Rezension zu "Alexandre le grand, l'assassinat et la tombe perdue" von Alexandre Schoedler
Dies ist die Geschichte eines Spions und Diplomaten, der nach einem gesellschaftlichen Abend in Alexandria eine verblüffende Entdeckung macht. Dies könnte ein recht einfacher Roman sein. Aber eben, die Tatsache, dass sie wahr ist, ändert alles. Denn diese unglaubliche Geschichte ist einfach verblüffend, da er die sterblichen Überreste des Eroberers gefunden hat, nach denen noch heute gesucht wird! Der Roman ist gut erzählt und hält uns bis zum Ende in Atem. Trotz der umfangreichen Erzählung sind die Dialoge der Protagonisten sehr lebendig und voller skurriler Details aus der damaligen Zeit. Das Buch spielt in Alexandria am Ende des 19ᵉ und dann im 20ᵉ Jahrhundert in Frankreich. All dies geschieht in einem Tumult von Verbindungen zwischen Spionen, Politikern, Künstlern und anderen, die abwechselnd in den Erwerb der verlorenen Artefakte aus dem Grab eintreten. In Rückblenden taucht man auch in die Irrungen und Wirrungen des letzten Lebensabschnitts von Alexander dem Großen ein, sowie in seine letzte Nacht, die ihm zum Verhängnis wird. Die Rekonstruktion ist atemberaubend, detailliert und präzise; man fühlt sich fast wie in der Realität. Diejenigen, die wie ich auf Geheimnisse, Rätsel und Abwechslung stehen, werden begeistert sein. Es gibt auch ein echtes Bemühen, das Ganze wie eine Ermittlung darzustellen, denn der Spion wird nach seiner Entdeckung mit seinem Freund eine gründliche Untersuchung über den mysteriösen Tod des Königs durchführen. Zwischen Biografie, Spionagekrimi und Abenteuergeschichte ist dies ein Buch, das ich empfehlen kann. Das Buch ist aber zurzeit nur auf Französisch erhältlich. Ich hoffe, dass ein deutscher Verlag es bald herausbringt, dann kann ich es meinen Freuden empfehlen.