In den Schreibstil und die Sprache musste ich mich zunächst etwas einfinden. Im Laufe der Geschichte entwickeln sich immer wieder lustige Passagen mit Situationskomik, was den Roman insgesamt auflockert. Die vier Protagonisten und auch die anderen Figuren werden umfassend vor- und dargestellt. Insbesondere die vier Freunde meint man irgendwann gut zu kennen. Insgesamt habe ich die Darstellung der Charaktere zu sehr als "schwarz und weiß" empfunden. Es gibt entweder Gut oder Böse, das fand ich zu einfach gehalten. Auch die Kehrtwende des Kardinals gegen Ende des Romans konnte mich in ihrer Logik aus den vorangegangenen Ereignissen nicht überzeugen. D'Artagnans plötzliche Verliebtheit in eine ganz andere Dame unter den gegebenen Umständen (ich möchte hier nicht zu viel von der Handlung verraten) konnte ich ebenfalls nicht nachvollziehen.

Dumas hat diesen Roman im 19. Jahrhundert geschrieben, die geschilderten Ereignisse spielen sich im 17. Jahrhundert ab. Nebenbei erfährt man so einige Gepflogenheiten am französischen Königshof zu dieser Zeit.

Fazit:

Es ist ein unterhaltsamer Roman, der nicht nur dröge von geschlagenen Schlachten erzählt, sondern noch ein ganz anderes Abenteuer für die vier tapferen Männer bereit hält, immer wieder aufgelockert durch humorvolle Anekdoten. Dennoch gibt es ein paar erzählerische Schwächen, die mich nicht vollständig überzeugen konnten. Insgesamt ist es aber definitiv ein empfehlenswerter Klassiker!