szenarien in ähnlich wunderbare und teils ganz- und doppelseitige Bilder umgesetzt. Das Ergebnis ist ein Light Novel-Band der in von Olivier Gay adaptierten Textpassagen die Handlung des Films nacherzählt, während Tarrins Bilder sie visuell untermalen. Tarrins Zeichnungen haben in großen Teilen starke Ähnlichkeit mit denen von Albert Uderzo, weisen aber auch immer Anlehnungen an andere große frankobelgische Künstler wie Pierre Culliford, Jijé oder André Franquin.

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Auch wenn dieser Band kein Comicabenteuer ist, so transportiert er dennoch die bekannte Stimmung, den liebgewonnenen Humor und auch eine gewisse zynische Kritik, wie sie René Goscinny innewohnte, wenngleich dieser hier weitaus weniger spürbar ist, als noch in den alten Abenteuern. Aber für eine komplett neue Geschichte macht dieser Band, ähnlich den neuen Comicabenteuern von Jean-Yves Ferri und Didier Conrad, sehr vieles richtig und ich würde mich sehr freuen, wenn es im neuen Film ähnlich gut gelingt. Asterix-Fans sind mit diesem Band zum Film auf jeden Fall bestens bedient und erhalten ein wunderschön illustriertes Abenteuer, welches denen von Goscinny und Uderzo in kaum etwas nachsteht.

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