Rezension zu "Asterix - Das Geheimnis des Zaubertranks" von Alexandre Astier
Stark geraffte Handlung schmälert den Lesespaß.
Inhalt:
Nachdem er beim Mistelpflücken gestürzt ist, beschließt der Druide Miraculix, für die Zukunft des Dorfes vorzusorgen. Zusammen mit Asterix und Obelix reist er quer durch Gallien auf der Suche nach einem jungen, talentierten Druiden, dem er das Geheimnis des Zaubertranks weitergeben kann.
Aber Vorsicht! Nicht nur die treuen Bewunderer des Druiden träumen davon, dieses Geheimnis zu kennen. Es ruft auch Neider auf den Plan, darunter einen ganz besonders fiesen: Dämonix! Seit sie zusammen in der Druidenschule waren, sind Miraculix und er Erzrivalen. Und jetzt wittert der grässliche Dämonix endlich eine Gelegenheit, sich zu rächen.
Meinung:
Der 3D-animierte Film “Asterix und das Geheimnis des Zaubertrankes” lief seit 14. März 2019 im Kino. Mit dem vorliegenden Album wird die Handlung des Filmes in ganz- oder doppelseitige Bilder im beliebten Comicstil gekleidet.
Wie schon bei “Asterix erobert Rom” ist dieses Album daher kein klassischer Asterix Comic, sondern eher eine Art “Bilderbuch”.
Die Umsetzung finde ich bei “Das Geheimnis des Zaubertrankes” aber leider nicht so gelungen.
Ganz ähnlich wie bei einem Bilderbuch sind die Texte auf jeder Seite eher kurz gehalten und erzählen nur das Wichtigste der jeweiligen Szene.
Da ist dann leider wenig Platz für Dialoge zwischen den Figuren. Und auch die heiß geliebten kleinen und lustigen Details, die man sonst in vielen Panels findet, gibt es hier kaum.
Da der Film eine eigene, neue Geschichte erzählt, die nicht auf einem Comic Album basiert, hätte ich mir mehr Umfang gewünscht. Einfach um den Figuren und der Handlung Platz zu geben, um ihren Asterix-typischen Charme zu entfalten. So fühlte ich mich durch die Handlung gehetzt und habe die neuen Nebenfiguren nicht wirklich kennen lernen können.
Am Zeichenstil gibt es dagegen nichts auszusetzen.
Fabrice Tarrin leistet ganze Arbeit damit, den Stil von Goscinny und Uderzo weiterleben zu lassen. Die Zeichnungen sind zwar insgesamt etwas sauberer und aufgeräumter als früher. Aber sie brauchen den Vergleich mit den letzten Alben der Asterix-Erfinder nicht zu scheuen.
Fazit:
Es ist schön, dass die Geschichte des neuen Films auch in klassische Bilder gehüllt wird.
Ein komplettes Comic-Album wäre aber sicher die bessere Wahl gewesen, denn dann hätten auch Nicht-Kinogänger die komplette Story genießen können. So liegt hier nur ein mäßiges Bilderbuch zum Film vor.